E.T.A. Hoffmann: Symphonie Es-Dur auf CD

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E. T. A. Hoffmanns einzige Sinfonie

E. T. A. Hoffmann gilt zu Recht als einer der ganz großen Schriftsteller der deutschen Romantik und nicht als einer der großen Komponisten dieser Epoche. Trotzdem hat der studierte Jurist und spätere preußische Kammergerichtsrat immer wieder versucht, als Komponist und Dirigent sein Brot zu verdienen, galt ihm doch die Musik als romantischste und damit höchste aller Künste. Und dass er das Handwerk des Komponierens verstand, hat er in über 70 Kompositionen fast aller Gattungen unter Beweis gestellt. Mir ist es schon lange Zeit ein Anliegen (nicht zuletzt als Auch-Germanist), sein musikalisches Werk zum mindesten in Auszügen wieder hörbar zu machen. Diesen Monat also Hoffmanns Es-Dur Sinfonie und seine beiden Ouvertüren zu Undine und Aurora. Von 1804 bis 1807 war Hoffmann in Warschau als Regierungsrat angestellt. Er betrachtete diese vier Jahre später als die glücklichste Zeit seines Lebens: Trotz des anstrengenden Dienstes als Jurist blieb ihm genug Zeit, um zu komponieren und von einer Karriere als Musiker zu träumen. Hier in Warschau komponierte er auch seine einzige Sinfonie, die 1806 von ihm selbst geleitet uraufgeführt wurde. Haydn stand unüberhörbar Pate, und doch hat sie einen ganz eigenen Hoffmannschen Einschlag. Neben seiner Undine ist sie sicherlich sein musikalisch gelungenstes Werk. In der Interpretation auf Originalinstrumenten wir ein Juwel sichtbar.

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E. T. A. Hoffmann's Only Symphony

E. T. A. Hoffmann is rightly regarded as one of the great writers of German romanticism but not as one of this epoch's great composers. Nevertheless, this jurist by training and later Prussian Kammergerichtsrat repeatedly attempted to earn his livelihood as a composer and conductor because for him music was the most romantic art and thus the highest of all the arts. In his more than seventy compositions representing almost all the musical genres, Hoffmann demonstrated his knowledge of the compositional trade. For quite some time I have been interested (not least because I also studied German literature) to make at least some of his musical oeuvre available in Audio form. This month we are releasing Hoffmann's Symphony in E flat major and his two overtures to Undine and Aurora. From 1804 to 1807 Hoffmann was employed as a Regierungsrat in Warsaw. He later viewed these four years as the happiest time of his life: although his duties as a jurist were strenuous, he had enough time to compose and to dream of his career as a musician. It was in Warsaw that he also composed his only symphony, which he himself conducted during its premiere in 1806. Haydn was his clearly audible source of inspiration, and yet it has a Hoffmannesque character all of its own. Along with his Undine, it is surely his most successful work musically. This gem shines in this interpretation on original instruments.

Rezensionen

klassik-heute.​com 02/2015: »Die Partitur beim Wort, die Tempi beim rechten Puls und die klanglichen Dispositionen zum Anlaß einer geradezu köstlichen Transparenz genommen zu haben, ist das Verdienst der vorliegenden Einspielung, mit der Michael Alexander Willens und die Kölner Akademie ein bezauberndes Kunststück gelungen ist.​ Von der impulsiven Leichtigkeit des Kopfsatzes über das angenehm bewegte, zwischendurch immer wieder walzerhafte ›Andante con moto‹ und das locker sprudelnde Menuett bis hin zu dem Finale, in dem der frühe Beethoven mit geistreichen Wendungen zu Gast geladen, nicht aber kopiert wird.​«

klassik.​com 02/2015: »Diese Aufnahme der Es-Dur-Sinfonie sowie zweier Ouvertüren von E.​ T.​ A.​ Hoffmann ist maßstabsetzend.​ Zukünftige Einspielungen werden sich an ihr messen lassen müssen.​ Besonders profitiert das Werk von der hier vorgelegten Wiedergabe durch die historisierend musizierende Kölner Akademie unter ihrem Chefdirigenten Michael Alexander Willens.​ Klassizistischer und frühromantischer Aspekt der Musik kommen gleichermaßen zum Tragen, die Komposition wird nicht unangemessen modernisiert und trägt so zum Verständnis des musikalischen Idioms dieser Zwischenepoche bei.​«