Empfehlung, auch für kalte Winterabende
Die Streichquartette des „zwischen den Welten stehenden“ und wohl manisch schaffenden Max Regers eröffnen einen unerwarteten Einblick. Bereits die frühe Arbeit des 16-jährigen lässt auf weiteres hoffen. Die folgenden Interpretationen des Opus 54 sind bei der vorzüglichen und präzisen Interpretation ein Genuss. Als Beispiel der durchgehaltenen inneren Spannung führe ich hier besonders den letzten Satz des op. 54/2 (auf CD 1 mit Titel 10) an. Die Räumlichkeit der nun fast 30 Jahre alten Aufnahmen ist ebenfalls ausgezeichnet. Diese Kompositionen führen zu Unrecht ein Schattendasein. Man wünsche diesen Werken, ähnlich wie denen Schostakowitschs, eine Renaissance. Vor über dreißig Jahren gab es auch mehr Gründe gegen Schostakowitsch als für den fernen Kosmos dieses Genies. Meine Empfehlung: Lassen Sie sich einfach auf Reger ein, Sie werden auch hier nicht enttäuscht.