Carl Heinrich Reinecke: Cellosonaten Nr.1-3
Cellosonaten Nr.1-3
CD
CD (Compact Disc)
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- Künstler: Ana Turkalj (Cello), Aleck Carratta (Klavier)
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2021
- Bestellnummer: 10864520
- Erscheinungstermin: 8.4.2022
Die grundlegend romantische Sprache Carl Reineckes steht für die Dämmerung des 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Er war ein frühreifer und produktiver Komponist, der nach seiner Geburt im norddeutschen Altona im Jahr 1924 schon in jungen Jahren Musik schrieb.
Die letzte seiner drei Cellosonaten wurde 1898 komponiert, nachdem er sich von seiner Lehrtätigkeit am Leipziger Konservatorium zurückgezogen hatte, um dessen Direktor zu werden, während die erste Sonate 1848 entstand, als Reinecke als junger und brillanter Hofpianist in Kopenhagen tätig war. Das Sonaten-Trio umspannt somit seine Reifezeit und zeichnet bestimmte Entwicklungsstränge seines kompositorischen Schaffens nach. Alle drei Sonaten folgen der üblichen dreisätzigen Form schnell-langsam-schnell, in der das Argument der Sonate durch einen diskursiven ersten Satz umrissen, durch ein nachdenkliches Intermezzo vertieft und durch ein extrovertiertes Rondo-Finale abgerundet wird.
Bei ihrer verspäteten Veröffentlichung 1855 erlangte die a-Moll-Sonate eine solche Popularität, dass Reinecke bald gebeten wurde, eine Violinfassung des Stücks zu erstellen. Der Widmungsträger war Andreas Grabau, ein Cellist des Gewandhausorchesters, dessen Leiter Mendelssohn war, und in der Tat erfreut sich die Sonate einer Gedankenschnelligkeit und eines lebhaften Geistes, den Felix erkannt und geschätzt hätte.
Die D-Dur-Sonate op. 89 wurde 1866 komponiert und von Breitkopf & Härtel mit einer Widmung an Carl Voigt (entweder der Gründungsdirektor des Hamburger Hauptgesangvereins oder der Kaufmannsehemann der Pianistin Henriette Voigt) veröffentlicht. Handelt es sich hier um einen Reinecke aus der Mitte des Zeitalters? Auf jeden Fall nimmt der erste Satz Abstand von der hohen Dramatik der ersten Sonate oder weicht zumindest zeitweise einer sehr zellistischen Art der Introspektion, die in dieser Hinsicht zum Vergleich mit der kürzlich komponierten e-Moll-Cellosonate von Brahms einlädt.
In dieser Hinsicht könnte man die Widmung der dritten Sonate dem Andenken von Brahms, der im April des Vorjahres verstorben war, als Geisel des Schicksals betrachten. Doch auch wenn die rezitativische Einleitung, die an Brahms' späte Vier ernste Lieder erinnert, einen Hauch von Selbstbetrachtung verströmt, war Reinecke kein sklavischer Epigone, und die Sonate ist das Ergebnis eines Lebens, das er damit verbracht hat, das Handwerk des Komponierens bei sich selbst und bei anderen zu verfeinern.
Carl Reinecke (1824-1910) wurde in Altona, in der Nähe von Hamburg, geboren. Unter der Anleitung seines Vaters lernte er zunächst Violine, wandte sich später aber dem Klavier zu. Im Alter von sieben Jahren begann er zu komponieren, und mit zwölf Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. Im Alter von 19 Jahren unternahm er seine erste Konzertreise als Pianist. Im Jahr 1843 ließ er sich in Leipzig nieder, wo er bei Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Franz Liszt studierte. Im Jahr 1847 wurde Reinecke zum Hofpianisten von Christian VIII. in Kopenhagen ernannt. Nach Stationen in Paris, Köln und Breslau wurde er zum Leiter der Konzerte des Gewandhausorchesters in Leipzig und zum Professor für Komposition und Klavier am Konservatorium ernannt. Er leitete das Orchester mehr als drei Jahrzehnte lang, bis 1895. Er dirigierte die Uraufführung von Brahms' Ein deutsches Requiem.
Reineckes Stil ist fest in der deutschen Romantik verwurzelt, und er ist ein direkter Erbe von Mendelssohn, Schumann und Brahms. Diese neue Einspielung präsentiert seine drei Cellosonaten, vollblütige romantische Werke in ihrer mitreißenden Leidenschaft und zarten Lyrik. Gespielt von der kroatischen Cellistin Ana Turkalj. Sie nahm Meisterkurse bei Wolfgang Böttcher, Seiji Ozawa, Bernard Greenhouse und Nicolas Altstaedt und ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe. Der Pianist Aleck Carratta schloss sein Studium an den Musikhochschulen in Hamburg und Zürich mit Auszeichnung ab und besuchte Meisterkurse bei Lilya Zilberstein, Roberto Plano, Filippo Gamba, Aleksandar Madžar und Christian Zacharias.
Die letzte seiner drei Cellosonaten wurde 1898 komponiert, nachdem er sich von seiner Lehrtätigkeit am Leipziger Konservatorium zurückgezogen hatte, um dessen Direktor zu werden, während die erste Sonate 1848 entstand, als Reinecke als junger und brillanter Hofpianist in Kopenhagen tätig war. Das Sonaten-Trio umspannt somit seine Reifezeit und zeichnet bestimmte Entwicklungsstränge seines kompositorischen Schaffens nach. Alle drei Sonaten folgen der üblichen dreisätzigen Form schnell-langsam-schnell, in der das Argument der Sonate durch einen diskursiven ersten Satz umrissen, durch ein nachdenkliches Intermezzo vertieft und durch ein extrovertiertes Rondo-Finale abgerundet wird.
Bei ihrer verspäteten Veröffentlichung 1855 erlangte die a-Moll-Sonate eine solche Popularität, dass Reinecke bald gebeten wurde, eine Violinfassung des Stücks zu erstellen. Der Widmungsträger war Andreas Grabau, ein Cellist des Gewandhausorchesters, dessen Leiter Mendelssohn war, und in der Tat erfreut sich die Sonate einer Gedankenschnelligkeit und eines lebhaften Geistes, den Felix erkannt und geschätzt hätte.
Die D-Dur-Sonate op. 89 wurde 1866 komponiert und von Breitkopf & Härtel mit einer Widmung an Carl Voigt (entweder der Gründungsdirektor des Hamburger Hauptgesangvereins oder der Kaufmannsehemann der Pianistin Henriette Voigt) veröffentlicht. Handelt es sich hier um einen Reinecke aus der Mitte des Zeitalters? Auf jeden Fall nimmt der erste Satz Abstand von der hohen Dramatik der ersten Sonate oder weicht zumindest zeitweise einer sehr zellistischen Art der Introspektion, die in dieser Hinsicht zum Vergleich mit der kürzlich komponierten e-Moll-Cellosonate von Brahms einlädt.
In dieser Hinsicht könnte man die Widmung der dritten Sonate dem Andenken von Brahms, der im April des Vorjahres verstorben war, als Geisel des Schicksals betrachten. Doch auch wenn die rezitativische Einleitung, die an Brahms' späte Vier ernste Lieder erinnert, einen Hauch von Selbstbetrachtung verströmt, war Reinecke kein sklavischer Epigone, und die Sonate ist das Ergebnis eines Lebens, das er damit verbracht hat, das Handwerk des Komponierens bei sich selbst und bei anderen zu verfeinern.
Carl Reinecke (1824-1910) wurde in Altona, in der Nähe von Hamburg, geboren. Unter der Anleitung seines Vaters lernte er zunächst Violine, wandte sich später aber dem Klavier zu. Im Alter von sieben Jahren begann er zu komponieren, und mit zwölf Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. Im Alter von 19 Jahren unternahm er seine erste Konzertreise als Pianist. Im Jahr 1843 ließ er sich in Leipzig nieder, wo er bei Felix Mendelssohn, Robert Schumann und Franz Liszt studierte. Im Jahr 1847 wurde Reinecke zum Hofpianisten von Christian VIII. in Kopenhagen ernannt. Nach Stationen in Paris, Köln und Breslau wurde er zum Leiter der Konzerte des Gewandhausorchesters in Leipzig und zum Professor für Komposition und Klavier am Konservatorium ernannt. Er leitete das Orchester mehr als drei Jahrzehnte lang, bis 1895. Er dirigierte die Uraufführung von Brahms' Ein deutsches Requiem.
Reineckes Stil ist fest in der deutschen Romantik verwurzelt, und er ist ein direkter Erbe von Mendelssohn, Schumann und Brahms. Diese neue Einspielung präsentiert seine drei Cellosonaten, vollblütige romantische Werke in ihrer mitreißenden Leidenschaft und zarten Lyrik. Gespielt von der kroatischen Cellistin Ana Turkalj. Sie nahm Meisterkurse bei Wolfgang Böttcher, Seiji Ozawa, Bernard Greenhouse und Nicolas Altstaedt und ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe. Der Pianist Aleck Carratta schloss sein Studium an den Musikhochschulen in Hamburg und Zürich mit Auszeichnung ab und besuchte Meisterkurse bei Lilya Zilberstein, Roberto Plano, Filippo Gamba, Aleksandar Madžar und Christian Zacharias.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 a-moll op. 42
- 1 1. Allegro moderato
- 2 2. Lento ma non troppo - Intermezzo: Moderato
- 3 3. Finale: Allegro molto ed appassionato
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 89
- 4 1. Lento - Allegro molto moderato
- 5 2. Andante
- 6 3. Finale: Moderato
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 3 G-Dur op. 238
- 7 1. Adagio - Allegro moderato
- 8 2. Andante mesto
- 9 3. Finale: Allegro
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