Toivo Kuula: Werke für Violine & Klavier
Werke für Violine & Klavier
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Violinsonate op. 1; Violinsonate F-Dur; 5 Stücke op. 3a; 2 Stücke op. 22; Ut min väg i världen gar; Elä itke impeni nuori; Pohjalainen tanssi; Kesäilta
- Künstler: Nina Karmon, Oliver Triendl
- Label: CPO, DDD, 2017
- Erscheinungstermin: 21.8.2018
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Finnische Kammermusik
Obwohl Toivo Kuula zu den wenigen Schülern gehörte, die Sibelius ausgebildet hat, stellte sich für ihn kaum die Frage, wie er aus dem Schatten seines Lehrers heraustreten könne. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag nicht auf der symphonischen Musik, sondern auf Gebieten, die Sibelius nur peripher interessierten: dem Klavierlied, der Chormusik sowie der Kammermusik. Kuula hatte ursprünglich Geiger werden wollen und hielt seine Zuneigung zur Violine auch dann noch aufrecht, als für ihn das Spiel des Instruments zugunsten seiner Aktivitäten als Komponist in den Hintergrund getreten war. So verwundert es nicht, dass Kompositionen für Violine und Klavier den Kernbestand seiner Kammermusik bilden und sich als roter Faden durch seine gesamte Schaffenszeit ziehen. Zeugt der Sonatensatz von 1906 bereits von einer bemerkenswerten Sicherheit des Komponisten in der Gestaltung musikalischer Verläufe, so besteht der wesentliche Unterschied zwischen diesem Stück und der im folgenden Jahr während des Studiums in Helsinki entstandenen Violinsonate op. 1 darin, dass im letzteren Werk Toivo Kuulas eigene Stimme von Anfang an präsent ist. Die Uraufführung 1907 in der Musikakademie zu Helsinki wurde zu einem großen Erfolg für den knapp 24-jährigen Komponisten, was sich auch an dem Echo der Presse zeigte. So befand der Kritiker Karl Flodin (1858–1925): „Die Sonate ist kein Schülerwerk, sondern die Frucht einer reifen, eigenständigen und leuchtenden Begabung. […] [Sie] hat Atmosphäre, Phantasie, Poesie und Kraft, mit einem bewussten Ausdruck des Willens.“
Finnish Chamber Music
Although Toivo Kuula was one of the few pupils taught by Sibelius, he never really had to struggle to emerge from his teacher’s shadow into his own independent light. His oeuvre focused not on symphonic music but on areas that were only of peripheral interest to Sibelius: the song with piano accompaniment, choral music, and chamber music. Kuula originally had wanted to be a violinist and continued to favor the violin even after the playing of this instrument had receded into the background and his activities as a composer had come to occupy the foreground. It is thus not surprising that works for violin and piano form the core of his chamber oeuvre and run like a red thread through his entire compositional career. The Sonata Movement of 1906 already attests to the composer’s remarkable mastery in the design of musical processes. The essential difference between this piece and the Violin Sonata op. 1 composed during the following year, when Kuula was a student in Helsinki, is that in the latter work his own voice is present from the very beginning. As a press report demonstrates, its premiere at the Music Academy in Helsinki in 1907 turned out to be a great success for the composer, who was not yet twenty-four years old. The critic Karl Flodin (1858-1925) found: »The sonata is not a pupil’s composition but the product of a mature, independent, and brilliant talent […]. [It] has atmosphere, imagination, poetry, and power, with a strong expression of will.«
Obwohl Toivo Kuula zu den wenigen Schülern gehörte, die Sibelius ausgebildet hat, stellte sich für ihn kaum die Frage, wie er aus dem Schatten seines Lehrers heraustreten könne. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag nicht auf der symphonischen Musik, sondern auf Gebieten, die Sibelius nur peripher interessierten: dem Klavierlied, der Chormusik sowie der Kammermusik. Kuula hatte ursprünglich Geiger werden wollen und hielt seine Zuneigung zur Violine auch dann noch aufrecht, als für ihn das Spiel des Instruments zugunsten seiner Aktivitäten als Komponist in den Hintergrund getreten war. So verwundert es nicht, dass Kompositionen für Violine und Klavier den Kernbestand seiner Kammermusik bilden und sich als roter Faden durch seine gesamte Schaffenszeit ziehen. Zeugt der Sonatensatz von 1906 bereits von einer bemerkenswerten Sicherheit des Komponisten in der Gestaltung musikalischer Verläufe, so besteht der wesentliche Unterschied zwischen diesem Stück und der im folgenden Jahr während des Studiums in Helsinki entstandenen Violinsonate op. 1 darin, dass im letzteren Werk Toivo Kuulas eigene Stimme von Anfang an präsent ist. Die Uraufführung 1907 in der Musikakademie zu Helsinki wurde zu einem großen Erfolg für den knapp 24-jährigen Komponisten, was sich auch an dem Echo der Presse zeigte. So befand der Kritiker Karl Flodin (1858–1925): „Die Sonate ist kein Schülerwerk, sondern die Frucht einer reifen, eigenständigen und leuchtenden Begabung. […] [Sie] hat Atmosphäre, Phantasie, Poesie und Kraft, mit einem bewussten Ausdruck des Willens.“
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Finnish Chamber Music
Although Toivo Kuula was one of the few pupils taught by Sibelius, he never really had to struggle to emerge from his teacher’s shadow into his own independent light. His oeuvre focused not on symphonic music but on areas that were only of peripheral interest to Sibelius: the song with piano accompaniment, choral music, and chamber music. Kuula originally had wanted to be a violinist and continued to favor the violin even after the playing of this instrument had receded into the background and his activities as a composer had come to occupy the foreground. It is thus not surprising that works for violin and piano form the core of his chamber oeuvre and run like a red thread through his entire compositional career. The Sonata Movement of 1906 already attests to the composer’s remarkable mastery in the design of musical processes. The essential difference between this piece and the Violin Sonata op. 1 composed during the following year, when Kuula was a student in Helsinki, is that in the latter work his own voice is present from the very beginning. As a press report demonstrates, its premiere at the Music Academy in Helsinki in 1907 turned out to be a great success for the composer, who was not yet twenty-four years old. The critic Karl Flodin (1858-1925) found: »The sonata is not a pupil’s composition but the product of a mature, independent, and brilliant talent […]. [It] has atmosphere, imagination, poetry, and power, with a strong expression of will.«
Rezensionen
Musik & Theater 01/2019: »Der tragische frühe Tod des aus Ostbottnien stammenden Geigers und Komponisten machte alle Hoffnungen auf ein grösseres und, legt man die Qualität der überlieferten Werke zugrunde, sicherlich auch meisterhaftes Oeuvre mit einem Schlag zunichte.«klassik.com 11/2018: »Triendl reißt mit durch seinen Ernst, seine Musikalität, seine Liebe zur nachromantischen Musik. Karmon verfügt über den passenden ›blühenden‹, dennoch schlanken ›runden‹ ton, der mit Triendls Zugriff gut harmoniert, so dass von einem Glücksfall einer Kammermusikeinspielung gesprochen werden kann.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Violine und Klavier e-moll op. 1
- 1 1. Allegro agitato
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegro molto
Stücke für Violine und Klavier op. 3a
- 4 Nr. 1 Kehtolaulu
- 5 Nr. 2 Notturno
- 6 Nr. 3 Kansanlaulu Nr. 1
- 7 Nr. 4 Kansanlaulu Nr. 2
- 8 Nr. 5 Scherzino
- 9 Ut min väg i världen går (Ich gehe meinen Weg in die Welt)
- 10 Elä itke impeni nuori (Weine nicht, junges Mädchen)
- 11 Sonate für Violine und Klavier F-Dur
Stücke für Violine und Klavier op. 22
- 12 Nr. 1 Lied ohne Worte
- 13 Nr. 2 Suru (Kummer)
- 14 Pohjalainen tanssi op. 9/3b
- 15 Kesäilta (Sommerabend)