Henri Marteau: Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.1
Sämtliche Werke für Streichquartett Vol.1
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Streichquartett Nr. 2 op. 9; 8 Melodies op. 19 für Mezzosopran & Streichquartett
- Künstler: Karine Deshayes, Isasi Quartet
- Label: CPO, DDD, 2017
- Bestellnummer: 6100145
- Erscheinungstermin: 26.3.2018
- Gesamtverkaufsrang: 11491
- Verkaufsrang in CDs: 5580
Henri Marteau & Isasi Quartet
Es ist nicht selten, dass das kompositorische Schaffen eines renommierten, vielleicht sogar legendären nachschaffenden Künstlers für lange Zeit in der Versenkung verschwindet. Im Falle Henri Marteau ist dieses Vergessen teilweise auch dadurch bedingt, dass diverse seiner Kompositionen nie im Druck erschienen sind. Der Geiger Henri Marteau ist heute zumeist nur Spezialisten oder Reger-Freunden geläufig, war Marteau doch ein wichtiger Violininterpret der Werke Max Regers zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In seinem 2. Streichquartett ist wie in manch anderen Kompositionen die Nähe Marteaus zu Max Reger, der im selben Jahr den Klavierauszug zu Marteaus Cellokonzert anfertigte, teilweise fast mit Händen zu greifen. Aber die kontrapunktische Dichte in Marteaus Quartett, das statt Reger’scher Modulationen teilweise eher mit chromatischen Schärfen aufwartet, die man etwa mit Nielsen und seinem Es-Dur-Quartett op. 14 von 1897–8 verbinden könnte, weist auf seine eigene Weise (das Spannungsfeld zwischen deutschem und französischem Musikeinfluss auslotend) durchaus weit in das 20. Jahrhundert hinein. Ergänzt wird die CD mit Marteaus „Huit Mélodies“ für Sopran und Streichquartett – gesungen von Karine Deshayes, die 2016 bei der Preisverleihung der »Victoires de la Musique« zum zweiten Mal zur »Lyrischen Künstlerin des Jahres« ernannt wurde.
It not infrequently happens that the compositional oeuvre of a renowned and perhaps even legendary performing artist disappears from view for quite a long time. In the case of Henri Marteau this disappearance was occasioned in part by the circumstance that some of his compositions remained unpublished. Today the violinist Henri Marteau is known mostly only to specialists or fans of Max Reger’s music. After all, during the early years of the twentieth century Marteau was an important violin interpreter of Reger’s works. The close association between Marteau and Reger, who arranged Marteau’s Cello Concerto for piano in 1905, the year of the publication of the String Quartet No. 2, is sometimes quite evident here and in many other works by him. However, the contrapuntal intricacy of Marteau’s quartet also holds in store chromatic passages more reminiscent of Nielsen and his Quartet in E flat major op. 14 from 1897-98 than Reger’s modulations. In its own way the quartet very much anticipates developments far into the twentieth century while exploring all the many gives and takes of German and French musical influence. The CD also includes Marteau’s Huit Mélodies for soprano and string quartet – sung by Karine Deshayes, who in 2016 was named the »Lyric Artist of the Year« for the second time at the prize ceremony of the Victoires de la Musique.
Es ist nicht selten, dass das kompositorische Schaffen eines renommierten, vielleicht sogar legendären nachschaffenden Künstlers für lange Zeit in der Versenkung verschwindet. Im Falle Henri Marteau ist dieses Vergessen teilweise auch dadurch bedingt, dass diverse seiner Kompositionen nie im Druck erschienen sind. Der Geiger Henri Marteau ist heute zumeist nur Spezialisten oder Reger-Freunden geläufig, war Marteau doch ein wichtiger Violininterpret der Werke Max Regers zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In seinem 2. Streichquartett ist wie in manch anderen Kompositionen die Nähe Marteaus zu Max Reger, der im selben Jahr den Klavierauszug zu Marteaus Cellokonzert anfertigte, teilweise fast mit Händen zu greifen. Aber die kontrapunktische Dichte in Marteaus Quartett, das statt Reger’scher Modulationen teilweise eher mit chromatischen Schärfen aufwartet, die man etwa mit Nielsen und seinem Es-Dur-Quartett op. 14 von 1897–8 verbinden könnte, weist auf seine eigene Weise (das Spannungsfeld zwischen deutschem und französischem Musikeinfluss auslotend) durchaus weit in das 20. Jahrhundert hinein. Ergänzt wird die CD mit Marteaus „Huit Mélodies“ für Sopran und Streichquartett – gesungen von Karine Deshayes, die 2016 bei der Preisverleihung der »Victoires de la Musique« zum zweiten Mal zur »Lyrischen Künstlerin des Jahres« ernannt wurde.
Product Information
Henri Marteau and the Isasi QuartetIt not infrequently happens that the compositional oeuvre of a renowned and perhaps even legendary performing artist disappears from view for quite a long time. In the case of Henri Marteau this disappearance was occasioned in part by the circumstance that some of his compositions remained unpublished. Today the violinist Henri Marteau is known mostly only to specialists or fans of Max Reger’s music. After all, during the early years of the twentieth century Marteau was an important violin interpreter of Reger’s works. The close association between Marteau and Reger, who arranged Marteau’s Cello Concerto for piano in 1905, the year of the publication of the String Quartet No. 2, is sometimes quite evident here and in many other works by him. However, the contrapuntal intricacy of Marteau’s quartet also holds in store chromatic passages more reminiscent of Nielsen and his Quartet in E flat major op. 14 from 1897-98 than Reger’s modulations. In its own way the quartet very much anticipates developments far into the twentieth century while exploring all the many gives and takes of German and French musical influence. The CD also includes Marteau’s Huit Mélodies for soprano and string quartet – sung by Karine Deshayes, who in 2016 was named the »Lyric Artist of the Year« for the second time at the prize ceremony of the Victoires de la Musique.
Rezensionen
klassik.heute.de 06/2018: »Die cpo-Aufnahme von Marteaus Kammermusik schafft nun Abhilfe - und macht wohl den Anfang einer ganzen Reihe weiterer Publikationen. Enthusiasten der Spätromantik dürfen sich schon mal die Hände reiben, und wenn es stimmt, dass sich gute Musik, mit welcher Verspätung auch immer, schließlich doch durchsetzt, dann sollte Marteau gute Chancen haben, ein Begriff zu werden. Die besagte Vorfreude auf die nächste Marteau-CD ist groß!«FonoForum 08/2018: »Auf der anderen Seite atmet Marteaus Quartett mit jeder Note die Klarheit, Eleganz, Noblesse und den Odeur genuin französischer Musik, die im impressionistischen dritten Satz dann gleichsam zu sich selbst kommt. Eine hochwillkommene Bereicherung der noch immer viel zu schmalen Marteau-Diskografie.«
FonoForum 07/2018: »Das Quartett-Ensemble bringt die französische und deutsche Klangwelt wunderbar in Einklang. Diese CD ist eine hochwillkommene Bereicherung der noch immer viel zu schmalen Marteau-Diskografie.«
- Tracklisting
- Details
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett Nr. 9 op. 9
- 1 1. Moderato quasi andante
- 2 2. Scherzo. Allegro molto e giocoso
- 3 3. Andante sostenuto
- 4 4. Finale. Allegro con fuoco
Melodies op. 19c
- 5 Nr. 1 Pluie
- 6 Nr. 2 A Douarnenz en Bretagne
- 7 Nr. 3 Ritournelle
- 8 Nr. 4 Matin d'octobre
- 9 Nr. 5 Chanson de mer
- 10 Nr. 6 Vitrail
- 11 Nr. 7 Pitie des choses
- 12 Nr. 8 Dans la rue, le soir
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