Louis Spohr: Faust (Version 1852) (2 CDs)

Louis Spohr: Faust (Version 1852)

Louis Spohr (1784-1859)

Faust (Version 1852)

Eelco von Jordis, Diane Jennings, Claudia Taha, Michael Vier, William Pugh, Ion Bric, Bielefelder Opernchor, Bielefelder Philharmoniker, Geoffrey Moull

2 CDs

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Louis Spohr (1784-1859): Faust (Version 1852), 2 CDs

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(Zweite, durchkomponierte Fassung für die Royal Italian Opera Covent Garden)

Künstler: Diane Jennings, Claudia Taha, Michael Vier, Eelco von Jordis, William Pugh, Ion Bric, Chor der Oper Bielefeld, Bielefelder Philharmoniker, Geoffrey Moull
Label: CPO, DDD/LA, 93
Bestellnummer: 6780481
Erscheinungstermin: 1.5.1998

Album digital in HD (Werbung)

Gesamtverkaufsrang: 10353
Verkaufsrang in CDs: 4865

Produktinfo:

Louis Spohrs »Faust«-Oper ging nach ihre Prager Uraufführung 1816 über alle großen Bühnen Deutschlands, wurde in Italien, Frankreich und England gespielt und hielt sich bis weit in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts mit Erfolgt in den Spielplänen.

Spohr hatte diese erste Fassung als große Oper mit gesprochenen Dialogen konzipiert. Als die Royal Opera Covent Garden für 1852 eine durchkomponierte Fassung bestellte, kürzte er diese Dialoge und komponierte sie als ausladende, leitmotivisch gebaute Rezitative neu:
Ein Meilenstein in der Entwicklung der deutschen romantischen Oper war gesetzt!

Cpo veröffentlicht nun in einer Ersteinspielung die Gesamtaufnahme des »Faust« in dieser grandiosen Zweitfassung.
Die Bielefelder Inszenierung vom Frühling dieses Jahres diente uns als Grundlage für den sorgfältig korrigierten Live-Mitschnitt einer konzertanen Aufführung in der wegen ihrer Akustik berühmten Bielefelder Oetkerhalle.

Die internationale Presse überschlug sich vor Begeisterung über die Leistungen des Bielefelder Opernensembles, so das uns die Entscheidung nicht schwer fiel, dieses Ereignis zu dokumentieren. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des jungen hochtalentierten kanadischen Dirigenten Geoffrey Moull.

Eine Opern-Ersteinspielung von allererster Bedeutung!

Rezensionen

Pressestimmen zur Bielefelder Aufführung:
Wiener Zeitung: »Ein musikalischer Triumph. Unüberhörbar, wieviel Glut in Spohrs Musik steckt.«
Frankfurter Rundschau: »Ein bejubeltes Ereignis.«
Badische Zeitung: »Man staunt nach alldem nur, warum Spohrs ›Faust‹ so tief in der Höllenversenkung verschwand.«
G. Heinsen/Orpheus zur CD: »Auf eine derart angenehme Überraschung war man nicht vorbereitet. Zu recht auch hatte sich die Bielefelder Oper für die Fassung der Oper von 1852 entschieden. Überhaupt kann man von einem beglückenden Opernabend sprechen. Das Niveau dieses mittelgroßen Opernhauses ist erstaunlich und läßt manch andere, größere erblassen. Diese Qualität hält sich durchweg, ob beim gehaltvollen Chor oder bei den Solisten.«
P. P. Pachl in nmz 1/94: »Musikalisch aus einem Guß. Eine wichtige Edition!«

Tracklisting
Details
Mitwirkende

Disk 1 von 2 (CD)

Faust (Oper in 2 Akten) (Gesamtaufnahme)

1 Ouvertüre
2 In Sinnenlust so sinnlos leben
3 Ha! Du wähntest, armer Tor
4 Wohlan, hinweg aus diesem Sinnentaumel!
5 Der Hölle selbst will ich Segen entringen
6 Liebe ist die zarte Blüte
7 Der Wein erfreut des Menschen Herz
8 Der Wein soll leben
9 O Weine nicht, du holdes Mädchen
10 Folg dem Freunde mit Vertrauen
11 Schnell rettet Euch!
12 Fort! Die Hölle trennt auf ewig uns
13 Die stille Nacht entweicht
14 Ja ich fühl es, treue Liebe
15 So heiter, schöne Gräfin?
16 Hier meine Freunde
17 Ja, hoffe Kunigunde
18 Ich kann nicht ruhn
19 Hier ist das Schloß, wir sind am Ziel
20 Nun wohlan! Ich halte Wort

Disk 2 von 2 (CD)

1 Introduktion (2. Akt)
2 Brenne, Laterne, nahe und ferne
3 Sende, Himmel, Segensfülle
4 Dürft' ich mich nennen sein eigen
5 Komm Röschen, laß uns fliehen!
6 Was fühl ich! - O ich Tor! Ich kann hier fragen?
7 Ich bin allein
8 Wie dich nennen, seltsam neues Sehnen
9 Lang mögen die Teueren leben
10 Ich freue mich des Anteils
11 Nein, nein, nein
12 Wie bin ich dieser Menschenmaske satt (3. Akt)
13 Still noch einmal dein Verlangen
14 In nächtlicher Stille
15 Ich bin erschöpft, ich kann nicht weiter
16 Welch ein Wahn hat mich verblendet
17 Sprecht! Wo find ich den Geliebten?
18 Er naht, bald ist erreicht mein Ziel!
19 Verlassen, allein, weh mir!

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2 Rezensionen

N. Leh.

Top 100 Rezensent

14.03.2021

Booklet:: 5 von 5
Gesamteindruck:: 5 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 5 von 5
Repertoirewert:: 5 von 5

Faust mal anders

Faszinierend ist vor allem auch der Vergleich zu anderen Faust Versionen des 19. und 20. Jahrhunderts (Berlioz, Gounod, Busoni zum Beispiel). Spohr liefert hier ebenfalls eine tolle (romantische) Version. Könnte durchaus öfter zu hören sein und somit Weber und Lortzing als typische deutsche Romantiker ergänzen.

Lobgesang

22.03.2015

Klang:: 4 von 5
Musik:: 4 von 5

Sehr frei nach Goethe...

Wieder hat das Label CPO eine Rarität "ausgegraben"; die erste - damals noch recht populäre - Faust-Vertonung von Louis Spohr.

Louis Spohr hat diese Oper bereits kurz nach Veröffentlichung von Goethes "Faust - Der Tragödie erster Teil" im Jahre 1815 uraufgeführt. Bei der hier vorliegenden Einspielung handelt es sich um die 1852 entstandene überarbeitete Fassung, die im Auftrag des Royal Opera House Covent Garden London komponiert wurde. Spohr, der ohnehin "sparsam" komponierte, gelang es, seine Erstfassung auf die Belange der Londoner Verhältnisse auszurichten, und zwar durch die Neukomposition einzelner Orchesterstücke und der Veränderung einzelner Nummern.

Wenngleich Spohr sich vom Goethe'schen Drama hat inspirieren lassen, ist die Oper mit Goethes Text nur bedingt vergleichbar; die handelnden Personen haben andere Namen (Librettist Carl Bernard ist recht freizügig mit Goethes Vorlage umgegangen), eher ist Spohrs "Faust" teilweise an das Volksbuch von 1587, an die Puppenspiele danach und auch an das "schaurige Raubrittertum" angelehnt.

Die Musik ist dramatisch, romantisch und recht eingängig; auch hier wurde ein Theater gewählt, dass weniger bekannt ist, aber qualitativ Hochwertiges bietet. Die dramatischen Partien sind ausgesungen, das Orchester und der Chor leisten absolut saubere Arbeit. Hoffentlich ist es nicht die letzte Veröffentlichung dieses Ensembles.

Louis Spohr: Faust (Version 1852)