Giacomo Meyerbeer: Geistliche Musik
Geistliche Musik
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Cantantine "Hallelujah" für 4 Männerstimmen, Orgel, Chor ad libitum; Motette "Psalm 91" für Soli & 8-stimmigen Chor; Cantique für Bass, 6-stimmigen Chor, Orgel; Pater Noster für Chor a cappella; 7 Geistliche Gesänge für 4 Soli & Chor a cappella; An Mozart für 4 Männerstimmen a cappella
- Künstler: Rheinische Kantorei, Hermann Max
- Label: CPO, DDD, 2012
- Erscheinungstermin: 19.9.2016
Meyerbeers Chorwerke
Eine ganz neue Facette des Opernkomponisten Giacomo Meyerbeer präsentieren Hermann Max und seine Rheinischen Kantorei mit ihrer Ersteinspielung geistlicher Chorwerke. Im Booklet schreibt Max selbst: »Die Protagonisten der Aufklärung prägen früh Meyerbeers sozial vernetztes Umfeld in Briefen und Gesprächen. Logisch, dass religiöse Texte mehr literarisch betrachtet werden denn als ernst genommener Glaubensstoff. Jene Erzählungen der Bibel, die den Naturgesetzen widersprechen, werden eher nonchalant als bitterernst und naiv glaubend hingenommen. Jesus nennt man oft nicht mehr Sohn Gottes, sondern den bedeutendsten der je geborenen Menschen. Die Vernunft hinterfragt als Instanz gegen Vorurteile und Intoleranz alles Religiöse und ist Wegweiser, um die Naturgesetze verstehend zu erkennen. Für Meyerbeer wird der Reiz religiöser Texte darin liegen, sie als historisches und literarisches Gut zu vertonen. Das Schweifen in zeitlich weit zurückliegende Fernen erleben die Romantiker als Ausstieg aus der Wirklichkeit und Eintreten in eine fantasiegezeugte Vorstellungswelt. Giacomo genießt alles das und ist begeistert von dem, was er in Europa als Reisender kennenlernt. Die Laufbahn eines Virtuosen, durch des Knaben große pianistische Begabung naheliegend, ist bald vergessen. Italien fasziniert ihn. Rossini und Salieri besonders. Er weiß nun, es war richtig, den qualvoll trockenen Kompositionsunterricht bei Zelter verlassen zu haben und bei Abbé Vogler in Darmstadt (auch dabei C. M. von Weber) zu studieren. Der Abbé kuriert ihn von Selbstzweifeln und setzt seine Fantasie für ein Meer von kompositorischen Möglichkeiten frei. Das unmittelbare Ergebnis der Darmstädter Jahre sind Die sieben geistlichen Gesänge und das Hallelujah.«
Meyerbeer's Choral Works
Hermann Max and his Rheinische Kantorei present an entirely new facet in the oeuvre of the opera composer Giacomo Meyerbeer on this recording premiere of his sacred choral works. In the booklet Max himself writes as follows: »The protagonists of the Enlightenment influenced Giacomo's social network in letters and conversations during his early years. It was only logical that religious texts were viewed more in literary terms than as faith documents to be taken seriously. The stories from the Bible contradicting the laws of nature were taken more nonchalantly than with absolute seriousness and naive faith. Jesus often was mentioned no longer as the Son of God but as the most important human being ever born. As a principle operating against prejudices and intolerance, reason questioned everything religious and offered guidance contributing to the proper recognition of the laws of nature. For Meyerbeer the fascination of religious texts lay in their musical setting as historical and literary material. Romanticists experienced ›time travel‹ to regions located in the distant past as a departure from reality and the exploration of an imaginary world created by the mind. Giacomo enjoyed all of the above and was enthusiastic about what he learned as a traveler in Europe. His career as a virtuoso, which his great talent as a pianist when he was a boy had seemed to promise, was soon forgotten. Italy fascinated Meyerbeer. Especially Rossini and Salieri. He now knew that it was right to have abandoned the oppressively dry instruction in composition that he was receiving from Zelter and to study in Darmstadt with Abbé Vogler (where Carl Maria von Weber was his fellow student). The Abbé cured him of self-doubts and opened his imagination to a vast ocean of compositional possibilities. Die sieben geistlichen Gesänge and the Hallelujah were the direct result of his Darmstadt years.«
Eine ganz neue Facette des Opernkomponisten Giacomo Meyerbeer präsentieren Hermann Max und seine Rheinischen Kantorei mit ihrer Ersteinspielung geistlicher Chorwerke. Im Booklet schreibt Max selbst: »Die Protagonisten der Aufklärung prägen früh Meyerbeers sozial vernetztes Umfeld in Briefen und Gesprächen. Logisch, dass religiöse Texte mehr literarisch betrachtet werden denn als ernst genommener Glaubensstoff. Jene Erzählungen der Bibel, die den Naturgesetzen widersprechen, werden eher nonchalant als bitterernst und naiv glaubend hingenommen. Jesus nennt man oft nicht mehr Sohn Gottes, sondern den bedeutendsten der je geborenen Menschen. Die Vernunft hinterfragt als Instanz gegen Vorurteile und Intoleranz alles Religiöse und ist Wegweiser, um die Naturgesetze verstehend zu erkennen. Für Meyerbeer wird der Reiz religiöser Texte darin liegen, sie als historisches und literarisches Gut zu vertonen. Das Schweifen in zeitlich weit zurückliegende Fernen erleben die Romantiker als Ausstieg aus der Wirklichkeit und Eintreten in eine fantasiegezeugte Vorstellungswelt. Giacomo genießt alles das und ist begeistert von dem, was er in Europa als Reisender kennenlernt. Die Laufbahn eines Virtuosen, durch des Knaben große pianistische Begabung naheliegend, ist bald vergessen. Italien fasziniert ihn. Rossini und Salieri besonders. Er weiß nun, es war richtig, den qualvoll trockenen Kompositionsunterricht bei Zelter verlassen zu haben und bei Abbé Vogler in Darmstadt (auch dabei C. M. von Weber) zu studieren. Der Abbé kuriert ihn von Selbstzweifeln und setzt seine Fantasie für ein Meer von kompositorischen Möglichkeiten frei. Das unmittelbare Ergebnis der Darmstädter Jahre sind Die sieben geistlichen Gesänge und das Hallelujah.«
Product Information
Meyerbeer's Choral Works
Hermann Max and his Rheinische Kantorei present an entirely new facet in the oeuvre of the opera composer Giacomo Meyerbeer on this recording premiere of his sacred choral works. In the booklet Max himself writes as follows: »The protagonists of the Enlightenment influenced Giacomo's social network in letters and conversations during his early years. It was only logical that religious texts were viewed more in literary terms than as faith documents to be taken seriously. The stories from the Bible contradicting the laws of nature were taken more nonchalantly than with absolute seriousness and naive faith. Jesus often was mentioned no longer as the Son of God but as the most important human being ever born. As a principle operating against prejudices and intolerance, reason questioned everything religious and offered guidance contributing to the proper recognition of the laws of nature. For Meyerbeer the fascination of religious texts lay in their musical setting as historical and literary material. Romanticists experienced ›time travel‹ to regions located in the distant past as a departure from reality and the exploration of an imaginary world created by the mind. Giacomo enjoyed all of the above and was enthusiastic about what he learned as a traveler in Europe. His career as a virtuoso, which his great talent as a pianist when he was a boy had seemed to promise, was soon forgotten. Italy fascinated Meyerbeer. Especially Rossini and Salieri. He now knew that it was right to have abandoned the oppressively dry instruction in composition that he was receiving from Zelter and to study in Darmstadt with Abbé Vogler (where Carl Maria von Weber was his fellow student). The Abbé cured him of self-doubts and opened his imagination to a vast ocean of compositional possibilities. Die sieben geistlichen Gesänge and the Hallelujah were the direct result of his Darmstadt years.«
Rezensionen
klassik-heute.com 11/2016: »Eine wertvolle Bereicherung für die Betrachtung der Musik Meyerbeers. Dabei sind zwei stilistische Richtungen wahrzunehmen: zum einen die Tendenz zu geradezu opernhaft dramatischen Szenen wie ›Cantique‹ für Baßsolo, gemischten Chor und Orgel, zum anderen der Hang zu jenem wunderbar verklärt-einfachen Chormusikstil a la Mendelssohn und Schumann voller bezaubernder Klangeffekte, die hier nun in einem geistlichen Gewand erscheinen. Diese beiden scheinbar gegensätzlichen Stilrichtungen werden in der Interpretation der Rheinischen Kantorei unter der Leitung von Hermann Max äußerst facettenreich, ja genussvoll ausgestostet.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Hallelujah (Kantate)
- 2 Der 91. Psalm (Motette)
- 3 Cantique (für Bass, Chor und Orgel)
- 4 Pater noster (für Chor a cappella)
Geistliche Gesänge (für 4 Solostimmen und gemischten Chor a cappella) Nr. 1-7
- 5 Nr. 1 (ohne Satzbezeichnung)
- 6 Nr. 2 (ohne Satzbezeichnung)
- 7 Nr. 3 (ohne Satzbezeichnung)
- 8 Nr. 3 Das Lied
- 9 Nr. 4 (ohne Satzbezeichnung)
- 10 Nr. 5 (ohne Satzbezeichnung)
- 11 Nr. 6 (ohne Satzbezeichnung)
- 12 Nr. 7 (ohne Satzbezeichnung)
- 13 An Mozart (Solo-Quartett für Männerstimmen a cappella)
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