Niels Wilhelm Gade: Sonaten f.Violine & Klavier Nr.1-3 auf CD

Gades Liebe zur Violine

Das Tischlerhandwerk sollte Niels W. Gade (1817– 1890) von Haus aus lernen, aber seine Zuneigung galt schon früh der Violine und nach intensivem Privatunterricht trat er bereits mit 16 Jahren öffentlich als Geiger auf. Sehr schnell schlug er dann seine Komponistenlaufbahn ein und neben seinen erfolgreichen sinfonischen Werken widmete er sich auch immer wieder Schöpfungen für seine Jugendliebe, die Violine. Drei Violinsonaten haben wir dem „Vater der dänischen Musik“ zu verdanken, die seine Entwicklung als Komponisten kennzeichnen. Die frühe Sonate op. 6 (1842) ist Clara Schumann gewidmet, mit der er sie auch aufgeführt hat. Sie enthält neben mendelssohnschen Anklängen einen individuellen, aber noch zerrissenen, wechselhaften Charakter. Die zweite Sonate op. 21 (1849) mit ihrem persönlich romantischen Ausdruck schrieb er auf dem Höhepunkt seiner Karriere, und sie gilt auch als seine erfolgreichste. Erst 36 Jahre danach schrieb er als Spätwerk die dritte Sonate op. 59 (1885) in schwermütig melancholischem Ton, der mitunter an Brahms erinnert. Unsere Interpreten sind Dora Bratchkova (Violine) und Andreas Meyer-Hermann (Klavier), die schon in der cpo-Einspielung der Kuhlau-Sonaten ihre Affinität zur dänischen Muse unter Beweis gestellt haben.

Rezensionen

BBC Music Magazine 10/2000: "Die Bandbreite an Farben und Gefühlen ist überraschend groß, und die Phantasie sprüht.​ Die Aufnahmen sind klar und geräumig.​"
The Sunday Times: "Die Kompositionen sind idiomatisch und von echter Substanz und Originalität, die Darbietungen leidenschaftlich und sicher.​"
International Record Review: "Empfohlen für einen dieser Tage, an denen man sich selbst aufmuntern möchte.​ Die Musik gefällt wie das Frühlingslicht, das durch ein morgendliches Fenster strömt, und man müsste schon ein hartgesottener Charakter sein, um nicht darauf anzusprechen.​"