Niels Wilhelm Gade: Kammermusik & Klavierwerke
Kammermusik & Klavierwerke
7
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Streichquartette D-Dur op. 63, e-moll (mit zusätzlichen Sätzen), F-Dur (unvollendet), f-moll; Streichquartettsatz a-moll; Streichquintette f-moll & e-moll op. 8; Streichsextett Es-Dur op. 44 (mit der Frühversion des 1. Satzes); Oktett F-Dur op. 17 für Streicher; Klaviertrio F-Dur op. 42; 1. Satz zu einem Klaviertrio B-Dur; Noveletten op. 29 für Klaviertrio; Scherzo cis-moll für Klavierquartett; Violinsonaten Nr. 1-3 (op. 6, 21, 59); Fantasiestücke op. 43 für Klarinette & Klavier
+Klavierwerke: Klaviersonate op. 28; Aquarellen op. 19 Nr. 1 & 2; Neue Aquarelle op. 57 "Tonbilder für das Pianoforte"; Andantino; Discarded Movement
- Künstler: Dora Bratchkova (Violine), Christina Bjorkoe (Klavier), Andreas Meyer-Hermann (Klavier), Ensemble MidtVest
- Label: CPO, DDD, 1999-2018
- Bestellnummer: 11743361
- Erscheinungstermin: 12.11.2024
- Serie: cpo-Gesamteditionen
- Gesamtverkaufsrang: 8122
- Verkaufsrang in CDs: 3492
Im Alter von gerade einmal 24 Jahren erlangte Niels W. Gade, ohne zuvor als Wunderkind gehandelt worden zu sein, mit der Ouvertüre Nachklänge von Ossian seinen internationalen Durchbruch als Komponist. Das Werk verschaffte ihm mit einem Schlage Zutritt zum europäischen Musikleben, und er kann sicherlich als der Vater der dänischen Musik bezeichnet werden, der das kleine Land im Norden und damit den dann so oft zitierten nordischen Tonfall in die mitteleuropäische Musikgeschichte einbrachte. Blitzschnell machte er Karriere sowohl als Komponist und Musikhochschullehrer als auch als Dirigent des Gewandhausorchesters, zunächst als Zweiter Dirigent nach Mendelssohn, später dann als Leiter der Gewandhauskonzerte. Im April 1848 kehrte er nach Dänemark zurück, wo er sich systematisch als die führende Gestalt im Musikleben des Landes etablierte. Seine Kammermusik nimmt vier der insgesamt knapp vierzigbändigen Gesamtausgabe der Werke Niels W. Gades ein, die auch den hier vorliegenden Kammermusik-Einspielungen zugrunde liegt.
Obwohl Gade selbst nicht als Klaviervirtuose in Erscheinung trat, komponierte er sein Leben lang für das Klavier und es wird berichtet, daß Gade seine Orchesterproben stets vom Klavier aus leitete, um auf diese Weise seine Gedanken und Absichten zu verdeutlichen. Seine Aquarelle sind kurze, technisch gesehen verhältnismäßig leichte Charakterstücke – sicher mehr für den Hausgebrauch gedacht als für den Konzertsaal. Und doch wurde den Aquarellen zu Gades Lebzeiten eine einzigartige Beliebtheit zuteil. Sind die Aquarelle op. 19 eher von einem einfachen Salonstil geprägt – diese Charakteristik ist keineswegs negativ zu verstehen –, so hat Gade bei der Komposition seines Opus 57 sein Repertoire an stilistischen Mitteln augenfällig in sowohl satztechnischer, harmonischer und rhythmischer Hinsicht extrem erweitert.
Rezensionen
Piano News 06/2013 (zu den Klavierwerken): »Herausragender Glanzpunkt der CD ist sicherlich die erstaunliche Klaviersonate, die sich ohne Übertreibung mit den großen Werken messen lassen darf, die im 19. Jahrhundert für das Instrument geschrieben wurden. Hört man die ungemein farbige, rhythmisch akzentuierte und sehr luzide, dabei doch immer hoch romantische Interpretation, die Bjorkoe hier abliefert, möchte man die Sonate spontan als Gades Hauptwerk bezeichnen. Es ist, als lausche man einem ›Klavier-Krimi‹.«klassik-heute.de 09/2018: »Genüsslich werden die melodische Schönheit und Klarheit sowie die spannungsvolle Rhythmik der verspielten Noveletten ausgekostet. Ebenso die reizvolle Harmonik, überhaupt sämtliche Gefühlslagen des glutvollen, aber weitaus ernster als die ›Noveletten‹ daherkommenden Streichquartetts und des Streichquintetts.«
Yvonne Rohling in klassik.com 10/2018: »Das eigentliche Herzstück dieser Einspielung ist für mich allerdings das einsätzige Streichquintett in f-Moll aus dem Jahr 1837. Wunderbar gelingt die recht düster und melancholisch gesetzte Einleitung, die zum stürmisch drängenden ersten Thema führt. Die fünf gestalten ihre Stimmen höchst eigenständig und ebenso lebendig wie akzentuiert.«
FonoForm 10/2015: »Selbst im dichten Geflecht bleiben die einzelnen Stimmen durchhörbar, Beschränkung auf das Wesentliche ist wichtiger als alles Experimentelle. Das Ensemble MidtVest setzt auf fließende Linien, nicht auf bleierne Ritardandi, auf Rundungen, statt auf kantige Blöcke.«
„Die Bandbreite an Farben und Gefühlen ist überraschend groß, und die Phantasie sprüht. Die Aufnahmen sind klar und geräumig.“ (BBC Music Magazine zu den Violinsonaten)
„Die Komposition ist idiomatisch und von echter Substanz und Originalität, die Darbietungen sind leidenschaftlich und sicher.“ (The Sunday Times zu den Violinsonaten)
„Empfohlen für einen dieser Tage, an denen man sich selbst aufmuntern möchte. Die Musik gefällt wie das Frühlingslicht, das durch ein morgendliches Fenster strömt, und man müsste schon ein hartgesottener Charakter sein, um nicht darauf anzusprechen.“ (International Record Review Schallplattenkritik zu den Violinsonaten)
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