ZEIT Edition: Große Oper für kleine Hörer - Die Hochzeit des Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart) (CD)

ZEIT Edition: Große Oper für kleine Hörer - Die Hochzeit des Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart)

Mit Werken von: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mitwirkende: Timo Weisschnur, Nina-Mercedes Rühl, Christian Melchert, Stefan Barth, Mirko Kasimir, Sina Martens, Anja Lehmann

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

ZEIT Edition: Große Oper für kleine Hörer - Die Hochzeit des Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart), CD

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Figaro ist überglücklich. Seit Tagen repariert er
das alte Baumhaus im Garten. Er plant darin,
mit Rosina eine Hochzeitsparty zu feiern. Für
die Party hat der Graf eigene Pläne, er will unbedingt
Rosina, die Braut, küssen. Zur Freude
aller tappt er nichtsahnend in die Falle, die Susanna
und Cherubino ihm gestellt haben.

Künstler: Timo Weisschnur, Nina-Mercedés Rühl, Christian Melchert, Stefan Barth, Mirko Kasimir, Sina Martens, Anja Lehmann
Label: Amor, DDD, 2013
Bestellnummer: 5625083
Erscheinungstermin: 20.10.2014

Tracklisting

1 Track 1
2 Track 2
3 Track 3
4 Track 4

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1 Rezension

Anonym

02.05.2017

Booklet:: 1 von 5
Gesamteindruck:: 3 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 3 von 5
Repertoirewert:: 2 von 5

Die Musik Mozarts unübertrefflich, der gesprochene Text an den Haaren herbeigezogen

Im Einführungstext auf dem Cover wird Susanna zwei Mal mit Rosina verwechselt und Cherubino mit der Gräfin. Die hervorragenden Sänger werden leider wie auf den anderen CDs nicht genannt, dafür aber namentlich alle Sprecher und immerhin das sehr gute Orchester mit seinem Dirigenten.

Wie auf dem Cover der CD zu lesen ist, lautet der Titel der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ und nicht „Die Motiv-Party des Figaro mit dem Motiv: 'Hochzeit' “. Ja, Figaro, der Diener des Grafen bereitet alles für seine wirkliche Hochzeit mit dem Kammermädchen Susanna vor, die dann später auch stattfindet. Doch auch der Graf selbst hat Gefallen an Susanna gefunden und versucht auf jedwede Weise, sich mit ihr zu treffen, obwohl er auf seiner eigenen Hochzeit im Jahr zuvor versprochen hatte, darauf zu verzichten, weiterhin mit anderen Frauen anzubändeln. Nun tut er es heimlich, weist aber Verdächtigungen hochmütig zurück! Dazu braucht ihn Bartolo also nicht erst anzustiften. Bartolo war früher der Vormund von Rosina, der jetzigen Gräfin, die er selbst heiraten wollte (die Sache mit dem Zirkusbesuch ist frei erfunden). Figaro hat damals dem Grafen geholfen Bartolo auszutricksen und deshalb will sich Bartolo nun an Figaro rächen, indem er versucht die Hochzeit zu hintertreiben; das kommt dem Grafen sehr gelegen. Darüber führen beide ein Gespräch, dann folgt eine Arie, bei der für Uneingeweihte nicht zu erkennen ist, wer sie singt, zumal sie in der Originalsprache Italienisch erklingt, was nirgends erklärt wird und warum. Das gilt auch für andere Gesangsstücke auf der CD; manchmal haben sie gar nichts mit der vorausgehenden Handlung zu tun.

Nun kommt auch noch Cherubino ins Spiel, der junge Page, der alle Frauen im Schloss anhimmelt, einschließlich der Gräfin Rosina, seiner Patin. Dummerweise wird Cherubino Zeuge davon, wie der Graf sich Susanna nähern will. Es ist natürlich verlockend, gleich außen auf dem Cover und auf der CD diese spektakuläre Szene darzustellen, in der der Graf ein Kleid vom Sessel zieht, unter dem Cherubino sich versteckt hat. Nur leider, man kann sie nicht hören, denn sie kommt auf der CD gar nicht vor! Kurzerhand schickt der Graf Cherubino höchstpersönlich weg aus dem Schloss, indem er ihn befördert. Deshalb ist es unsinnig, dass ein Postbote auf dem Fahrrad (1786 !) diese Nachricht bringt. Schon gar nicht geht es um ein Reitturnier; auf keinen Fall will Cherubino das Schloss verlassen. Eigentlich ist die Handlung der Oper schon kompliziert genug, dass man sie nicht zusätzlich verwirren müsste.

Von einem Baumhaus ist in der Oper niemals die Rede, sondern von einem parkartigen Garten, von einem Bach und einem Gebüsch im Pinienhain usw. (nicht von einem Holzschuppen), das in dem Verabredungsbrief von Susanna und der Gräfin als Treffpunkt genannt wird! Hier belauern sich am späten Abend der Graf, Figaro, Cherubino, die Gräfin und Susanna (die beiden haben ihre Kleider getauscht) und versuchen sich anzunähern ohne dem Falschen in die Quere zu laufen, was natürlich doch passiert und zu den bekannten Verwirrungen führt. Keinesfalls tappt der Graf dabei ganz „nichtsahnend“ in die Falle, er hat durchaus berechtigten Verdacht, weil er bestimmte Gespräche mitgehört hat. Sonst könnte er nicht die große Arie singen mit dem Rezitativ davor: „Der Prozess schon gewonnen (?)...“ (auf der CD nicht zu hören). Schließlich geht es gut aus und der ganze Hofstaat feiert in dem Baumhaus? Kaum möglich!