Emil Nikolaus von Reznicek: Symphonien Nr.3 & 4
Symphonien Nr.3 & 4
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann
- Label: CPO, DDD, 2010
- Bestellnummer: 1530337
- Erscheinungstermin: 21.7.2014
Produktinfo:
Reznicek: Die Sinfonien jetzt komplett
Seit Jahren schon setzt sich cpo für die Wiederentdeckung eines der rätselhaftesten Zeitgenossen von Richard Strauss ein: Rätselhaft deshalb, weil sich die Musik Emil Nikolaus von Rezniceks stilistisch fast gar nicht einordnen lässt, ja in geradezu jedem Werk ein neues Gesicht zeigt. Spätromantisch?: manchmal. Expressionistisch?: manchmal. Neoklassisch?: machmal. Ironisch?...ja, fast immer. Das ist vielleicht wirklich sein wesentlichstes stilistisches Merkmal: eine ironische Distanz zu einem wie auch immer gearteten Zeitgeschmack. Gut, die Tonalität war ihm heilig, aber innerhalb dieser erlaubte Herr Reznicek sich so manche skurrile Freiheit. Unsere jetzt erscheinende Komplettierung der Sinfonien mit den Nummern 3 und 4 zeigt das wieder aufs Eindrücklichste: die D-Dur Sinfonie ist »im alten Stil« und maskiert sich mendelssohnisch, während die f-moll Sinfonie scheinbar pathetisch-dramatisch daherkommt, allerdings mit der Titelei über dem zentralen langsamen Satz »Trauermarsch auf den Tod eines Komödianten«. Reznicek ist kein Komponist für eindeutige Aussagen, es ist der Ton des »Als ob«, des mehrfach Gebrochenen, der seinen (Multi)stil kennzeichnet. Das macht ihn so spannend!
Product Information
Reznicek's Symphonies – Now Complete
For years now cpo has lent its support to the rediscovery of one of Richard Strauss's most enigmatic contemporaries. Enigmatic, because Emil Nikolaus von Reznicek's music practically defies stylistic classification, showing itself from a new side in almost every composition. Late romantic? Sometimes. Expressionistic? Ditto. Neoclassical? That too. Ironic? Yes, almost always. Irony is perhaps its most essential stylistic trait: an ironic distance from whatever might be the taste of the times. All right, tonality was sacred to Reznicek, but within its limits he allowed himself many a wild and witty liberty. Our new release completing his symphonies with Nos. 3 and 4 once again offers an impressive demonstration of his special method: the Symphony in D major »in the old style« dons a Mendelssohnian mask, while the Symphony in F minor suggests pathos and high drama, though the title of the central slow movement, »Funeral March on the Death of a Comedian, « shows that he was not a composer given to issuing straightforward statements. His (multi)style is distinguished by an »as-if« tone, by various levels of meaning – and this is what makes his music so fascinating!
Rezensionen
klassik-heute.com 09/2014: »Reznicek gehört zu den grandios unterschätzten Meistern der Generation Strauss-Mahler, und wie viele andere Vergessene aus jener Zeit verfügte er über schwindelerregende Meisterschaft in jeder Hinsicht: als Melodiker und Harmoniker nicht weniger als als Kontrapunktist und Orchestrator. Frank Beermann leitet sein trefflich bewährten Chemnitzer Orchester, und wieder wird auf hohem Niveau die intrikate Faktur luxuriös nachromantischer Fakturen ausgeleuchtet, mit untadeliger Präzision auf stilgerechte agogische Flexibilität bedacht. Die 1919 komponierte Vierte Sinfonie in f-Moll ist wohl Rezniceks bedeutendster Beitrag zum Genre. Sie ist ein in jeder Hinsicht makelloses Werk, wie ihre Vorgängerin formal vollkommen ausgewogen und darüber hinaus noch um einige Grade eigenwilliger. Aufnahmetechnisch ist das Orchester vortrefflich durchsichtig abgebildet, was natürlich auch der exzellenten Orchestrationskunst Rezniceks zu verdanken ist. Und im Booklet scheint Eckhardt van den Hoogen, der wie stets so launig plaudernd wie informativ ergiebig zu Werke geht, über die Zeiten hinweg einen Seelenversandten entdeckt zu haben.«blogs. stuttgarter-zeitung.de 11/2014: »Reznicek zieht sich musikalisch auf eine Insel zurück, um dort umso reicher in Melodik und Harmonik zu schwelgen. So schön kann Eskapismus sein.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonie Nr. 3 D-Dur (1918)
- 1 1. Andante - Allegro ma non troppo
- 2 2. Andante
- 3 3. Tempo di minuetto
- 4 4. Allegro con anima
Sinfonie Nr. 4 f-moll (1919)
- 5 1. Moderato pesante
- 6 2. Trauermarsch auf den Tod eines Komödianten
- 7 3. Allegro molto
- 8 4. Variationen über ein eigenes Thema
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