Ein in Stein gemeißeltes, musikalisches Denkmal für eine Legende!
Das Eric Clapton sein in 2013 verstorbenes Idol und Vorbild J.J. Cale verehrt, ist hoffentlich spätestens seit 2006, durch das gemeinsame Albumprojekt "The Road to Escondido", jedem bekannt.
Das Clapton durch seine beiden berühmt gewordenen Interpretationen der Cale Songs "After midnight" (1970) und "Cocain" (1977) dem Mann aus Oklahoma schon viel früher ein musikalisches Denkmal gesetzt hat, ist bis dato vielleicht nicht jedem so klar gewesen. Erst durch Clapton wurde auch Cale (nicht nur mir) bekannt.
Interpretationen von den genial, simpel gestrickten Cale-Songs haben Eric Clapton durch seine gesamte Karriere begleitet und auf diversen Alben fanden sich immer wieder wunderbare Adaptionen seiner Werke. Bei einigen Aufnahmen davon wirkte J.J. Cale sogar auch als Gastmusiker im Studio mit. Zuletzt geschah das in 2013, als Clapton seinen Song "Angel" für das Album "Old Sock" coverte. Besonders gut gelungen und erwähnenswert in dem Zusammenhang finde ich auch den wunderschönen Cale Song "Travelin' light", den Clapton in 2001 für das Album "Reptile" aufnahm.
Auf der jetzt erschienen Veröffentlichung "The Breeze – An Appreciation of J.J. Cale" wird das musikalische Denkmal, welches er Cale eigentlich schon zu Lebzeiten gesetzt hat endgültig in Stein gemeißelt und unumstößlich manifestiert.
Clapton interpretiert mit seinen zahlreichen, hochkarätigen Mitstreitern (u.a. Mark Knopfler, Tom Petty und Willie Nelson) insgesamt weitere sechzehn, mehr oder weniger bekannte, Songs aus der Feder von Cale. Allesamt so arrangiert und kurz und prägnant umgesetzt, wie es auch Cale zu seinem Markenzeichen gemacht hat:
Immer ganz relaxt und unspektakulär, aber doch irgendwie immer ganz besonders und speziell.
Ich mag hier keinen Song besonders hervorheben, sondern lediglich von einem durchweg sehr gelungen und authentischen Album sprechen.
Dem treffenden Clapton-Zitat dazu ist wirklich nichts hinzu zu fügen:
„Ich möchte Leute dazu bringen zu hören, was J.J. Cale geschaffen hat. Ich bin nur der Bote; ich habe immer schon gespürt, dass dies meine Aufgabe ist. Ich versuche, die Dinge so zu interpretieren, dass ein größeres Publikum, oder zumindest die Leute, die meine Musik hören, sich fragen, woher meine Sachen kommen.“