Johann Sebastian Bach: Transkriptionen für Gitarre auf CD

Eine neu aufgenommene Sammlung von Höhepunkten aus Bachs großem Korpus an Instrumentalwerken, in Transkriptionen von Luigi Attademo selbst. Bach hat uns einige isolierte Stücke und Suiten für die Laute, den Vorgänger der Gitarre, hinterlassen, aber Gitarristen haben den Rest seiner Musik immer als ebenso anpassungsfähig empfunden wie jeder andere Musiker. Luigi Attademo hat vor zehn Jahren die gesamte Lautenmusik Bachs auf einem 2-CD-Album von Brilliant Classics (94294) aufgenommen, das in der internationalen Presse für die Kombination aus Strenge und Fantasie seines Spiels begeisterte Kritiken erhielt. Auf dieser neuen Aufnahme wendet er sich Stücken zu, die ursprünglich für Cello (das Preludio aus der Ersten Cello-Suite), Violine (die Chaconne aus der d-Moll-Partita), Cembalo (die Arie aus den Goldberg-Variationen) und Flöte (das Siciliano aus der Es-Dur-Sonate) konzipiert waren und die in den drei Jahrhunderten seit ihrer Komposition aufgrund ihrer Einfachheit und ihrer Ausdruckstiefe Kultstatus erlangt haben.

Das Konzert enthält mehrere anregende Paare: die Arie aus den Goldbergs mit der Air aus der Dritten Orchestersuite; Gavottes aus der Sechsten Cellosuite und der E-Dur-Violinpartita; das Siciliano aus der g-Moll-Solosonate für Violine, das dem berühmteren Flötenbeispiel vorausgeht. Diese Paare dienen nur dazu, die Vielfalt von Bachs Reaktion auf eine bestimmte Gattung zu unterstreichen. Die berühmte d-Moll-Toccata und Fuge, das großartigste und oberflächlich gesehen komplexeste Werk, erweist sich auf der Gitarre als äußerst idiomatisch, wobei die virtuose und extrovertierte Komposition auf das zurückgeht, von dem wir heute annehmen, dass es sich um ein verschollenes Violinoriginal für das Stück handelt (das möglicherweise nicht einmal von Bach stammt). und nicht auf die heute allgemein bekannte Form für Orgel.

In einer persönlichen Einführung zum Album erläutert Attademo seine Repertoireauswahl und seinen Interpretationsansatz, wobei er sich von großen Bach-Interpreten der Vergangenheit wie Mstislav Rostropovich und Dinu Lipatti inspirieren lässt.

Lob für Luigi Attademo's Bach
Attademo überwindet diese Hindernisse auf brillante und originelle Weise, indem er die Partitur auf äußerst strenge, aber stets musikalische Weise behandelt... Es ist klar, dass Attademo gründlich darüber nachgedacht hat, wie er diese bahnbrechende Aufnahme machen kann... um das Wesen dieser Musik in ihrer ganzen Fülle zum Klingen zu bringen. Die Aufmerksamkeit, die der Untersuchung dieser Elemente gewidmet wird, wirkt wie ein Kontrapunkt zum persönlichen Geschmack des Interpreten". Il corriere musicale

- Die Gitarre, wie wir sie kennen, gab es zu Bachs Zeiten noch nicht - es gab zwar die Barockgitarre, aber sie war in Deutschland nicht weit verbreitet. Das Instrument, das Bach am nächsten stand, war die Barocklaute, ein Instrument, das der Genius aus Eisenach zwar zu seinen Instrumenten zählte, aber wahrscheinlich nicht spielte.

- Bachs Musik wird oft als unzerstörbar beschrieben, in dem Sinne, dass ihr wesentlicher Geist erhalten bleibt, ganz gleich, wie sie aufgeführt wird oder in welchem Arrangement. Daher sind Transkriptionen der Werke des Meisters heute ebenso üblich wie zu Bachs Zeiten. Bach selbst war ein eifriger Transkribent seiner eigenen Musik und der anderer!

- Diese neue Aufnahme präsentiert Instrumentalwerke von Bach, die für die moderne Gitarre transkribiert und gespielt werden. Darunter befinden sich viele berühmte und beliebte Werke: Air (aus der Orchestersuite Nr. 3), Chaconne (für Violine solo), Jesu, meine Freude, Sicilienne (Original für Flöte und Cembalo), Arie aus den Goldberg-Variationen und viele mehr.

- Luigi Attademo ist einer der führenden Gitarristen unserer Zeit und kann auf eine umfangreiche Diskographie verweisen: Für Brilliant Classics hat er Werke von Paganini (BC 94963, 94348), Scarlatti (BC 91252), Bach (BC 94294) und zwei CDs mit historischen Gitarren (BC 95024, 95702) aufgenommen.