Max Bruch: Sämtliche Symphonien
Sämtliche Symphonien
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
(Symphonien Nr. 1 Es-Dur op. 28, Nr. 2 f-moll op. 36, Nr. 3 E-Dur op. 51)
+Ouvertüre, Trauermarsch & Entr'acte aus Hermione op. 40; Loreley-Ouvertüre; Vorspiel zu "Odysseus" op. 41
- Künstler: Bamberger Symphoniker, Robert Trevino
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 8977576
- Erscheinungstermin: 26.3.2020
- Serie: cpo-Gesamteditionen
- Gesamtverkaufsrang: 3189
- Verkaufsrang in CDs: 1626
Bruchs sämtliche Symphonien und mehr…
Weder seinen Zeitgenossen noch den späteren Generationen musikliebender und -ausübender Menschen hat es Max Bruch besonders leicht gemacht. Das liegt nicht etwa an dem alles überragenden, von seinem Schöpfer keineswegs so gewollten Weltruhm des ersten Violinkonzertes und auch nicht an der Tonsprache, die zur Zeit seines Todes vor genau einhundert Jahren aus der Mode gekommen war. Vielmehr hat Bruch selbst viel zu schnell und allzu oft den Glauben an seine musikalischen »Kinder« verloren, weil ihm die Geduld fehlte, sie in Ruhe reifen und ins allgemeinere Bewußtsein dringen zu lassen. Das galt für seine hörenswerte Oper von der Loreley ebenso wie für die drei zwischen 1868 und 1882 entstandenen Symphonien, eine zunächst als Trilogie konzipierte Werkfolge, deren dritten Teil Max Bruch allerdings zu Gunsten dramatischer und vokalsymphonischer Vorhaben beiseite legte: Zuerst wollten die zweite Oper Hermione nach William Shakespeares Wintermärchen sowie das erste weltliche Oratorium Odysseus geschrieben sein – und der triumphale Dauererfolg dieses antiken Bilderbogens drängte das ursprüngliche Projekt vollends in den Hintergrund. Sobald man allerdings die drei Geschwister, wie es die vorliegende Neuproduktion gestattet, in ihrem ursprünglich geplanten Zusammenhang erlebt, wendet sich das Blatt: Vom heroischen Grundgedanken der ersten, die wir hier übrigens zum ersten Mal in ihrer ursprünglichen fünfsätzigen Fassung vorstellen, über die tragische Haltung der zweiten und das »rheinische« Idyll der dritten Symphonie führt der einleuchtende Weg zu der Erkenntnis, daß diese Trias weit besser ist als ihre spärlichen Aufführungsziffern uns das glauben machen wollen.
Bruch’s Complete Symphonies – and More
Max Bruch has never made things easy for fond listeners or performers of music; his contemporaries found him hard to handle, and so have later generations. The reason behind this has nothing to do with the superlative, worldwide renown of the first of his violin concertos (something that he did not plan for it in quite this way), or with his musical language, which had already fallen out of fashion when he died exactly a hundred years ago. Instead, Bruch himself much too quickly and all too often lost his faith in his »musical progeny« because he did not have the patience to let them mature in peace and to secure a place in the broader public consciousness. This applies to the opera Die Loreley, which offers a rewarding listening experience, as well as to his three symphonies composed between 1868 and 1882 and originally intended as a series of works forming a trilogy. However, Max Bruch set aside the third part in order to focus on dramatic and choral symphonic projects. He first wanted to write his second opera, Hermione after The Winter’s Tale by William Shakespeare, and Odysseus, his first secular oratorio. As things turned out, the spectacular long-term success of these musical pictures from antiquity meant that his original symphonic project was relegated to the back burner. However, once we experience the three sister works in their originally planned context, as the present new production enables us to do, the tide turns in their favor. The revealing path from the heroic idea underlying the first symphony, which, by the way, we are presenting for the first time in its original five-movement version, over the tragic stance of the second symphony, to the »Rhine idyll« of the third symphony leads us to the realization that this triad deserves much more credit than its meager performance figures would make us believe.
Weder seinen Zeitgenossen noch den späteren Generationen musikliebender und -ausübender Menschen hat es Max Bruch besonders leicht gemacht. Das liegt nicht etwa an dem alles überragenden, von seinem Schöpfer keineswegs so gewollten Weltruhm des ersten Violinkonzertes und auch nicht an der Tonsprache, die zur Zeit seines Todes vor genau einhundert Jahren aus der Mode gekommen war. Vielmehr hat Bruch selbst viel zu schnell und allzu oft den Glauben an seine musikalischen »Kinder« verloren, weil ihm die Geduld fehlte, sie in Ruhe reifen und ins allgemeinere Bewußtsein dringen zu lassen. Das galt für seine hörenswerte Oper von der Loreley ebenso wie für die drei zwischen 1868 und 1882 entstandenen Symphonien, eine zunächst als Trilogie konzipierte Werkfolge, deren dritten Teil Max Bruch allerdings zu Gunsten dramatischer und vokalsymphonischer Vorhaben beiseite legte: Zuerst wollten die zweite Oper Hermione nach William Shakespeares Wintermärchen sowie das erste weltliche Oratorium Odysseus geschrieben sein – und der triumphale Dauererfolg dieses antiken Bilderbogens drängte das ursprüngliche Projekt vollends in den Hintergrund. Sobald man allerdings die drei Geschwister, wie es die vorliegende Neuproduktion gestattet, in ihrem ursprünglich geplanten Zusammenhang erlebt, wendet sich das Blatt: Vom heroischen Grundgedanken der ersten, die wir hier übrigens zum ersten Mal in ihrer ursprünglichen fünfsätzigen Fassung vorstellen, über die tragische Haltung der zweiten und das »rheinische« Idyll der dritten Symphonie führt der einleuchtende Weg zu der Erkenntnis, daß diese Trias weit besser ist als ihre spärlichen Aufführungsziffern uns das glauben machen wollen.
Product Information
Bruch’s Complete Symphonies – and More
Max Bruch has never made things easy for fond listeners or performers of music; his contemporaries found him hard to handle, and so have later generations. The reason behind this has nothing to do with the superlative, worldwide renown of the first of his violin concertos (something that he did not plan for it in quite this way), or with his musical language, which had already fallen out of fashion when he died exactly a hundred years ago. Instead, Bruch himself much too quickly and all too often lost his faith in his »musical progeny« because he did not have the patience to let them mature in peace and to secure a place in the broader public consciousness. This applies to the opera Die Loreley, which offers a rewarding listening experience, as well as to his three symphonies composed between 1868 and 1882 and originally intended as a series of works forming a trilogy. However, Max Bruch set aside the third part in order to focus on dramatic and choral symphonic projects. He first wanted to write his second opera, Hermione after The Winter’s Tale by William Shakespeare, and Odysseus, his first secular oratorio. As things turned out, the spectacular long-term success of these musical pictures from antiquity meant that his original symphonic project was relegated to the back burner. However, once we experience the three sister works in their originally planned context, as the present new production enables us to do, the tide turns in their favor. The revealing path from the heroic idea underlying the first symphony, which, by the way, we are presenting for the first time in its original five-movement version, over the tragic stance of the second symphony, to the »Rhine idyll« of the third symphony leads us to the realization that this triad deserves much more credit than its meager performance figures would make us believe.
Rezensionen
Christoph Schlüren in klassik-heute.com 05/2020: »Die vorliegenden Einspielungen bestechen mit erstaunlicher Liebe zum Detail. Was sehr selten ist: die Tempi neigen eher dazu, zu breit zu sein, auch in den Modifikationen oftmals zu sehr verbreiternd, wo es nur um Abwandlungen eines weiterhin spürbar sein sollenden Grundtempos geht. Doch das ist allemal der Neigung zum Gehetzten, Flüchtigen vorzuziehen, und vieles hört man hier zum ersten Mal in aller Deutlichkeit. Insgesamt halte ich vorliegende Aufnahme in Abwägung der Vor- und Nachteile für die bisher empfehlenswerteste, auch bezüglich des durchsichtigen und präsenten Klangbilds wird dieser Eindruck unterstützt.«Concerti 05/2020: »Der romantisch-warme Klang der Bamberger ist nahezu ideal für Bruchs Orchestermusik. Trevino staffelt und organisiert die jeweiligen Verläufe schlüssig, so dass stellenweise der Charakter großer Fantasien entsteht.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Sinfonie Nr. 1 Es-Dur op. 28
- 1 1. Allegro maestoso
- 2 2. Intermezzo: Andante con moto
- 3 3. Scherzo: Presto
- 4 4. Quasi fantasia: Grave
- 5 5. Finale: Allegro guerriero
Sinfonie Nr. 2 f-moll op. 36
- 6 1. Allegro passionato, ma un poco maestoso
- 7 2. Adagio ma non troppo
- 8 3. Allegro molto tranquilo
Disk 2 von 2 (CD)
Hermoione op. 40 (Auszug)
- 1 Präludium
- 2 Trauermarsch
- 3 Entr'acte
Die Loreley op. 16 (Oper in 4 Akten) (Auszug)
- 4 Ouvertüre
Odysseus op. 41 (Auszug)
- 5 Präludium
Sinfonie Nr. 3 E-Dur op. 51
- 6 1. Andante sostenuto
- 7 2. Adagio ma non troppo
- 8 3. Scherzo
- 9 4. Finale
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