Leopold van der Pals: Streichquartette Nr.1-3
Streichquartette Nr.1-3
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
(Nr. 1 op. 33; Nr. 2 op. 66; Nr. 3 op. 79 "Metamorphosen")
+In Memoriam Marie Steiner op. 176
- Künstler: Van Der Pals Quartet
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 8992781
- Erscheinungstermin: 28.6.2023
Streichquartette von Leopold van der Pals
Nach Veröffentlichung einer Symphonie und eines Klavierkonzertes starten wir jetzt mit Vol. 1 der Streichquartette von Leopold van der Pals, der als Sohn eines Niederländers und einer Dänin in St. Petersburg zur Welt kam und so zu einem Kosmopoliten wurde, der viele der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Europas zu seinen Bekannten zählte. Die Quartette werden auch und sinnigerweise interpretiert von dem Van Der Pals Quartett, in dem Tobias van der Pals, der Enkel des Komponisten, als Cellist mitwirkt. Wie vieles, was Leopold van der Pals geschaffen hat, sind auch seine Quartette sehr emotional aufgrund persönlicher Ereignisse. Durch seine Beschäftigung mit Rudolf Steiners Anthroposophie kommt van der Pals auf den Goethe’schen Metamorphose-Gedanken, den er zunehmend als strukturelle Grundlage in seine Musik einzubauen versucht, so auch bei seinem 3. Streichquartett mit dem Titel »Metamorphosen«. Obwohl van der Pals seit langem mit künstlerischen und musikalischen Metamorphosen experimentiert hatte, versucht er erst in diesem Werk, die Idee sowohl formal als auch hinsichtlich der musikalischen Entwicklung zu veredeln. Im Laufe der vier kurzen Sätze macht das Hauptmotiv des Werkes eine ständige Entwicklung durch, die insgesamt als kohärente musikalische Progression empfunden wird. Das Motiv wird in zahlreichen Stilen und Erscheinungen durchgenommen, wodurch die Musik eine ganz eigene Form ohne jede Wiederholung oder Reprise erhält – wie eine kleine Sinfonie.
Nach Veröffentlichung einer Symphonie und eines Klavierkonzertes starten wir jetzt mit Vol. 1 der Streichquartette von Leopold van der Pals, der als Sohn eines Niederländers und einer Dänin in St. Petersburg zur Welt kam und so zu einem Kosmopoliten wurde, der viele der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Europas zu seinen Bekannten zählte. Die Quartette werden auch und sinnigerweise interpretiert von dem Van Der Pals Quartett, in dem Tobias van der Pals, der Enkel des Komponisten, als Cellist mitwirkt. Wie vieles, was Leopold van der Pals geschaffen hat, sind auch seine Quartette sehr emotional aufgrund persönlicher Ereignisse. Durch seine Beschäftigung mit Rudolf Steiners Anthroposophie kommt van der Pals auf den Goethe’schen Metamorphose-Gedanken, den er zunehmend als strukturelle Grundlage in seine Musik einzubauen versucht, so auch bei seinem 3. Streichquartett mit dem Titel »Metamorphosen«. Obwohl van der Pals seit langem mit künstlerischen und musikalischen Metamorphosen experimentiert hatte, versucht er erst in diesem Werk, die Idee sowohl formal als auch hinsichtlich der musikalischen Entwicklung zu veredeln. Im Laufe der vier kurzen Sätze macht das Hauptmotiv des Werkes eine ständige Entwicklung durch, die insgesamt als kohärente musikalische Progression empfunden wird. Das Motiv wird in zahlreichen Stilen und Erscheinungen durchgenommen, wodurch die Musik eine ganz eigene Form ohne jede Wiederholung oder Reprise erhält – wie eine kleine Sinfonie.
Rezensionen
pizzicato.lu 07/2023: »Das Van Der Pals Quartet aus Schweden mit dem Urgrußneffen des Tonsetzers als Cellist fühlt sich mit hörbarem Interesse in den Puls der Musik ein. Mit großer innerer Beteiligung ohne den Ansatz von Rührseligkeit geben sie dieser bisher vergessenen Musik ein markantes Gesicht. Damit machen sie deutlich, dass hier eine Persönlichkeit gewirkt hat, deren Werke eine hohe handwerkliche Aussage und auch eine höchst beachtliche gestalterische Qualität hervorgebracht haben. Erwähnenswert sind auch die exzellente Aufnahmequalität und ein sehr informatives Beiheft mit Texten von Eckhardt van den Hoogen.«"2018 erschien bei CPO die erste CD mit Musik von Leopold van der Pals (1884–1966), auf der unter anderem seine – 1910 von den Berliner Philharmonikern uraufgeführte – erste Sinfonie zu hören ist. Zwei Jahre später folgte eine zweite CD mit ausgewählten Orchesterwerken. Die nun erschienene dritte CD rückt das Streichquartett-Schaffen des einst erfolgreichen, nach dem Zweiten Weltkrieg dann rasch vergessenen Komponisten in den Fokus. Sechs Gattungsbeiträge hat er geschrieben, das Volume 1 präsentiert die ersten drei aus den Jahren 1917, 1925 nebst der sehr ernsten Zugabe „In Memoriam Marie Steiner“ (1948). So international und polyglott wie van der Pals‘ Herkunft und Vita – er wuchs in St. Petersburg auf, studierte in Lausanne bei Alexandre Denéréaz, war holländischer Bürger und mütterlicherseits dänisch – präsentieren sich auch seine Quartette. Das ausladende erste steht noch ganz im Zeichen der Spätromantik. Das zweite folgt mit seinen vier „klassischen“ Sätzen zwar auch noch dem traditionellen Muster, ist im Ganzen aber schon viel konziser konzipiert. Seinen ureigenen Stil findet er im nur knapp 13 Minuten kurzen dritten Quartett. Dieses „Metamorphosen“ betitelte Werk kennt im eigentlichen Sinne keine Wiederholungen mehr, weil sein musikalisches Material einem ständigen Verwandlungsprozess unterworfen wird. Das 2012 von Cellist Tobias van der Pals, einem Großneffen des Komponisten, gegründete Van der Pals Quartett ist der beste Anwalt für das weltoffene Idiom dieser im besten Sinne paneuropäischen Klangsprache(n)." (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)
"Vorzügliche Musik zwischen Spätromantik und Impressionismus, die der vorrangig an der Avantgarde Schönbergs orientierten Musikkritik der Nachkriegszeit wenig Freude bereitete und deshalb unbeachtet blieb, es jedoch unbedingt verdient, gehört zu werden...." (Klassik-heute)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett Nr. 1 op. 33
- 1 1. Allegro appassionato ed agitato
- 2 2. Andante con molto espressione
- 3 3. Allegro non troppo
Streichquartett Nr. 2 op. 66
- 4 1. Allegro
- 5 2. Adagio molto
- 6 3. Scherzo: Allegro
- 7 4. Allegro moderato
Streichquartett Nr. 3 op. 79 "Metamorphosen"
- 8 1. Moderato
- 9 2. Allegro
- 10 3. Andante
- 11 4. Allegro
- 12 In memoriam Marie Steiner op. 176