Richie Beirachs "opus magnum"!
Als Ergänzung zum guten jpc-Einführungstext: Wer mit der Jazzgeschichte und seinen Stilisten vertraut ist, entdeckt auf der vorliegenden CD ein reiches Geschiebe an Einflüssen auf Beirachs musikalisches Universum: Versatzstücke aus dem Werk der grossen Jazzpianisten, dominiert von Bill Evans, aber auch von Bud Powell, Red Garland, Wynton Kelly, Herbie Hancock u.v.a. haben in Beirachs Ansatz ihre Spuren hinterlassen. Daneben Einflüsse aus der Konzertmusik mit Komponisten wie Debussy, Ravel, Satie, Mompou, Ives, Schönberg, Hindemith, Bach und seinen Vorgängern nebst zahllosen weiteren Tonsetzern. Ergo findet sich eine ganze Enzyklopädie von Komponisten und ihren musikalischen Einfällen versteckt in Beirachs musikalischer Welt. Und doch ist Beirachs Musik nach wenigen Takten unverkennbar zu identifizieren durch seine charakteristische Harmonik, Melodik, Rhythmik, seine Pedalpoints und seine eigenwillige musikalische Dramaturgie. Kurz: Für mich eine geradezu sensationell gelungene Einspielung eines Jazzpianisten auf seinem unbestrittenen künstlerischen Höhepunkt, verdichtet in einem 60-minütigen Solorezital. Kurz: Meine wärmstens empfohlene Einspielung eines Jazzgiganten!