Joseph Haydn: Klaviertrios H15 Nr.14,18,21,26,31 auf CD

Auftrag und Anspruch
Veranlasst durch die Bestellung eines Londoner Verlegers griff Haydn 1784 die Komposition von Klaviertrios, d. h. von Sonaten für Klavier mit Begleitung von Violine und Violoncello, im großen Stil auf. Klaviertrios waren mittlerweile vor allem bei »Liebhabern«, also den aus der aristokratischen und gehobenen bürgerlichen Sphäre stammenden »Non-professionals«, überaus populär, und ihre Komposition versprach finanziellen Erfolg. Das Klavier, hauptsächlicher Träger der kompositorischen Substanz eines Stückes, bildet in diesen Werken stets das Zentrum des Instrumentalsatzes, um das herum sich Violine und Violoncello gruppieren. Dabei kommen den Streichinstrumenten weniger strukturelle als koloristische Aufgaben zu, wenngleich Haydn vor allem die Violine immer wieder vom Klaviersatz löst, indem er ihr selbständige Gedanken anvertraut und sie bisweilen auch mit dem Klavier dialogisieren lässt.