Jean Jacques Bouffil: Kammermusik für Klarinette
Kammermusik für Klarinette
CD
CD (Compact Disc)
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- Klarinettentrios Nr. 1 & 2; Duo für Klarinette & Klavier op. 4; La Dame Blanche-Ouvertüre
- Künstler: Luigi Magistrelli (Klarinette), Laura Magistrelli (Klarinette), Cristina Romano (Klarinette), Claudia Bracco (Klavier)
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2021
- Bestellnummer: 10995565
- Erscheinungstermin: 2.9.2022
Über Jacques-Jules Bouffil (oder Boufil, 1783-1868) ist wenig bekannt, bevor er 1801 in das neu gegründete Pariser Konservatorium aufgenommen wurde. Dort wurde er Klarinettenschüler von Xavier LefeÌvre und machte offenbar so rasche Fortschritte, dass er bei seinem Abschluss 1806 mit einem Premier Prix ausgezeichnet und ein Jahr später zur zweiten Klarinette in der Opeìra-Comique ernannt wurde. In den folgenden Jahren teilte er sich die Aufgabe der ersten Klarinette mit Charles Duvernoy, bis er schließlich (1821) dessen Nachfolger wurde.
Der in Tschechien geborene Komponist Antonin Reicha war 1808 aus Wien in die französische Hauptstadt gekommen, um vor den Konflikten in Europa zu fliehen. In einem späteren Bericht aus dem Jahr 1837 heißt es, dass das Theìâtre Feydeau Reichas Oper Cagliostro aufführte und der Komponist eines Tages von Bouffil und einem Kollegen, Gueìneìe, die beide Mitglieder des Orchesters waren, um Kompositionsunterricht gebeten wurde. Reicha willigte ein, und seine Privatklasse wuchs bald um weitere begabte Pariser Instrumentalisten, darunter Joseph Guillou (Flöte), Gustave Vogt (Oboe), Antoine Henry (Fagott) und Louis Dauprat (Horn).
Da die Bläser als Soloinstrumente von den damaligen Komponisten (mit Ausnahme Mozarts) vernachlässigt wurden, kam Reicha auf die Idee, die fünf wichtigsten Bläser zu kombinieren. Nach einigen Recherchen veröffentlichte er sechs Bläserquintette, die von Bouffil und den oben genannten Mitgliedern seines Kompositionsstudios in drei aufeinanderfolgenden Wintern im Foyer des Salle Favart aufgeführt wurden.
Bouffil, der von Reicha in Komposition unterrichtet wurde, schrieb hauptsächlich für sein eigenes Instrument und in einem Wiener Stil, der mit französischem Akzent attraktiv moduliert war, und hatte sowohl virtuose als auch didaktische Zwecke im Sinn. Diese beiden Seiten seines Schaffens werden auf dem vorliegenden Album berücksichtigt.
Das Duo op. 4 ist für Klarinette mit Klavier- oder Harfenbegleitung geschrieben und folgt dem klassischen Vorbild mit einem Allegro in Sonatenform, einem kurzen kantablen langsamen Satz und einem brillanten Finale. Bouffils Transkription der Ouvertüre zu Boieldieus komischer Oper La Dame blanche für zwei Klarinetten wäre ein Leichtes gewesen, nachdem er das Werk in unzähligen Nächten im Orchestergraben der Opeìra-Comique aufgeführt hatte.
Die drei Trios aus Opp. 7 & 8 wurden aus neun solcher didaktischer Werke von Bouffil ausgewählt. Nach den technischen Anforderungen vieler Passagen zu urteilen, hatte er sehr fortgeschrittene Schüler im Sinn. Die Trios sind in vier Sätze gegliedert, die jeweils aus einem Menuett und einem Trio bestehen, wodurch eine enge Verbindung zum klassischen Stil aufrechterhalten wird. Die drei Klarinettenstimmen ergänzen sich, wobei die Melodielinie unter ihnen geteilt wird.
Leider ist nur wenig über das Leben von Jacques-Jules Bouffil (1783-1868) bekannt. Er war ein französischer Komponist und Klarinettist, Schüler von Xavier Lefèvre am Pariser Konservatorium, wo er 1806 einen ersten Preis erhielt, der mit einem Paar französischer Klarinetten in B und C verbunden war. Ebenfalls in Paris förderte der in Tschechien geborene Anton Reicha (1770-1836) Werke für Blasinstrumente, indem er ein Quintett bildete, das die fünf Hauptinstrumente, nämlich Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott vereinte. Seine Quintette für dieses Ensemble wurden weithin bekannt und beliebt, nicht zuletzt aufgrund der hohen Qualität der Spieler, zu denen auch Bouffil als Klarinettist gehörte.
Bouffils Kompositionen für Klarinettenduett und -trio gehören zu den attraktivsten und originellsten, die für dieses Instrument geschrieben wurden. Es handelt sich um umfangreiche Werke von beträchtlicher Substanz, die zweifellos für die Aufführung durch professionelle Musiker gedacht waren. Dank des bedeutenden italienischen Klarinettisten Luigi Magistrelli werden diese Werke hier zum ersten Mal aufgenommen - ein Genuss für Klarinettisten und Musikliebhaber gleichermaßen.
Aufgenommen im August 2021 in Cesano Maderno und Santo Stefano Ticino (Mailand), Italien. Das Booklet in englischer Sprache enthält Linernotes von einem der Klarinettisten, Luigi Magistrelli, und dem Musikwissenschaftler Peter Quantrill sowie Biografien der Künstler.
Der in Tschechien geborene Komponist Antonin Reicha war 1808 aus Wien in die französische Hauptstadt gekommen, um vor den Konflikten in Europa zu fliehen. In einem späteren Bericht aus dem Jahr 1837 heißt es, dass das Theìâtre Feydeau Reichas Oper Cagliostro aufführte und der Komponist eines Tages von Bouffil und einem Kollegen, Gueìneìe, die beide Mitglieder des Orchesters waren, um Kompositionsunterricht gebeten wurde. Reicha willigte ein, und seine Privatklasse wuchs bald um weitere begabte Pariser Instrumentalisten, darunter Joseph Guillou (Flöte), Gustave Vogt (Oboe), Antoine Henry (Fagott) und Louis Dauprat (Horn).
Da die Bläser als Soloinstrumente von den damaligen Komponisten (mit Ausnahme Mozarts) vernachlässigt wurden, kam Reicha auf die Idee, die fünf wichtigsten Bläser zu kombinieren. Nach einigen Recherchen veröffentlichte er sechs Bläserquintette, die von Bouffil und den oben genannten Mitgliedern seines Kompositionsstudios in drei aufeinanderfolgenden Wintern im Foyer des Salle Favart aufgeführt wurden.
Bouffil, der von Reicha in Komposition unterrichtet wurde, schrieb hauptsächlich für sein eigenes Instrument und in einem Wiener Stil, der mit französischem Akzent attraktiv moduliert war, und hatte sowohl virtuose als auch didaktische Zwecke im Sinn. Diese beiden Seiten seines Schaffens werden auf dem vorliegenden Album berücksichtigt.
Das Duo op. 4 ist für Klarinette mit Klavier- oder Harfenbegleitung geschrieben und folgt dem klassischen Vorbild mit einem Allegro in Sonatenform, einem kurzen kantablen langsamen Satz und einem brillanten Finale. Bouffils Transkription der Ouvertüre zu Boieldieus komischer Oper La Dame blanche für zwei Klarinetten wäre ein Leichtes gewesen, nachdem er das Werk in unzähligen Nächten im Orchestergraben der Opeìra-Comique aufgeführt hatte.
Die drei Trios aus Opp. 7 & 8 wurden aus neun solcher didaktischer Werke von Bouffil ausgewählt. Nach den technischen Anforderungen vieler Passagen zu urteilen, hatte er sehr fortgeschrittene Schüler im Sinn. Die Trios sind in vier Sätze gegliedert, die jeweils aus einem Menuett und einem Trio bestehen, wodurch eine enge Verbindung zum klassischen Stil aufrechterhalten wird. Die drei Klarinettenstimmen ergänzen sich, wobei die Melodielinie unter ihnen geteilt wird.
Leider ist nur wenig über das Leben von Jacques-Jules Bouffil (1783-1868) bekannt. Er war ein französischer Komponist und Klarinettist, Schüler von Xavier Lefèvre am Pariser Konservatorium, wo er 1806 einen ersten Preis erhielt, der mit einem Paar französischer Klarinetten in B und C verbunden war. Ebenfalls in Paris förderte der in Tschechien geborene Anton Reicha (1770-1836) Werke für Blasinstrumente, indem er ein Quintett bildete, das die fünf Hauptinstrumente, nämlich Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott vereinte. Seine Quintette für dieses Ensemble wurden weithin bekannt und beliebt, nicht zuletzt aufgrund der hohen Qualität der Spieler, zu denen auch Bouffil als Klarinettist gehörte.
Bouffils Kompositionen für Klarinettenduett und -trio gehören zu den attraktivsten und originellsten, die für dieses Instrument geschrieben wurden. Es handelt sich um umfangreiche Werke von beträchtlicher Substanz, die zweifellos für die Aufführung durch professionelle Musiker gedacht waren. Dank des bedeutenden italienischen Klarinettisten Luigi Magistrelli werden diese Werke hier zum ersten Mal aufgenommen - ein Genuss für Klarinettisten und Musikliebhaber gleichermaßen.
Aufgenommen im August 2021 in Cesano Maderno und Santo Stefano Ticino (Mailand), Italien. Das Booklet in englischer Sprache enthält Linernotes von einem der Klarinettisten, Luigi Magistrelli, und dem Musikwissenschaftler Peter Quantrill sowie Biografien der Künstler.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Duo für Klarinette und Klavier op. 4
- 1 1. Allegro moderato - Adagio
- 2 2. Allegro agitato
La dame blanche (Die weiße Dame, Oper in 3 Akten) (Auszug)
- 3 Ouvertüre (bearb. für 2 Klarinetten von Jacques-Jules Bouffil)
Trio für 3 Klarinetten op. 8 Nr. 1
- 4 1. Andante - Allegro
- 5 2. Allegretto
- 6 3. Menuett - Trio
- 7 4. Allegro
Trio op. 7 Nr. 1
- 8 1. Allegro maestoso
- 9 2. Menuett - Trio
- 10 3. Andante
- 11 4. Allegro moderato
Trio op. 7 Nr. 2
- 12 1. Allegro non troppo
- 13 2. Adagio cantabile
- 14 3. Menuett - Trio
- 15 4. Allegro non troppo