Johann Sebastian Bach: Kantaten BWV 217-222 (Apokryphe Werke 1) auf 2 CDs
Kantaten BWV 217-222 (Apokryphe Werke 1)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
(ursprünglich J. S.Bach zugeschrieben. Zwei Werke von Telemann, eines von Johann Ernst Bach. Die Komponisten der weiteren drei Kompositionen sind nicht bekannt).
- Künstler:
- Johanna Koslowsky, Harry Geraerts, Philip Langshaw, Kai Wessel, Alsfelder Vokalensemble, Steintor Barock Bremen (auf Originalinstrumenten), Wolfgang Helbich
- Label:
- CPO
- Aufnahmejahr ca.:
- 91
- UPC/EAN:
- 0761203913923
- Erscheinungstermin:
- 23.3.1999
Jeder Versuch, sich heute der protestantischen
Kirchenmusik des 1 8. Jahrhunderts
zu nähern, ist durch die Erfahrung bzw. die
Kenntnis der Kunst Johann Sebastian
Bachs bestimmt, ja sogar belastet. Sein
Werk erscheint einzigartig und die Musik
der Zeitgenossen daneben seltsam blass.
Dabei waren es einzelne von ihnen, unter
anderem Georg Philipp Telemann (1681-
1767) in Frankfurt a. M., später in Hamburg,
und Christoph Graupner (1633-1760)
in Darmstadt, die den Standard des kirchenmusikalischen
Komponierens zu ihrer
Zeit angaben, während Bach außerhalb
Leipzigs nur als Meister der Tasteninstrumente
und des mehrstimmigen Satzes galt.
Bachs Vokalmusik (und d. h.: seine Kirchenmusik)
erfuhr sogar Kritik: Johann
Adolf Scheibe, maßgeblicher Vertreter der
auf klärerischen Ästhetik der Natürlichkeit,
Deutlichkeit und Sangbarkeit, monierte im
6. Stück des "Critischen Musicus" (1737),
dass Bach "seinen Stücken durch ein
schwülstiges und verworrenes Wesen das
Natürliche" entziehe, und "ihre Schönheit
durch allzu große Kunst" verdunkele.
Scheibe zielte mit seiner Rüge auf den
Primat des Musikalischen vor dem Text im
Vokalwerk des Thomaskantors. Er kritisierte
nicht nur den mangelnden Respekt vor
der Textstruktur bei der Vertonung, die
häufigen Dehnungen und Wiederholungen,
sondern auch ihre Verunklarung durch den
komplexen, polyphon "überladenen" musikalischen
Satz. Der Überschuss an Kunstfertigkeit
in der Musik Bachs war aber genau
das Moment, welches das andauernde
Interesse an ihr begründete. Und so wenig
Bachs Art, Vokalmusik zu komponieren.
den Ansprüchen seiner eigenen Zeit entsprach,
um so mehr begann sie sich im 19.
Jahrhundert zunehmender Wertschätzung
zu erfreuen, während seine ungleich berühmteren
Zeitgenossen vergessen wurden.
lhnen historische Gerechtigkeit wider
fahren zu lassen. ist ein legitimes. ja wünschenswertes
Anliegen. Denn Bachs Werk
entstand wie das der Zeitgenossen nicht
nur vor demselben Hintergrund frömmigkeits-
und sozialgeschichtlicher Bedingungen,
sondern teilte mit ihnen auch denselben
Vorrat an musikalischen Gattungen
und Kompositionstechniken. Erst ein möglichst
breit ausgeführter Vergleich kann hier
den individuellen Umgang Bachs mit den
vorgegebenen Rahmenbedingungen und
Möglichkeiten im einzelnen aufzeigen. Darüber
hinaus verweist die Erkenntnis, dass
Bach eine Sonderstellung in seiner Zeit
einnimmt, zurück auf die eigentlichen Repräsentanten
der Musik der 1 . Hälfte des
18. Jahrhunderts. Es ist nicht auszuschließen,
dass in ihren gelungenen Werken - erklingen
sie erst einmal - eine ihnen eigentümliche
Schönheit zum Vorschein kommt,
die bei Bach durch das hohe Maß an
Kunstfertigkeit verstellt ist. Die Sensibilisierung
dafür könnte bewirken, dass die
Kirchenmusik von Telemann, Graupner
unter anderem auch über ein rein historisches
Interesse hinaus Beachtung um ihrer
selbst willen findet.
"So siehet eine Cantata nicht anders aus,
als ein Stück aus einer Opera, von Stylo
Recitativo und Arien zusammengesetzt",
charakterisierte Erdmann Neumeister
(1671-1756), Hofprediger in Weißenfels
und ab 1715 Hamburger Hauptpastor, den
von ihm geschaffenen modernen Typus
der Kirchenkantate. Dieser Typus verdrängte
ab ca. 1700 die ältere Kantate in
ihrer Stellung nicht nur als der wichtigsten
Gattung der evangelischen Kirchenmusik,
sondern auch als einer der zentralen Gattungen
der Kunstmusik nach der Oper-
Hatte der ältere Typus vom Text her auf
Bibelwort und Kirchenlied und musikalisch
auf der kleingliedrigen Reihung einzelner,
kontrastierender Teile gefußt (man denke
etwa an den "Actus tragicus" BWV 106), so
führte der neumeistersche Typus mit der
madrigalischen Dichtung, die große Freiheiten
bzgl. Strophen- und Zeilenlänge,
des Metrums und der Reimbindung zuließ,
den kunstvoll geschmückten Stil sowie die
aus der Oper stammenden musikalischen
Formen Rezitativ und (Dacapo-) Arie in die
Kantate ein. Indem Neumeister schließlich
ab 1711 in seine Kantatendichtungen Kirchenlied und Bibelwort wieder einbezog,
vereinigten sie literarische Modernität,
Traditionsbezug und formale Vielfalt. Sie
ermöglichten den Komponisten die Anwendung
einer breiten Palette gestalterischer
Möglichkeiten: Nicht nur Rezitative und
Arien, sondern auch motettische und konzertante
Chöre, schlichte Choräle und instrumentale
Sätze ließen sich in sie einbringen.
Die Übernahme weltlicher Formen
ging gleichwohl - wenigstens bei Neumeister
- nicht mit einer Dramatisierung der
Kantate einher. Als auf die Predigt (als dem
Höhepunkt des protestantischen Gottesdienstes)
bezogene Gottesdienstmusik war
die Kantate auslegende Perikopendichtung
in lutherisch-orthodoxer Predigttradilion.
Die evangelische Kirchenkantate (meist als
"Kirchen-Stück" im Unterschied zur "Cantata",
der italienischen Solokantate, bezeichnet)
genoss bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts
ein ungeschmälertes Ansehen. Dies
zeigte sich erstens an der umfangreichen
Produktion" Hier nehmen sich die ca. 200
erhaltenen Werke Bachs bescheiden aus
im Vergleich zu den über 900 nachgewiesenen
Kanteten des seit 1 719 in Gotha wirkenden
Kapellmeisters Gottfried Heinrich
Stölzel oder zu den jeweils über 1400
Kantaten Graupners und Telemanns. Zweitens war die Kantate nicht bloß eine musikalische
Gattung, sondern gleichermaßen
eine poetische. Wenn auch die Masse der
Texte von wenig bekannten Theologen
oder Philologen - teilweise in Absprache
mit den Komponisten - erstellt wurde, so
beteiligten sich doch namhafte Dichter wie
z. B. Christian Friedrich Hunold, vereinzelt
sogar Johann Christoph Gottsched, mit
normsetzenden Beiträgen an ihr. Drittens
diente die Kirchenkantate als wichtiges
Demonstrationsobjekt der Musiktheorie.
Einerseits gab sie die Beispiele für die
Kontrapunkt- und Generalbasslehre sowie
für die Theorie des Rezitativs her, andererseits
wurde gerade die Vielfalt ihrer Formen
und Verfahren zum Auslöser für eine
Gattungsdiskussion. Viertens schließlich
lösten Neumeisters Neuerungen eine öffentliche
Kontroverse über das Wesen der
Kirchenmusik aus, die an ältere theologische
Polemiken für und gegen die Figuralmusik
anknüpfte und gerade dabei von der
ungebrochenen Aktualität und dem allgemeinen
Interesse an der geistlichen Musik
und ihren Gattungen zeugte. lmmerhin erreichte
die Kantate in einer Zeit, die das
öffentliche Konzert noch nicht kannte, wie
keine andere Musik breite Hörerschichten.
Sie erklang auch in Orten, wo es weder
Opern- noch Kammermusikaufführungen
gab.
Der Sachverhalt, dass verschiedene Kantaten
(wie auch diverse andere Werke) anderer
Komponisten als Werke Johann Sebastian
Bachs bezeichnet worden sind, hängt
mit der Überlieferungssituation des Bachschen
OEuvres zusammen. Große Teile liegen
nämlich nur in Abschriften von z. T.
mangelhafter Qualität vor. lhre Beschaffenheit
erlaubt oft keinen sicheren Beweis für
die Autorschaft Bachs. Erschwerend
kommt hinzu, dass Abschriften fremder
Kompositionen von der Hand Bachs überliefert
sind, so dass also die Existenz eines
Autographs alleine noch keine Eindeutigkeit
schafft. (Anders sieht es jedoch aus,
wenn Bach sich selbst als Verfasser bezeichnet
oder seine Handschrift Konzeptcharakter
hat, so dass eine fremde Vorlage
ausgeschlossen werden kann.) Diese Umstände
führten dazu, dass die 6 vorliegenden
Kantaten - wenn auch mit einigen Fragezeichen
- in das 1950 veröffentlichte
Bach-Werke-Verzeichnis von Wolfgang
Schmieder unter den Nummern 217-22
aufgenommen wurden. Vier von ihnen
(BWV 21 7-20) waren 1894 im 41 . Band der
Bach-Gesamtausgabe, der unvollständige
und unsichere Werke vereinigte, im Druck
erschienen. Die neuere Forschung erbrachte
dann allerdings starke bis unzweifelhafte
Argumente für die Nicht-Authentizität
aller 6 Kantaten. Sie rückten deshalb in
der überarbeiteten Ausgabe des Bach-
Werke-Verzeichnisses von 1990 in die Anhänge
ll (= zweifelhafte, J. S. Bach nicht zuzuschreibende
Werke mit unbestimmter
Autorschaft) und lll (= Bach fälschlich zugeschriebene
Werke, deren Verfasser festgestellt
sind). Die Tatsache, dass sich Telemann
als der Komponist von zweien dieser
Werke herausstellte, ist insofern bemerkenswert,
als Telemann darüber hinaus mit
3 weiteren Kantaten sowie einem Kantatensatz
im Bach-Werke-Verzeichnis vertreten
ist. Darin dokumentiert sich das Interesse
Bachs an seinem Kollegen, dessen
Kantaten er sich möglicherweise aus Eisenach
besorgte, um sie in Leipzig (am Anfang
der dreißiger Jahre?) aufzuführen.
Der unbekannte Textdichter der Kantate
"Gedenke, Herr, wie es uns gehet" (BWV
217 / Anhang ll 23 ) knüpft in seiner Dichtung
an das Motiv des verschwundenen
Jesus aus dem Evangelium (Luk. 2, 41-52:
Der zwölfjährige Jesus im Tempel) an. Er
gibt ihm einen Gegenwartsbezug: Nicht
mehr die Eltern haben ihren Sohn, sondern
der Sünder hat seinen Erlöser verloren.
Nur Buße und Glaube führen wieder zu
ihm hin.
Der einleitende Chorsatz (Klgl. 5, 1 u. 15),
der auf eindringliche Deklamation und Affektausdruck
zielt, ist durch eine Art Klangband
der Violinen und der Viola geprägt, in
das die homophon-blockartig gefügten
chorischen Abschnitte eingefügt sind. Beide
Schichten im Satz wechseln sich ab,
ergänzen einander und interpretieren sich
gegenseitig: Markiert die Seufzermotivik
der Streicher den klagenden Grundaffekt
des Satzes, so spricht der Chor von der
sündigen Grundstruktur des Menschen.
Die Arie mit ihrer homophonen Satzstruktur
und der Konzentration auf die Melodie stellt
eine typische Dacapo-Arie im neuen Stil
nach 1720 dar- Bemerkenswert an ihrem
Mittelteil sind die Indienstnahme der Gesangsvirtuosität
für den Textausdruck und
die deutliche motivische Beziehung zu den
Außenteilen. Der Schlusschor bleibt seltsam
zwiespältig: lm hoffnungsvoll-freudigen
Dreiertakt gehalten, verbleibt er doch in d-moll.
Die Kantate "Gott der Hoffnung erfülle
euch" (BWV 218 / Anhang lll 157 bzw.
TVWV 1: 634) ist zuverlässig als Komposition
Telemanns überliefert. Sie entstand
1717 als Teil eines Kantaten-Jahrgangs für
den Eisenacher Hof, dem bis zum 1.
Pfingsttag ausschließlich Dichtungen Erdmann
Neumeisters zugrunde lagen. Aufführungen
in Frankfurt a. M. bzw. Eisenach
sind für 1717, 1720 und 1731 belegt. In
seiner Hamburger Zeit griff Telemann auf
einzelne Sätze daraus zurück.
Der Eingangschor ist als Concerto mit 2
obligaten Hörnern (und damit für den
Pfingsttag nicht übermäßig festlich) und
figurierenden Violinen komponiert. Der
Chorsatz (Röm. 15, 13) besteht auch hier
überwiegend aus homophon-deklamierenden
Blöcken, die allerdings anfänglich noch
polyphon aufgelockert sind. Die folgende
dreiteilige Arie zeichnet sich sodann durch
ihre grundsätzliche Zweistimmigkeit (Streicherunisono
und Singstimme) aus. Ganz
anders dann die zweite Arie: Sie ist konzertant
als Wechselspiel zwischen den Hörnern,
Violinen und dem Solosopran gestaltet.
Das dazwischen stehende Rezitativ enthält
einige schöne Beispiele für bildhafte
Klangrede, so z. B. bei den Worten "Kämpfen",
"heldenhaft" und "Lebenslauf".
Auch die Kantate "Siehe, es hat überwunden
der Löwe" (BWV 219 / Anhang lll
157 + bzw. TVWV 1: 1328) ist eine Komposition
Telemanns, der eine Dichtung Neumeisters
zugrunde liegt. Nachweislich erklang
sie in Hamburg in den Jahren 1723
und 1728. Neumeister knüpft in seiner
Dichtung an die Epistellesung (Offb. 12, 7-
12: Kampf Michaels mit dem Drachen)
an. Sie wird als Allegorie des Sieger Christi
über Teufel und Sünde ausgelegt und veranlasst
(im Rezitativ, das überwiegend arios
gestaltet ist) eine ausführliche Ermahnung
zur Demut.
Die einleitende Chorfuge (Offb. 5, 5) und
die darauffolgende Arie sind insofern aufeinander
bezogen, als sie beide Christus
als den Sieger mit Pauken und Trompeten
verkündigen. Die Arie ist dabei ganz von
trompetenartiger Motivik durchdrungen, die
sich v. a. in der Dreiklangsbetonung der Gesangsmelodik
sowie der Streicherfiguration
bemerkbar macht. Nicht zufällig wirkt diese
idiomatische Gestaltungsweise bis in den
Mittelteil der zweiten Arie fort, wo vom Text
.her wiederum Bezug auf den siegreichen
Christus genommen wird, während die
Außenteile, die vom Tod und seiner Not
handeln, im Ausdruck verhaltener sind. Der
feierlich intonierte Schlusschoral bringt die
Verse 9 und 10 des Liedes "Oh Gott, der
du aus Herzensgrunde" (17. Jhd.).
Der anonyme Textdichter der Kantate
"Lobt ihn mit Herz und Munde" (BWV 2201
Anhang ll 23 -) macht in seiner Dichtung
die Freude über Gott und sein Erlösungswerk
zum Thema. lm - wiederum zentral
gelegenen - Rezitativ nimmt er Bezug auf
die dem Evangelium vorangehende, in das
Magnificat mündende Perikope vom Besuch
Marias bei Elisabeth (Luk. 1, 39-56).
Der Eingangschoral gibt das Thema der
Kantate mit Vers 5 des Liedes "Von Gott
will ich nicht lassen" ('16. Jhd.) an. Ebenso
wie der Schlusschor (Jes. 61 , 10a) ist er im
schlichten vierstimmigen Satz gehalten, bei
dem die Instrumente colla parte geführt
werden. Beide Arien sodann fordern zwei
Holzbläser (2 Oboen bzw. Flöte und
Oboe), die mit den Streichern und den
Solostimmen in ein konzertantes Wechselspiel
treten. Die dadurch entstehende locker
gefügte Satzstruktur verfestigt sich lediglich
in den Außenritornellen.
Die Kantate "Wer sucht die Pracht, wer
wünscht den Glanz?" (BWV 221lAnhang
23 +) unterscheidet sich durch ihren Umfang,
die Konzeption als Solokantate sowie
die eröffnende instrumentale Sinfonia von
den vorhergehenden Werken. Das Duett
(Nr. 3) stellt einen - auch musikalisch sinnfällig
werdenden - Dialog zwischen der
Seele und dem lch dar. Wie auch im
Schlussduett (Nr. 9) ist hier das Satzbild
ganz auf die Präsentation der Solostimmen
ausgerichtet. Die erste Arie (Nr. 5) dagegen
stellt der Singstimme eine Solovioline
gegenüber bzw. an die Seite. Auch die
zweite Arie ist mit einem Soloinstrument,
einem Fagott, versehen. Dieses verstärkt
freilich - seltsamerweise - lediglich den
Solo-Bass.
Die Kantate "Mein Odem ist schwach"
(BWV 222lAnhang lll 157 +) ist eine Komposition
von Johann Ernst Bach (1722-77),
der als ein Sohn von J. S. Bachs Vetter
Johann Bernhard Bach Schüler des Thomaskantors
war und 1756 Kapellmeister in
Weimar wurde. Auch dieses Werk weicht
von der Struktur der ersten 4 Kanteten ab,
da es ohne Rezitative auskommt und dem
Chor, der 4 der 6 Sätze bestreitet, einen
ungewöhnlich breiten Raum lässt. Der 1.
Satz stellt einen schlichten Choralsatz dar,
der von einem Basssolo tropiert wird. Der
Chorsatz Nr. 3 (Phil. 3, 20-21a\ beginnt
ebenfalls simpel homophon, geht dann
aber in einen fugierten Satz über. Der darauffolgende
Choral (Nr. 4) sowie die Choralbearbeitung
für Sopran und 2 ihn figurativ
umspielende Soloviolinen (Nr. 5) bringen
je eine weitere Strophe des im Eingangsstück
verarbeiteten Kirchenliedes.
Der Schlusschor (Nr. 6;2. Kor. 5, 8) schließlich
ist eine Fuge. Der Befund, dass alle
chorischen Stücke von den Instrumenten
lediglich verstärkt werden, erklärt die Tatsache,
dass die Sätze 3.4 und 6 der Kantate
auch als Motette in einer a-cappella-Fassung
überliefert werden konnten.
Rezensionen
Dieter Steppuhn in FonoForum 9/92:"Hört man die Werke,begreift man,warum Bachs Autor- schaft nahe lag - vieles darin klingt so,wie Bach es in seinen Kantaten schrieb.So ist es verdienstvoll und in dieser aufregenden Inter- pretation auch ein Glücksfall,daß cpo zusam- men mit Radio Bremen diese "apokryphen" Bach-Kantaten aufgenommen hat...Wolfgang Helbich standen dafür Kräfte zur Verfügung, deren Darstellung unter Beachtung historischer Aufführungsregeln voll Atem,Schwung und mit eindrucksvoller Präzision der vibratolos ge- führten Stimmen bei phantastischer Textver- ständlichkeit wie aus einem Guß wirkt.Hundert Minuten spannender Kantatenmusik." R.Scharz in "Alte Musik aktuell" 8/92: "Musik von bester Qualität.Interpretation auf höchstem Niveau."-
Tracklisting
-
Details
-
Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Gedenke, Herr, wie es uns geht BWV 217 (Kantate)
-
1 Chor: Gedenke, Herr wie es uns gehet
-
2 Rezitativ: Ach, Jesu ist verloren!
-
3 Arie: Saget mir, beliebte Felder
-
4 Rezitativ: Sei kummervolles Herz, getrost
-
5 Chor: Ändert Euch, ihr Klagelieder
Gott der Hoffnung erfülle euch BWV 218 (Kantate)
-
6 Chor: Gott der Hoffnung erfülle euch
-
7 Arie: Glaub'und Hoffnung
-
8 Rezitativ: Weil wir nichts ohne dich
-
9 Arie: Ihr Christen, wollt ihr selig sein?
-
10 Chor: Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist
Siehe, es hat überwunden der Löwe BWV 219 (Kantate)
-
11 Chor: Siehe! es hat überwunden der Löwe
-
12 Arie: Gott stürzet den Hochmuth
-
13 Rezitativ: Mensch, willst du nicht dein Heil
-
14 Arie: Wenn in meinen letzten Zügen
-
15 Chor: Lass seine Kirch' und unser Land
Disk 2 von 2 (CD)
Lobt ihn mit Herz und Munde BWV 220 (Kantate)
-
1 Chor: Lobt ihn mit Herz und Munde
-
2 Arie: So preist den Höchsten
-
3 Rezitativ: Auf Gottes Preis muss alle Freude zielen
-
4 Arie: Sich in Gott und Jesu freuen
-
5 Chor: Ich freue mich im Herrn
Wer suchte die Pracht, wer wünscht den Glanz BWV 221 (Kantate)
-
6 Sinfonia
-
7 Rezitativ: Wer sucht die Pracht
-
8 Duett, Arie: Seele, bsuchst du dein Vergnügen
-
9 Rezitativ: Umsonst ist hier die Kunst
-
10 Arie: Felsenfest muss der Grund im Herzen stehen
-
11 Rezitativ: So ist denn das dein einziges Bemühen
-
12 Arie: Entfernet euch Vergänglichkeiten
-
13 Rezitativ: O, schöner Schluß, o wohl! der nie mißlungen
-
14 Duett, Arie: Der Himmel selbst zerfällt
Mein Odem ist schwach BWV 222 (Kantate)
-
15 Arie: Mein Odem ist schwach
-
16 Arie: O, seyd mir sehnsuchtsvoll geküßt
-
17 Chor: Unser Wandel ist im Himmel
-
18 Chor: Wie du mir Herr befohlen hast
-
19 Arie: Laß mich nur, Herr
-
20 Chor: Wir aber sind getrost
Mehr von Johann Sebastia...
-
Johann Sebastian BachMesse h-moll BWV 2322 Super Audio CDsVorheriger Preis EUR 19,99, reduziert um 0%Aktueller Preis: EUR 14,99
-
Johann Sebastian BachDie apokryphen Werke8 CDsVorheriger Preis EUR 39,99, reduziert um 0%Aktueller Preis: EUR 29,99
-
Bach Family - Geistliche Musik der Bach-FamilieCDVorheriger Preis EUR 14,99, reduziert um 0%Aktueller Preis: EUR 7,99
-
Mitteldeutsche Hornkonzerte - Musik aus Bachs NetzwerkCDAktueller Preis: EUR 17,99