Michael Collins - Works for Clarinet and Orchestra auf CD

Michael Collins kombiniert die Rollen des Klarinettensolisten und des Dirigenten, während er das Schwedische Kammerorchester in drei Werken leitet, die die Reise der Klarinette von Mozarts Europa des späten 18. Jahrhunderts über Aaron Coplands Amerika der 1940er Jahre bis zur heutigen klassischen Szene schildern. für Michael Collins, 2007 von der australischen Komponistin Elena Kats-Chernin.

Mozart komponierte sein Klarinettenkonzert nur wenige Wochen vor seinem Tod im Jahr 1791 für Anton Stadler, den ersten großen Klarinettenvirtuosen. Stadler spielte das Werk auf der heutigen Bassettklarinette, die zusätzliche tiefe Töne aufweist, ohne die höhere Lage zu beeinträchtigen. Leider ist Mozarts Manuskriptpartitur verloren gegangen. In den letzten Jahren haben Herausgeber und Interpreten jedoch mehrere Versuche unternommen, Mozarts ursprüngliche Absichten zu ermitteln, und die hier aufgenommene Fassung stellt eine solche Rekonstruktion dar. Das Konzert hat eine Qualität heiterer und resignierter Schönheit, die man an der Zauberflöte und an Mozarts Requiem erkennt.

Aaron Coplands Klarinettenkonzert wurde 1947 von Benny Goodman in Auftrag gegeben, dem berühmtesten Bandleader der Swing-Ära, dem zugeschrieben wird, dass er den Jazz »respektabel« gemacht hat. Goodman hatte auch eine zweite Karriere als klassischer Klarinettist. Er war bestrebt, das Repertoire zu bereichern, indem er bedeutende Komponisten einlud, für ihn zu schreiben, und Copland nahm die Herausforderung gerne an.

Elena Kats-Chernin ist eine der führenden Komponistinnen Australiens. Ihr »Ornamental Air« entstand 2007 im Auftrag einer Gruppe von Orchestern, darunter dem Swedish Chamber Orchestra, mit Michael Collins als Solisten. Die Partitur ist eng an das Klarinettenkonzert von Mozart angelehnt. Nicht nur sind die Orchesterbesetzungen identisch – zwei Flöten, zwei Fagotte, zwei Hörner und Streicher –, auch das Soloinstrument ist die Bassettklarinette, für die Mozart auch sein Konzert schrieb. Kats-Chernins Komposition nutzt hier die außergewöhnlich große Bandbreite des Instruments sowie sein Potenzial für Virtuosität und Lyrik voll aus.