Kontemplative Klangreisen
Einfachheit, Schönheit, Struktur und Klarheit finden sich auch im aktuellen Jazz. Das Trio des italienischen Pianisten Stefano Battaglia (Salvatore Malore-b, Roberto Dani-dm) lässt sich auf "The River of Anyder" inspirieren von literarischen Fundstücken aus der Welt von Thomas Morus' "Utopia", Arthur Rimbaud, dem Siouxhäuptling Black Elk, Jalai ad-Din Rumi, ja selbst Hildegard von Bingen u.a., und dies notabene frei von jedem Esoterikkitsch. Die archaisch einfach strukturierten Kompositionen Battaglias erweisen sich als ergiebige Improvisationsvorgaben für kontemplative Klangreisen, deren musikalische Wurzeln u.a. bei Paul Bley, Art Lande, Keith Jarrett, aber auch im Minnesang, bei Bartok und Erik Satie, zu verorten sind.