Anna Thorvaldsdottir: Aequa auf 1 Blu-ray Audio und 1 CD

AEQUA präsentiert eine abwechslungsreiche Konstellation neuerer Kammermusikstücke für kleinere Besetzungen der Komponistin Anna Thorvaldsdottir - vom Soloklavier bis zum Streicherensemble -, die das große Ensemblewerk »Aequilibria« umrahmen. Das Album nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch Thorvaldsdottirs unverwechselbare Klangwelt, in der Geräusche und Nuancen ebenso Teil des sorgfältig strukturierten Wandteppichs der Musik sind wie Harmonien und lyrisches Material. Die Werke werden vom International Contemporary Ensemble aufgeführt, wobei zwei Werke von Steven Schick dirigiert und ein Werk für Klavier solo von Cory Smythe gespielt wird.

»Innerlich höre ich Klänge und Nuancen als musikalische Melodien, und in meiner Musik verwebe ich verschiedene Klangtexturen mit Harmonien und gestimmtem lyrischem Material. Die Musik ist als ein Ökosystem von Klängen und Materialien geschrieben, die im Verlauf eines Werks von einem Interpreten - oder mehreren Interpreten - zum nächsten getragen werden. Wenn ein Interpret eine Phrase, eine Harmonie, eine Textur oder eine lyrische Linie spielt, wird sie an einen anderen Interpreten weitergegeben, der sie transformiert und weiterentwickelt, bis sie wieder an einen anderen weitergegeben wird. Alle Materialien wachsen kontinuierlich ineinander und aus einander heraus, wachsen und verwandeln sich im Laufe des Stücks.

Meine Musik ist oft auf wichtige Weise von der Natur und ihren vielen Qualitäten inspiriert, aber ich strebe nicht danach, Elemente aus der Natur zu beschreiben oder buchstäblich in meine Musik zu übernehmen. Für mich sind die Qualitäten der Musik in erster Linie musikalisch - wenn ich also von einem bestimmten Element, das ich in der Natur wahrnehme, inspiriert werde, dann deshalb, weil ich es als musikalisch interessant empfinde. Die Qualitäten, von denen ich mich inspirieren lasse, sind oft struktureller Natur, wie Proportionen und Fluss, sowie Beziehungen des Gleichgewichts zwischen Details innerhalb einer größeren Struktur, und wie man sich perspektivisch zwischen den beiden - den Details und der Einheit des Ganzen - bewegt.« (Anna Thorvaldsdottir)