Johann Sebastian Bach: Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001-1006 auf 2 CDs

"Kreation besteht nicht im Hinzufügen, sondern im Wegnehmen". So zitiert Jacques Drillon den Filmregisseur Robert Bresson im Begleitheft zu dieser neuen Einspielung von Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo mit Tedi Papavrami – 17 Jahre nach einer ersten Version, die bereits einen beachtlichen Einfluss auf die Diskografie hatte. Tedi Papavrami beschloss, sich während des Lockdowns wieder mit ihnen zu beschäftigen, und diese Stücke - die er in Wahrheit nie aufgehört hatte zu spielen - vermittelten ihm neue Empfindungen: 'etwas Lebendigeres, Funkelnderes erschien mir' . . . Auch eine klarere Vision: "Zweifellos wollte Tedi Papavrami nicht stehenbleiben. Auch er ist radikaler geworden. Er hat, abgesehen von einigen seltenen Ausnahmen, auf das Vibrato verzichtet, er vermeidet emphatische Bässe, brillante Höhen und all die großspurigen Effekte, denen sich Geiger gewöhnlich hingeben und die den Charakter der berühmtesten Interpretationen so sehr bestimmten, dass sie als unveränderliche "Traditionen" gelten. Offensichtlich hat er sich dafür entschieden, ausschließlich auf Phrasierung und Klangfülle zurückzugreifen, um Ausdruck zu erzielen", so Jacques Drillon.