Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 auf CD

Die Frage der Tempi und vor allem der Tempo-Relationen in den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach gibt bereits Generationen von Musikern Rätsel auf. Hier nun eine eigenwillige wie überraschende Interpretation, weil sie ergänzenden Anmerkungen im Bach-Autograf auf eindrucksvolle Weise gerecht wird. »Es wird deutlich«, so Albert-Jan Roelofs, »dass in den verschiedenen Variationen und Taktarten ein einheitlicher Puls spürbar ist, der auf der Viertelnote der Aria basiert und damit als Ausgangspunkt für die Wahl des Tempos gelten kann. Die vorliegende Einspielung greift genau auf diese Idee zurück.« Roelofs studierte u. a. bei Gustav Leonhardt und Ton Koopman. Er ist ein ausgewiesener Spezialist der Tastenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Diverse CD-Aufnahmen gelten als exemplarisch, u. a. Bachs Die Kunst der Fuge (2006).

Rezensionen

»Roelofs gestaltet diese Variationen nicht nur unglaublich sensibel und feingliedrig, er formt sie unter seinen Fingerkuppen geradezu plastisch aus.​ (.​.​.​) Der von Jan Kalsbeek angefertigte Nachbau eines Cembalos von Michael Mietke (aus dessen Werkstatt sich Bach selbst eines bestellt hatte) kommt dabei Roelofs feinsinnigem Tastenspiel ungemein entgegen.​ Faszinierend!« (Fono Forum, November 2021)