Fabian Müller: Instrumentalkonzerte "Uncommon Concertos" auf CD

Rezensionen

"„Uncommon Concertos“ heißt die neue CD des 1964 in Zürich geborenen Komponisten Fabian Müller.​ Angesichts der „Abgelegenheit“ der beiden Soloinstrumente, für die das Panflöten- und Heckelphon-Konzert 2017 bzw.​ 2020 geschrieben wurden, ist das fast noch untertrieben.​ Bei der Panflöte fällt einem allenfalls Gheorghe Zamfir ein, und was das Heckelphon betrifft, so ist außer in den wenigen Werken von Wagner, Strauss, Hindemith und Henze kompositorisch kaum etwas geboten für dieses klanglich zwischen Englischhorn und Fagott beheimatete Instrument, von dem es weltweit nur etwas mehr als einhundert gibt.​ Martin Frutiger, Solo-Englischhornist im Tonhalle-Orchester Zürich, dem das Werk gewidmet ist, nobilitiert das „uncommon instrument“ auf eine Art und Weise, dass es einem schier den Atem verschlägt.​ Was für eine originelle, ausdrucksstarke und mitreißende Musik! Ganz im Hier und Heute beheimatet und dabei doch ein hochvirtuoses Konzert (mit herrlicher Solo-Kadenz!) im Stil der guten alten Zeit.​ Und erst das Panflöten-Konzert! „Innere Bilder und Stimmungen der Mythen rund um Pan sind in die Musik eingeflossen“, so Müller.​ Und wirklich hat man das Gefühl, dass einem (nicht nur) im dritten Satz „Tanz der Satyrn“ die Elementargewalten um die Ohren fliegen.​ Für den ganz großen Klang-Kick sorgt am furiosen Schluss der CD „Taranis“, der keltische und helvetische Gott des Himmels, des Wetters und des Donners.​ Diese Schweizer „Alpensinfonie“ lässt es krachen.​ Was für ein tolles Stück! Und was für ein starkes Album!" (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)