Siegfried Wagner: Sämtliche Orchesterwerke auf 7 CDs

Ein Komponist der Epoche nach Richard Wagner, quasi zwischen Jugendstil und Moderne, dessen Schaffen uns heute wieder oder gerade jetzt in besonderem Maße zu interessieren beginnt, ist Siegfried Wagner.
Er hatte es noch schwerer als seine Zeitgenossen, mit dem Schatten Wagners fertigzuwerden, denn dieser Schatten war immerhin der seines leiblichen Vaters, für dessen Werk er sich obendrein als Festspielleiter und Dirigent einsetzen musste und tatsächlich auch aufopferte.
Als Komponist hatte er einen schweren Stand: Weder inhaltlich noch thematisch entsprachen seine 18 Opern dem, was sich ein Publikum vom Wagner-Sohn erwartete, und so hatte Siegfried gleich an zwei Fronten zu kämpfen: gegen die Wagnerianer, die ihren "Meister" besser zu verstehen glaubten als dessen Sprössling, und gegen die Wagengegner, die in Wagner junior stets nur Wagner den Jüngeren erblickten.

cpo widmet nun eine neue Edition dem Teil des Siegfried Wagnerschen Schaffens, das zu seinem wertvollsten und aussagekräftigsten gehört: seine Opernvorspiele und Ouvertüren, die zum größten Teil als selbständige symphonische Dichtungen gelten müssen. Es ist eine Musik des großen Wurfs, voller genialer Einfälle und durchaus nicht aus zweiter Hand.

Rezensionen

Ostthüringische Zeitung v.​ 12.​12.​97: »Ein verblüffender Griff in die musikalische Wunderkiste.​ Mit kraftvollen und schwärmerischen, heiteren und hymnischen Klängen scheint sein orchestrales Hauptwerk ein verborgenes Programm zu offenbaren: Friede, Freiheit, Glück.​.​.​ Und festzuhalten ist außerdem: Diese wunderbaren Entdeckungen werden in glanzvollen Aufführungen präsentiert und mit bemerkenswerten Booklets vorgestellt!«
FonoForum 3.​ 98: »Höhepunkt der Einspielungen Alberts.​ Die Staatsphilharmonie zeigt sich mit markigem Blech, lyrisch-frechen Holzbläser-Einwürfen und einem satten Streicherteppich in Hochform.​«
Fanfare 6/98: »Strong recomendation.​«