Johann von Herbeck: Große Messe e-moll für Chor, Orgel und Orchester
Große Messe e-moll für Chor, Orgel und Orchester
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Wieland Hofmann, Philharmonischer Chor München, Philharmonie Festiva, Gerd Schaller
- Label: Profil, DDD, 2014
- Bestellnummer: 7068738
- Erscheinungstermin: 15.4.2015
Weltersteinspielung der „Großen Messe“
»Zellner's Blätter« veröffentlichten auf Grund der Uraufführung 1866 einen mehrteiligen Beitrag unter dem Titel »Herbeck's Messe und der Kirchenstyl«, der durchaus mit cäcilianischen Tendenzen einen neuen Kirchenstil idealisiert zwischen Schlichtheit und Würde ohne übersteigerten weltlichen Prunk, Beethovens Missa solemnis als großes Vorbild beschreibt, die Qualitäten von Liszts Graner Messe erläutert und schließlich Herbecks Messe e-Moll würdigt: »Er hat das Erhabene der realen Vielstimmigkeit des Gesangssatzes und des Wechselchores mit dem Eindringlichfaßlichen der schlichten Melodik des Chorals in Verbindung gesetzt und dadurch eine Ausdrucksweise gewonnen, die ihrem Wesen wie der Form nach in solcher Verschmelzung nicht nur neu, sondern zugleich geeignet ist, das ideale Grundschema des Kirchenstyls: Würde und Einfachheit, zu verwirklichen, und somit das der Lösung harrende Problem ihrer Lösung im modernen Geiste zuzuführen.« (Wien, Samstag den 2. Juni 1866). Wenige Tage vorher, am 29. Mai beurteilte Hanslick die Messe in ganz ähnlicher Weise überaus lobend: »Die Messe ist durchwegs einheitlich und in großem Styl gehalten, ernst und würdevoll. [...] Der Chorsatz herrscht ausschließlich, meistens sechs- und achtstimmig; [...] Die Krone des Ganzen ist das Agnus Dei, ein streng achtstimmiger Satz voll Kraft und Weihe, ein Musikstück, dessen kunstvolles Gefüge den Kenner fesselt, ohne den unbefangenen, andächtigen Zuhörer zu drücken. Echte contrapunktische Kunst, welche Schwierigstes löst, ohne es zum ästhetischen Zweck zu machen, bewährt der Componist im Credo und Gloria, namentlich in der Fuge "Cum sancto spiritu". [...] Daneben leuchtet aus den vocalen Klangwirkungen die feinste Kenntniß des modernen Männergesanges, aus dem Orchester die vollständige Herrschaft über den Besitz der gegenwärtigen Instrumentalkunst.«
»Zellner's Blätter« veröffentlichten auf Grund der Uraufführung 1866 einen mehrteiligen Beitrag unter dem Titel »Herbeck's Messe und der Kirchenstyl«, der durchaus mit cäcilianischen Tendenzen einen neuen Kirchenstil idealisiert zwischen Schlichtheit und Würde ohne übersteigerten weltlichen Prunk, Beethovens Missa solemnis als großes Vorbild beschreibt, die Qualitäten von Liszts Graner Messe erläutert und schließlich Herbecks Messe e-Moll würdigt: »Er hat das Erhabene der realen Vielstimmigkeit des Gesangssatzes und des Wechselchores mit dem Eindringlichfaßlichen der schlichten Melodik des Chorals in Verbindung gesetzt und dadurch eine Ausdrucksweise gewonnen, die ihrem Wesen wie der Form nach in solcher Verschmelzung nicht nur neu, sondern zugleich geeignet ist, das ideale Grundschema des Kirchenstyls: Würde und Einfachheit, zu verwirklichen, und somit das der Lösung harrende Problem ihrer Lösung im modernen Geiste zuzuführen.« (Wien, Samstag den 2. Juni 1866). Wenige Tage vorher, am 29. Mai beurteilte Hanslick die Messe in ganz ähnlicher Weise überaus lobend: »Die Messe ist durchwegs einheitlich und in großem Styl gehalten, ernst und würdevoll. [...] Der Chorsatz herrscht ausschließlich, meistens sechs- und achtstimmig; [...] Die Krone des Ganzen ist das Agnus Dei, ein streng achtstimmiger Satz voll Kraft und Weihe, ein Musikstück, dessen kunstvolles Gefüge den Kenner fesselt, ohne den unbefangenen, andächtigen Zuhörer zu drücken. Echte contrapunktische Kunst, welche Schwierigstes löst, ohne es zum ästhetischen Zweck zu machen, bewährt der Componist im Credo und Gloria, namentlich in der Fuge "Cum sancto spiritu". [...] Daneben leuchtet aus den vocalen Klangwirkungen die feinste Kenntniß des modernen Männergesanges, aus dem Orchester die vollständige Herrschaft über den Besitz der gegenwärtigen Instrumentalkunst.«
Rezensionen
»Mit dem Namen Johann von Herbeck ist es heute nicht mehr weit, als Persönlichkeit des Wiener Musiklebens im 19. Jahrhundert vielleicht noch, aber als Komponist? Der Mann, der Bruckner förderte und 1865 die verspätete Uraufführung von Schuberts Unvollendeter leitete, hat neben vier Sinfonien auch sechs Messen hinterlassen, darunter eine Große Messe. Dirigent Gerd Schaller hat dieses Werk nun mit der Philharmonie Festiva und dem Philharmonischen Chor München ausgegraben. Kann diese Musik mit den großen Messen des 19. Jahrhunderts mithalten? Schwierig. Lohnend ist sie trotzdem. Sie ist urromantisch, und gerade in den leisen, melancholischen wie tröstlichen Momenten eindringlich. Die Aufnahme kann vor allem in diesen verhaltenen Passagen, auch dank der Balance von Chor und Orchester, überzeugen; doch unter dem Strich bleiben Klangbild und künstlerische Umsetzung im gesunden Mittelmaß verankert.« (Concerti)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Große Messe e-moll
- 1 Kyrie: Sostenuto quasi adagio
- 2 Gloria: Allegro maestoso - Adagio - Allegro molto moderato
- 3 Credo: Maestoso quasi andante assai tenuto - Andante sostenuto - Allegro moderato - Maestoso assai
- 4 Sanctus: Andante religioso
- 5 Benedictus: Andante un poco moto
- 6 Agnus Dei: Adagio ma non troppo