Cecilia Bartoli - St Petersburg (Deluxe-Edition)
Neben ihrer wundervollen Stimme und ihrer charismatischen Bühnenpräsenz ist Cecilia Bartoli bekannt für ihre Spürnase. Vor 15 Jahren begann sie damit, Archive nach zu Unrecht vergessenen Barockopern zu durchforsten. Für dieses Projekt und die dazugehörige CD erhielt sie exklusiven Zutritt zur Musikbibliothek des Mariinsky-Theaters und wurde fündig.
Drei starke Frauen und Zarinnen – Anna, Elisabeth und Katharina II., genannt die Große – prägten die Zeit, in der die italienische Oper auch am russischen Zarenhof ein Importschlager wurde. Fast 300 Jahre sind vergangen. Nun lüftet sich der Vorhang. Cecilia Bartoli singt und präsentiert auf »St Petersburg« wieder einmal wahre Juwelen. In all ihrer Pracht und melodiöser Schönheit erweckt sie Arien von Manfredini, Cimarosa, Araia und Raupach zum Leben. Wie auch die vorherigen Entdeckungen von Cecilia Bartoli absolut hörenswert.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Araia: Arie "Vado a morir" aus "La forza del amore e dell'odio"; Arie "Pastor che a notte ombrosa" aus "Seleuco"
+Raupach: Marcia & Arien "Razverzi pyos gortani" & "Idu na smert" aus "Altsesta"; Arie "O placido il mare" aus "Siroe, re di Persia"
+Dall'Oglio / Madonis: Prolog zu Hasses Oper "La Clemenza di Tito"
+V. Manfredini: Arien "Fra' lacci tu mi credi","Non turbar que' vaghi rai" & "Agitata in tante pene" aus "Carlo Magno"
+Cimarosa: Arie "Agitata in tante pene" aus "La vergine del sole"
- Künstler: Cecilia Bartoli, I Barocchisti, Diego Fasolis
- Label: DGG, DDD, 2013
- Erscheinungstermin: 10.10.2014
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Auch in St. Petersburg gibt es musikalische Schätze zu heben. Das rief die Schatzgräberin Cecilia Bartoli auf den Plan. Mit der gleichen unbändigen Energie, mit der sie auf der Bühne steht und musikhistorisch wertvolle Alben in Serie einspielt, begibt sie sich immer wieder auf die Suche in den Bibliotheken und Archiven der Welt. Nun ist sie im Archiv des Mariinsky-Theaters fündig geworden.
Auf der neuen CD »St Petersburg« singt Cecilia Bartoli Opernarien aus Werken, die am russischen Zarenhof des 18. Jahrhunderts gespielt wurden. Das bedeutet, wir werden erstmals Titel in russischer Sprache von ihr hören, aber vor allem italienische Arien. Unter den Zarinnen Anna (1730-1740), Elisabeth (1741-1762) und Katharina II. (1762-1796) – Katharina der Großen – waren nicht nur italienische Opern ein Importschlager. Zarin Anna stellte mit Francesco Araia einen italienischen Hofkapellmeister ein, der in St. Petersburg Opernlibretti in seiner Muttersprache vertonte. So erlebte die Opernkunst im 18. Jahrhundert auch in St. Petersburg eine Blütezeit. Heroische italienische Opern sollten mit ihren spektakulären Inszenierungen Glanz und Glorie des Zarenhofes widerspiegeln und dem aufgeklärten Absolutismus der Regenten auf der Bühne Ausdruck verleihen.
Cecilia Bartoli interpretiert auf »St Petersburg« Arien von Francesco Araia, Hermann Friedrich Raupach, Vincenzo Manfredini und Domenico Cimarosa. Mit nur 26 Jahren wurde das ehemalige Wunderkind Araia 1735 zum ›maestro di cappella‹ am Hofe Annas berufen. 1736 kam seine Oper »La forza dell'amore e dell'odio« in St. Petersburg auf die Bühne. Außerdem schrieb er Musikgeschichte, weil er 1755 die erste Oper mit russischem Text komponierte, »Tsefal i Prokris« (Cephalus und Procris). Das Libretto stammte von Alexander Petrowitsch Sumarokow, der das Theater in St. Petersburg leitete.
1758 ernannte Zarin Elisabeth Raupach zum Nachfolger von Araia. Zuvor hatte er bereits als Cembalist am Hof in St. Petersburg gedient. In seinem Ernennungsjahr wurde seine Oper »Altsesta« dort uraufgeführt. Das Libretto zum Alceste-Stoff schrieb ebenfalls Sumarokow.
Vincenzo Manfredini wirkte bereits 1758 als Hofkapellmeister von Peter Fjodorowitsch und wurde nach dessen Thronbesteigung 1762 als Peter III. Kapellmeister des Zarenhofs. Nach dem Tod Peters im gleichen Jahr bestätigte ihn Katharina die Große in diesem Amt. Manfredini schrieb mindestens fünf Opern in seiner Zeit in Russland. Den abschließenden Höhepunkt bildete »Carlo Magno« von 1763. 1765 wurde Manfredini von Galuppi aus dem Amt verdrängt. Ähnlich erging es Cimarosa, der erst in der späten Regentschaft Katharinas, von 1787 bis 1791, als Hofkapellmeister in St. Petersburg diente. Zu dieser Zeit waren die Ausgaben für die Hofmusik so dramatisch reduziert worden, dass sich kaum eine Handvoll italienischer Opernsänger vor Ort befand. Daher komponierte Cimarosa nur drei Opern, die in St. Petersburg uraufgeführt wurden. Dass eine begnadete Sängerin auch bei reduziertem Ensemble einer Oper Glanz verleihen konnte, beweist Cecilia Bartoli mit »Agitata in tante pene« aus Cimarosas Oper »La vergine del sole« aufs Beste.
»St Petersburg« erscheint am 10. Oktober 2014. Wie immer dokumentiert und rekonstruiert Cecilia Bartoli die Historie der Werke. Mit der schillernden Musikepoche der Barockoper in St. Petersburg erschließt sie für sich und für uns einen weiteren bedeutenden Schauplatz der europäischen Musikgeschichte. Die Deluxe-Edition samt Hardcover-Booklet mit umfangreicher Dokumentation in Text und Bildern ist ein wunderbarer Zeitvertreib für lange Herbstabende.
Für »St Petersburg« arbeitete Cecilia Bartoli erneut mit dem Originalklang-Ensemble I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis zusammen. Schon in »The Steffani Project« (einschließlich »Mission«) bezauberte der transparente, leichte Klang des Orchesters, der Cecilia Bartolis Stimme so wunderbar zur Wirkung kommen lässt.
Das neue Album »St Petersburg« von Cecilia Bartoli: Ihr mit Spannung erwartetes Russland-Projekt bringt Glanz in den Klassik-Herbst 2014.
Rezensionen
»... gibt es wieder viel zu bewundern. Nicht nur im Hinblick auf die diesmaligen Barock-Trouvaillen. Sondern auch vokal.« (Stereo, Dezember 2014)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
La forza dell'amore e dell'odio
- 1 "Vado a morir" (La forza dell'amore e dell'odio)
Altsesta
- 2 "Razverzi pyos gortani, laya" (Altsesta)
- 3 "Idu na smert" (Altsesta)
Siroe, re di Persia
- 4 "O placido il mare" (Siroe, re di Persia)
Prologue To "La Clemenza di Tito"
- 5 "De miei Figli" (Prologue To "La Clemenza di Tito")
Carlo Magno
- 6 "Fra' lacci tu mi credi" (Carlo Magno)
Seleuco
- 7 "Pastor che a notte ombrosa" (Seleuco)
Altsesta
- 8 March (Altsesta)
Carlo Magno
- 9 "Non turbar que' vagi rai" (Carlo Magno)
La vergine del sole
- 10 "Agitata in tante pene" (La vergine del sole)
Carlo Magno
- 11 "A noi vivi donna eccelsa" (Carlo Magno)