Schöne konservative Produktion mit leichten Schwächen
Die Produktion stammt aus 1999, gute Aufnahmetechnik in Bild und Ton. Es ist eine Inszenierung von Wolfgang Wagner, eher konservativ mit etwas Abstraktion. Also nicht ganz Plüsch a la Schenk, aber dennoch wird die Geschichte erzählt und nicht etwas völlig anderes. Das finde ich gut, Stimmung kann so entstehen. An sich ist es eine gute Aufführung. Vorbehalte habe ich zum einen gegenüber M. Hölle als Pogner. Das klang wirklich nicht gut. Dieser Sänger stört leider erheblich. Zum Glück ist die Rolle eher klein. Der zweite Vorbehalt ist nicht derart heftig, aber betrifft Robert Holl. Er ist gut, singt gut, und dennoch sehe ich in seiner Stimme keinen Sachs Da fehlt mir etwas, wobei es schwer ist zu sagen was. Ich gebe zu, ich bin ein B. Weikl Fan in dieser Rolle, und Holl kommt da nicht heran. Das ist ein Vorbehalt, der aber auch reine Geschmacksache sein kann und wahrscheinlich sogar ist. Also höchstpersönlich - das sind aber Kritiken immer, von wem auch immer sie kommen. Schon schön insgesamt gesehen. Seiffert ist ein Vergnügen, Schmidt sehr sehr gut. Trotz Vorbehalte eine runde Sache!