Duette mit drei Protagonisten in neuem Licht
Sebastian Manz und Herbert Schuch musizieren hier mit einer Selbstverständlichkeit zusammen, die ihresgleichen sucht. Dafür haben sie sich nicht nur einen Raum ihrer Wahl aussuchen dürfen, sondern auch einen ganz besonderen Konzertflügel, der die (unter Klarinettisten jedenfalls) altbekannten und beinahe etwas abgedroschen weil so oft gespielten Stücke in einem ganz neuen Licht erklingen lässt, und sozusagen als dritter Protagonist im Bunde aktiv am Geschehen teilnimmt.
Manz nimmt Gade und Schumann mit größter Eleganz. Bei Brahms wirkt sein Spiel meist sehr zupackend. Hier und da wäre etwas weniger "draufgängerisch" auch schön gewesen. Aber man will nicht meckern. In puncto Musikalität teilt Manz sich die Weltklasse nur mit wenigen Kollegen. Jedenfalls meistert er alle Herausforderungen souverän.