spannende High Fantasy
Buchinhalt:
An seinem 25. Geburtstag soll Prinz Kayne, der Thronfolger des Reiches Albany, die Drachenweihe erhalten – bei der die Drachen ihm ihre Gunst erweisen. Doch sie versagen ihm dieses, denn Kayne soll nicht königlicher Spross, sondern Sohn des grausamen Zauberers Samukal sein.
Gekränkt verlässt der junge Prinz sein Land, zusammen mit seinen drei Freunden Leána, Toran und Siah. Leána, die Tochter einer Nebelhexe, findet auf der Reise durch Albany ein magisches Tor, das Albany mit Schottland verbindet. Die Freunde treten durch das Tor – und betreten unsere Welt….
Persönlicher Eindruck:
Aileen P. Roberts ist für mich keine Unbekannte und so wurde ich auch sofort auf diesen ersten Teil ihrer neuen Fantasyreihe aufmerksam. Obwohl ich die „Weltennebel“-Reihe vorher nicht kannte, kam ich gut in die ziemlich eigenständige Geschichte hinein , die Neueinsteigern einen guten Start bietet.
Für mich war „Der letzte Drache“ eine faszinierende Mischung aus High Fantasy, Mystik und auch ein wenig Zeitreise; ein Buch, das mit Tragik, magischen Wesen, Elfen und Drachen jeden Fantasyfreund ausgiebig verwöhnt.
Wie bei jedem Werk des High-Fantasy-Genres hat auch „Der letzte Drache“ eine gewisse Epik und einen ausladenden Weltentwurf, auf den man sich beim Lesen einlassen muß. Viele Figuren und Wesen, die vor allem in Albany vorkommen, machen das Buch nicht gerade zu einem Buch, das man zwischendurch mal liest. Man muß schon dran bleiben, um einen richtigen Genuß zu haben und die Verflechtungen und Beziehungen der Figuren untereinander verinnerlichen.
Da ich grundsätzlich nie bei Büchern erst mal hinten drin stöbere, ist mir das Namensverzeichnis erst relativ spät aufgefallen. Dadurch wird vieles einfacher. Als Freund von Karten in Fantasybüchern kam ich auch in diesem Punkt nicht zu kurz – die Karte am Beginn erleichtert das Nachvollziehen der örtlichen Begebenheiten.
Kayne hat mir als Hauptfigur gut gefallen, man konnte sich gut hinein versetzen, dass es für ihn erst mal tragisch ist, von den Drachen „verstoßen“ zu werden. Die Queset, also die Reise der Gefährten, war spannend und abwechslungsreich, vor allem durch das Zeitreiseelement, das die vier in unsere Zeit schickt.
Rob und die Mystik, die ihn umgibt, fand ich greifbar und sehr gelungen, hier bin ich schon mehr als gespannt auf seine Beziehung zum Fantasyreich Albany.
Leána als weibliche Hauptfigur fand ich quirlig und sympathisch, der Humor, der beispielsweise durch die Zwerge vermittelt wird, gab dem Roman eine auflockernde Note.
Schön fand ich die Mystik Schottlands, die in den Roman eingeflochten ist. Darum kann ich „Der letzte Drache“ nicht nur Fantasyfreunden wärmstens empfehlen – ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt!