Ein bemerkenswertes Buch
Ein wunderbares Buch. Trotz des hölzernen und etwas unpassenden Titels.
Zunächst hatte ich befürchtet einen romantisch verklärten Roman vor mir zu haben und mich etwas gesträubt ihn zu lesen. Doch dann hat es mich gepackt.
Die Geschichte, die zum großen Teil auf wahre Begebenheiten basiert, wird von Tracy Chevalier gekonnt erzählt.
Die Geschichte spielt Anfang des 19. Jahrhunderts und zentriert sich um zwei Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, die eine Leidenschaft gemeinsam haben: Die Suche nach Fossilien.
Als unverheiratete Frau vom Bruder zusammen mit ihren ebenfalls auf dem Heiratsmarkt nicht begehrten Schwestern aus London an die südenglische Küste abgeschoben, trifft Elizabeth Philpot auf Mary Anning, die aus einer Arbeiterfamilie stammt. Die beiden teilen fortan ihr Interesse an versteinerten Tieren aus der Vorzeit.
Die eine aus Such- und Sammelleidenschaft, die andere als Broterwerb zur Unterstützung der armen Familie.
Von der Gesellschaft wird nicht nur die Freundschaft der Frauen kritisch beäugt, sondern auch ihr Interesse und ihr Wissen, das sie sich über die Jahre über Fossilien aneignen und damit so manchen eitlen Sammler übertrumpfen.
Eine ungewöhnliche Freundschaft zweier Frauen, die dennoch ihre Höhen und Tiefen behält und die sich trotz ihrer Gemeinsamkeiten nicht zu nahe kommen (können).
Ein tolles Buch und eine tolle Geschichte.