10 neue und 3 bekannte Songs
In den letzten Monaten gab es immer wieder Geruechte Springsteens neues Album wuerde ein zorniges Rock-/Gitarrenalbum werden. Leider nein. Schon die Wahl des Produzenten, Ron Aniello, sprach nicht fuer geradlinige Rockmusik. Drum loops, Synthesizer, klebrige Keyboards und Gospelchoere dominieren die Songs. Der Opener We take care of ourselve ist musikalisch formatradiotauglicher Stadionrock der Live sicher noch Potenzial hat. Easy money und Shackled and drawn erinnern an Folkrock bzw. die Seeger Sessions und gehoeren zu den besseren neuen Songs. Jack of all trades waere ohne Keyboardteppich und synthetischen Drums/Percussion echt klasse, aber leider kann auch Tom Morellos langweiliges Gitarrensolo den Song am Ende nicht retten. Death to my hometown kommt mit irischen Rhythmen und ist sicher eine Nummer die Live ganz gut rueberkommen wird. This depression ist auch eine der Nummern die Live mit Nils Lofgren und Little steven an der Gitarre bestimmt gewinnt, aber auch hier ist das Studiosolo von Tom Morello eher langweilig. Wrecking ball ist einer der 3 bereits durch Liveversionen bekannten Songs. Live eine Rocknummer wird es im Studio mehr Folkrock und selbst die Blaeser am Ende wirken steril. You' ve got it und Rocky ground lassen den Springsteen Fan eher ratlos zurueck. Rocky ground nervt mit monotonen "Kinderchor" und am Ende gibt es noch Sprechgesang. Als zweites bereits bekanntes Lied gibt es das mitlerweile auch schon 13 Jahre alte Land of hope and dreams. Bezeichnenderweise bekommt dieser Song in den Springsteen Foren die besten Kritiken. Selbst Ron Aniello schafft es mit seinem technischen Schnickschnack nicht der Nummer die Klasse zu nehmen. Der letzte Song der Standardversion, We are alive, beginnt vielversprechend aber auf Mariachi Blaeser haette ich gerne verzichtet. Swallowed up hinterlaesst als Bonus Track keinen bleibenden Eindruck und American Land, der 3. bereits Live hoch und runter gespielte Song, haette keine Studioversion benoetigt. Textlich hat Springsteen natuerlich immer noch was zu sagen, aber die musikslische Umsetzung gefaellt mir nur bedingt. Unter zorniger Rockmusik erinnere ich mich an Bruce Nummern wie Murder incorporated und nicht an neue Sachen wie Rocky ground. Falls Bruce nochmal ein echtes Rockalbum machen sollte waere als Produzent Kevin Shirley oder sein Kumpel Little Steven zu empfehlen.