Geoffrey Gordon: Cellokonzert (nach Thomas Manns "Doktor Faustus") auf CD

Der Komponist Geoffrey Gordon teilt seine Zeit zwischen den USA und Großbritannien auf und schreibt Musik, die als »dunkel verführerisch« (New York Times) sowie »schillernd und heftig« (The Chicago Tribune) beschrieben wurde. Die vorliegende, reichlich gefüllte CD vereint drei seiner jüngsten Werke, die alle zwischen 2013 und 2018 für den Solisten komponiert wurden, der sie hier aufgenommen hat, den dänischen Cellisten Toke Møldrup.

In einigen seiner Werke lässt sich Gordon von anderen Kunstformen inspirieren - Skulpturen von Giacometti, ein Selbstporträt von Warhol, ein Bilderbuch für Kinder von Maurice Sendak. Die hier gesammelten Werke sind inspiriert von oder Reaktionen auf drei literarische Meisterwerke. Die »kreative Blaupause« für das Eröffnungswerk, das Cellokonzert, ist der Roman »Doktor Faustus« von Thomas Mann.

Das Werk ist in einen Prolog und sieben Episoden unterteilt und zeichnet den Fortschritt von Manns Protagonist Adrian Leverkühn von der Unschuld bis zum Wahnsinn nach, wobei das Cello das Geschehen sowohl verkörpert als auch (gelegentlich) kommentiert. Für diese Aufnahme erhält Møldrup die Unterstützung der Kopenhagener Philharmonie und des Dirigenten Lan Shui. In der Partitur von Fathoms, Gordons Sonate für Cello und Klavier, wird jeder der fünf Sätze mit einem Zitat aus Shakespeares »The Tempest« begleitet, das die Szene für den folgenden musikalischen Eindruck vorgibt.

Die reichlich gefüllte CD schließt mit »Ode an eine Nachtigall«, mit den Worten von John Keats unsterblichem Gedicht, das vom Mogens Dahl Chamber Choir vorgetragen und von Toke Møldrups obligatem Cello kommentiert wird.