Emilie Mayer: Klaviertrios opp.13 & 16
Klaviertrios opp.13 & 16
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Notturno op. 48 für Violine & Klavier
- Künstler: Trio Vivente
- Label: CPO, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8456416
- Erscheinungstermin: 27.3.2017
- Serie: Komponistinnen auf cpo
- Gesamtverkaufsrang: 11106
- Verkaufsrang in CDs: 5406
Eine Ausnahmekomponistin
Keine Komponistin ihrer Zeit hinterließ ein so umfangreiches Œuvre in den verschiedensten musikalischen Gattungen wie Emilie Mayer, 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren. Unter dem Einfluss der Studien bei Carl Loewe setzt sie sich vor allem mit den Werken Haydns, Mozarts und Beethovens auseinander und entwickelt ihren Kompositionsstil, der sich ganz bewusst an den herausgehobenen klassischen Vorbildern orientiert. 1850 veranstaltet sie ihr erstes Konzert im Schauspielhaus Berlin mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Ihr gelingt, was für die meisten musikschaffenden Frauen ihrer Generation ein bloßer Wunschtraum bleibt: Von den Kritikern hochgelobt, etabliert sie sich erfolgreich als Komponistin. Die Klavierkammermusik nimmt in Emilie Mayers Œuvre den breitesten Raum ein. In ihrem Klaviertrio op. 16 durchzieht das Hauptmotiv des ersten Themas als einzige thematische Figur die gesamte Durchführung, während sich die Komponistin im früheren op. 13 noch stärker an die klassischen Gepflogenheiten der Themenbehandlung gehalten hat. Die größere formale Freiheit eines Notturnos gibt ihr die Möglichkeit, sich bei ihrer letzten Komposition op. 48 weit von der klassischen Formensprache zu entfernen. In loser, geradezu assoziativer Reihung entwickelt sie aus dem zu Anfang choralartig vorgetragenen Grundthema eine ruhig dahinfließende Erzählung, die in immer neuen Betrachtungswinkeln das Thema aufgreift und es in stark expressiver Weise weiterverarbeitet.
An Exceptional Woman Composer
Emilie Mayer, born in 1812 in Friedland, Mecklenburg, produced an extensive oeuvre in a wide range of musical genres unmatched by any other woman composer of the nineteenth century. Influenced by her studies with Carl Loewe, she mainly occupied herself with works by Haydn, Mozart, and Beethoven and developed a compositional style of her own deliberately following outstanding classical models. In 1850 she organized her first concert exclusively featuring her own compositions at the Berlin Playhouse. She was able to realize what remained a wish dream for most women composers of her generation: highly acclaimed by the critics, she successfully established herself as a composer. Piano chamber music accounts for the largest share of Emilie Mayer’s oeuvre. The main motive of the first theme of her Piano Trio op. 16 functions as the sole thematic figure and pervades the entire development section, while in her op. 13 she more closely adheres to the classical practices of thematic elaboration. The greater formal freedom of the Notturno forming her last composition and op. 48 offers her the opportunity to move far away from classical formal language. In a loosely connected, practically associative sequence she develops a peacefully flowing narrative from the basic theme initially presented in choral style. The narrative explores the theme from constantly new angles of vision and develops it in a strongly expressive manner.
Keine Komponistin ihrer Zeit hinterließ ein so umfangreiches Œuvre in den verschiedensten musikalischen Gattungen wie Emilie Mayer, 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren. Unter dem Einfluss der Studien bei Carl Loewe setzt sie sich vor allem mit den Werken Haydns, Mozarts und Beethovens auseinander und entwickelt ihren Kompositionsstil, der sich ganz bewusst an den herausgehobenen klassischen Vorbildern orientiert. 1850 veranstaltet sie ihr erstes Konzert im Schauspielhaus Berlin mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Ihr gelingt, was für die meisten musikschaffenden Frauen ihrer Generation ein bloßer Wunschtraum bleibt: Von den Kritikern hochgelobt, etabliert sie sich erfolgreich als Komponistin. Die Klavierkammermusik nimmt in Emilie Mayers Œuvre den breitesten Raum ein. In ihrem Klaviertrio op. 16 durchzieht das Hauptmotiv des ersten Themas als einzige thematische Figur die gesamte Durchführung, während sich die Komponistin im früheren op. 13 noch stärker an die klassischen Gepflogenheiten der Themenbehandlung gehalten hat. Die größere formale Freiheit eines Notturnos gibt ihr die Möglichkeit, sich bei ihrer letzten Komposition op. 48 weit von der klassischen Formensprache zu entfernen. In loser, geradezu assoziativer Reihung entwickelt sie aus dem zu Anfang choralartig vorgetragenen Grundthema eine ruhig dahinfließende Erzählung, die in immer neuen Betrachtungswinkeln das Thema aufgreift und es in stark expressiver Weise weiterverarbeitet.
Product Information
An Exceptional Woman Composer
Emilie Mayer, born in 1812 in Friedland, Mecklenburg, produced an extensive oeuvre in a wide range of musical genres unmatched by any other woman composer of the nineteenth century. Influenced by her studies with Carl Loewe, she mainly occupied herself with works by Haydn, Mozart, and Beethoven and developed a compositional style of her own deliberately following outstanding classical models. In 1850 she organized her first concert exclusively featuring her own compositions at the Berlin Playhouse. She was able to realize what remained a wish dream for most women composers of her generation: highly acclaimed by the critics, she successfully established herself as a composer. Piano chamber music accounts for the largest share of Emilie Mayer’s oeuvre. The main motive of the first theme of her Piano Trio op. 16 functions as the sole thematic figure and pervades the entire development section, while in her op. 13 she more closely adheres to the classical practices of thematic elaboration. The greater formal freedom of the Notturno forming her last composition and op. 48 offers her the opportunity to move far away from classical formal language. In a loosely connected, practically associative sequence she develops a peacefully flowing narrative from the basic theme initially presented in choral style. The narrative explores the theme from constantly new angles of vision and develops it in a strongly expressive manner.
Rezensionen
Rasmus van Rijn in klassik-heute.com 05/2017: »Ich widme mich den hier versammelten Stücken, die schon beim ersten Hören einen eigenartig originellen Eindruck hinterlassen haben. Eigenartig, weil hinter der Maske traditioneller Formgebungen und vieler Vertrautheiten eine ausgeprägte Persönlichkeit steckt; und originell, weil Emilie Mayer zwar ihren Beethoven, ihren Schubert, ihren Mendelssohn und ihren Schumann gekannt, ihre Kenntnisse aber mit bisweilen geradezu experimentellen Absonderlichkeiten durchsetzt hat: Da gibt es wunderliche Stimmführungen und pianistische Kapriolen, die plötzlich wie aufgezogene Uhrfedern abschnurren; verzwicktes thematisches Spielwerk (im Finale des Opus 13 etwa) und entzückende, neckische pizzikato-Tupfer (insbesondere im Kopfsatz des Opus 16); dann wieder werden schlichte Gesten, wie sie in Beethovens Sonatinen vorkommen, zu eindrucksvollen Texturen verdichtet, und markant akzentuierte Scherzo-Elemente kräftig umhergewirbelt.«WDR 3 TonArt 06/2017: »Zum Hörgenuss auf dieser CD trägt natürlich bei, dass das Trio Vivente diese Werke kongenial wiedergibt und interpretiert. Die CD mit Klaviertrios von Emilie Mayer ist ein Glücksfall! Repertoire, dessen Wiederentdeckung sich wirklich lohnt, gespielt von einem Ensemble, das dem Werk mehr als gerecht wird: eine unbedingt empfehlenswerte Aufnahme.«
- Tracklisting
- Details
Disk 1 von 1 (CD)
Klaviertrio h-moll op. 16
- 1 1. Allegro di molto e con brio
- 2 2. Un poco adagio
- 3 3. Scherzo (Allegro assai)
- 4 4. Finale (Allegro)
- 5 Notturno d-moll op. 48
Klaviertrio D-Dur op. 13
- 6 1. Andante maestoso
- 7 2. Larghetto
- 8 3. Scherzo
- 9 4. Presto