Phänomenale Wiederauferstehung
Schostakowitsch ist ja zum Glück in unseren Konzertsälen immer noch ganz gut vertreten, wenn auch meißt mit den gleichen Werken, nämlich den Sinfonien, und auch da nur mit bestimmten. Die Streichquartette sind ab und zu zu hören, jedoch viel seltener. Auf Tonträgern gibt es von beiden Gattungen etliche weniger gelungene, sehr gut gelungene und absolute Referenzaufnahmen.
Jetzt gibt es endlich auch eine Referenz der Präludien und Fugen für Klavier. Selten gespielt muss man fast von einer Wiederauferstehung sprechen. Mit welch grandiosem und farbenreichem Spiel Melnikov die sicherlich nicht unbedeutenden Aufnahmen von Ashkenazy oder Mustonen in den Schatten stellt, ist schlichtweg phänomenal zu nennen! Das oft verkannte, ein wenig als abgehobener, gar verknöcherter Bach-Nachfolger bekannte Werk hat es verdient wiederaufgenommen zu werden in den Olymp der großen Klavierliteratur. Erst recht mit dieser Referenzaufname.