Johann Friedrich Agricola: Weihnachtskantaten auf CD

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Weihnachtliches von Agricola

Es ist bei cpo Tradition, im Herbst, wenn die Weihnachtszeit nicht mehr allzu fern ist, neuproduzierte Alternativen zu Bachs Weihnachtsoratorium vorzustellen. Dieses Jahr sind es drei große Kantaten des Bach-Schülers Johann Agricola. Die Wiedergewinnung des Noten-Archivs der Sing-Akademie zu Berlin im Jahr 2001 hat viel dazu beigetragen, das Werk von Agricola wieder greifbarer zu machen. So ist er im Archiv als Komponist, Vorbesitzer und Schreiber zahlreicher Quellen auszumachen. Unter den eigenen Kompositionen Agricolas sind seine dort überlieferten kirchenmusikalischen Werke von besonderem Interesse, da einige dieser Stücke nur dort nachweisbar sind. Nach Kompositionsunterricht bei Johann Sebastian Bach wurde er 1751 zum Kammermusiker und Hofkomponisten Friedrichs II. und nach dem Tod Carl Heinrich Grauns im Jahre 1759 sogar zum preußischen Hofkapellmeister ernannt. Seine Kompositionen (hauptsächlich Vokalwerke wie Oratorien, Kantaten, Lieder und Opern) zeigen u. a. den Einfluss Hasses und Grauns. Mit seinen Vertonungen des ersten und dritten Teils der »Leben-Jesu-Trilogie« (»Die Hirten bei der Krippe«) des in Berlin führenden Dichters Carl Wilhelm Ramler, stellt sich Agricola in die Nachfolge und Tradition von Carl Heinrich Graun und Georg Philipp Telemann, deren gleichzeitige Vertonung des »Tod Jesu« aus dem Jahr 1755 den Auftakt zu einer bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reichenden Kompositionstradition des Ramler-Textes gegeben hatten. Telemanns Vertonung der »Hirten bei der Krippe« haben wir übrigens schon 1996 produziert (7626311).

Product Information

Christmas Music by Agricola

At cpo it has become a tradition to release freshly produced alternatives to Bach's Christmas Oratorio during the fall season, when Christmas is just around the corner. This year we have selected three great cantatas by the Bach pupil Johann Agricola. The recovery of the music archive of the Berliner Sing-Akademie in 2001 has contributed significantly to the tracing of a clearer picture of Agricola's oeuvre. The archive offers glimpses of his work as a composer, prior owner, and writer of numerous sources. Among Agricola's own works, his church compositions transmitted in the archive are of special interest because some of them are documented nowhere else. After receiving instruction in composition from Johann Sebastian Bach, Agricola became a chamber musician and court composer under King Frederick II in 1751 and then the Prussian court chapel master in 1759, following Carl Heinrich Graun's death. His compositions (mainly vocal works such as oratorios, cantatas, songs, and operas) display influence from composers such as Hasse and Graun. His settings of the first and third parts of the »Life of Jesus Trilogy« (The Shepherds at the Crib) by the leading Berliner Philharmonikeret Carl Wilhelm Ramler place him in the succession and tradition of Carl Heinrich Graun and Georg Philipp Telemann, whose concurrent settings of the same poet's Der Tod Jesu from 1755 had marked the beginning of a compositional tradition extending to the end of the eighteenth century. By the way, in 1996 we produced Telemann's setting of The Shepherds at the Crib (7626311).

Rezensionen

klassik-heute.​com: »Mit dieser CD von Weihnachtsmusik aus der Feder von Johann Friedrich Agricola liegt für den Freund der Musik der zweiten Hälfte des 18.​ Jahrhunderts ein wertvolles Sammlerstück vor.​«
klassik.​com 12/2014: »Die Musik ist facettenreich und äußerst hörenswert.​ Funkelnde Trompeten, ein mit tänzerischer Leichtigkeit agierender Streicherapparat, dazu mit kultivierter Tongebung musizierende Holzbläser: Die Kölner Akademie zeigt sich von ihrer besten Seite.​«