Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr.7
Symphonie Nr.7
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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- Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler: Bayerisches Staatsorchester, Carlos Kleiber
- Label: Orfeo, ADD/LA, 1982
- Bestellnummer: 1344293
- Erscheinungstermin: 16.12.2005
- Serie: Bayerische Staatsoper live (Orfeo)
Die Orte, an denen sich das Leben eines Menschen abspielt – insbesondere das Leben eines Musikers wie Carlos Kleiber – sind nicht zufällig, sondern prägen jede Facette seiner Persönlichkeit. Viele Musikliebhaber glauben, dass Carlos Kleiber in Wien geboren wurde. In einem tieferen Sinne trifft dies zu, da er durch seinen Vater Erich Kleiber die intensivste körperliche Beziehung zur österreichischen Hauptstadt hatte.
Schließlich wurde Erich Kleiber nicht nur in Wien geboren, er wurde in der Kettenbrückengasse geboren, gegenüber dem Haus, in dem Franz Schubert 1828 starb. Auf diese Weise schien die Familie Kleiber in besonderer, tiefgreifender Weise mit dem Genius Loci verbunden zu sein mythische Weise. Schon immer hatte der Zuhörer das Gefühl, in Carlos Kleibers Darbietungen eine spezifisch Wiener Qualität, eine einzigartige Authentizität herauszuhören. Auch sein Repertoire bestand im Wesentlichen aus Werken, die in Wien entstanden oder dort spielen.
Die Leidenschaft, die er stets dem Rosenkavalier und der Traviata entgegenbrachte, ist bekannt, ebenso wie seine Liebe zu zumindest einigen Sinfonien von Beethoven, Schubert und Brahms. Noch bemerkenswerter ist jedoch die Liste der Werke, die er nicht dirigierte: keine einzige Oper von Mozart, sondern lediglich die Ouvertüre zu Le nozze di Figaro und zwei der seltener zu hörenden Sinfonien, die »Linz« und die B-Dur Dur-Symphonie Nr. 33. Was Haydn betrifft, dirigierte er nur die »Überraschungssinfonie«, während Mahler nur mit dem Lied von der Erde vertreten war, Berg nur mit Wozzeck, obwohl dies das Werk war, das sein Vater 1925 uraufgeführt hatte.
Es war ein sehr persönliches Wien, dem Carlos Kleiber in seinen Konzerten und Opernaufführungen Tribut zollte. Er konzentrierte sich auf einen kleinen Querschnitt dieser großen Tradition und ließ sie wie in einem Brennglas mit glühender Wärme erstrahlen. Mit entsprechender Intensität prägten sich seine Lesungen unauslöschlich in das Unterbewusstsein vieler seiner Zuhörer ein. Carlos Kleiber hatte ein intuitives Gespür für die Idee Wiens und dafür musste er nicht in der Stadt geboren sein. Tatsächlich erblickte er am 3. Juli 1930 in Berlin das Licht der Welt.
Auf dem Höhepunkt seines Ruhms: Carlos Kleiber konnte mit jedem Orchester und in jedem Opernhaus zusammenarbeiten, das er wollte, unter welchen Bedingungen er wollte, mit einer unbegrenzten Anzahl von Proben. Und doch machte er von den großzügigen Angeboten, die er erhielt, immer seltener Gebrauch. Wenn er wie in Ljubljana besonders gerne dirigieren würde, würde er dies umsonst tun.
Während andere Dirigenten ganze Medienimperien gründeten und am glücklichsten waren, wenn sie gleichzeitig an drei verschiedenen Orten den Posten des Chefdirigenten innehatten, wurde Kleiber zunehmend von der Einzigartigkeit des musikalischen Ereignisses besessen. Sein Fanatismus im Proberaum war berüchtigt. Er forderte von sich selbst und von anderen ein Maß an Engagement, das über das Mögliche hinausging. Unvergessliche Auftritte belohnten diesen Einsatz. Trotz seiner analytischen Fähigkeiten und seiner Liebe zum Detail war er auch in der Lage, einen breiteren Blickwinkel einzunehmen, langatmige Absätze zu schaffen und die spirituelle Dimension von Werken der Klassik und Romantik zu erforschen.
Die glühende Intensität und Spontaneität seines Dirigats führten nicht nur zu herausragenden Aufführungen, sondern hinterließen oft auch den Eindruck, dass die Werke, die er dirigierte, im Moment ihrer Aufführung entstanden wären: Es war, als würde der Dirigent sie selbst komponieren, noch während er auftrat ihnen.
Schließlich wurde Erich Kleiber nicht nur in Wien geboren, er wurde in der Kettenbrückengasse geboren, gegenüber dem Haus, in dem Franz Schubert 1828 starb. Auf diese Weise schien die Familie Kleiber in besonderer, tiefgreifender Weise mit dem Genius Loci verbunden zu sein mythische Weise. Schon immer hatte der Zuhörer das Gefühl, in Carlos Kleibers Darbietungen eine spezifisch Wiener Qualität, eine einzigartige Authentizität herauszuhören. Auch sein Repertoire bestand im Wesentlichen aus Werken, die in Wien entstanden oder dort spielen.
Die Leidenschaft, die er stets dem Rosenkavalier und der Traviata entgegenbrachte, ist bekannt, ebenso wie seine Liebe zu zumindest einigen Sinfonien von Beethoven, Schubert und Brahms. Noch bemerkenswerter ist jedoch die Liste der Werke, die er nicht dirigierte: keine einzige Oper von Mozart, sondern lediglich die Ouvertüre zu Le nozze di Figaro und zwei der seltener zu hörenden Sinfonien, die »Linz« und die B-Dur Dur-Symphonie Nr. 33. Was Haydn betrifft, dirigierte er nur die »Überraschungssinfonie«, während Mahler nur mit dem Lied von der Erde vertreten war, Berg nur mit Wozzeck, obwohl dies das Werk war, das sein Vater 1925 uraufgeführt hatte.
Es war ein sehr persönliches Wien, dem Carlos Kleiber in seinen Konzerten und Opernaufführungen Tribut zollte. Er konzentrierte sich auf einen kleinen Querschnitt dieser großen Tradition und ließ sie wie in einem Brennglas mit glühender Wärme erstrahlen. Mit entsprechender Intensität prägten sich seine Lesungen unauslöschlich in das Unterbewusstsein vieler seiner Zuhörer ein. Carlos Kleiber hatte ein intuitives Gespür für die Idee Wiens und dafür musste er nicht in der Stadt geboren sein. Tatsächlich erblickte er am 3. Juli 1930 in Berlin das Licht der Welt.
Auf dem Höhepunkt seines Ruhms: Carlos Kleiber konnte mit jedem Orchester und in jedem Opernhaus zusammenarbeiten, das er wollte, unter welchen Bedingungen er wollte, mit einer unbegrenzten Anzahl von Proben. Und doch machte er von den großzügigen Angeboten, die er erhielt, immer seltener Gebrauch. Wenn er wie in Ljubljana besonders gerne dirigieren würde, würde er dies umsonst tun.
Während andere Dirigenten ganze Medienimperien gründeten und am glücklichsten waren, wenn sie gleichzeitig an drei verschiedenen Orten den Posten des Chefdirigenten innehatten, wurde Kleiber zunehmend von der Einzigartigkeit des musikalischen Ereignisses besessen. Sein Fanatismus im Proberaum war berüchtigt. Er forderte von sich selbst und von anderen ein Maß an Engagement, das über das Mögliche hinausging. Unvergessliche Auftritte belohnten diesen Einsatz. Trotz seiner analytischen Fähigkeiten und seiner Liebe zum Detail war er auch in der Lage, einen breiteren Blickwinkel einzunehmen, langatmige Absätze zu schaffen und die spirituelle Dimension von Werken der Klassik und Romantik zu erforschen.
Die glühende Intensität und Spontaneität seines Dirigats führten nicht nur zu herausragenden Aufführungen, sondern hinterließen oft auch den Eindruck, dass die Werke, die er dirigierte, im Moment ihrer Aufführung entstanden wären: Es war, als würde der Dirigent sie selbst komponieren, noch während er auftrat ihnen.
Rezensionen
A.Csampai in FonoForum 04/06: »Was Kleiber da auf der Bühne des Münchner Nationaltheaters im Mai 1982 musikalisch entfachte, das grenzt an pure Magie: Von Beethovens Siebter, einem Werk der Befreiung und einer genialen Studie über die Macht des Rhythmus, gibt es eine große Anzahl von Aufnahmen, die diesen elementaren Aspekt in den Vordergrund rücken. Wenn ich jetzt für Kleibers ungleich elegantere, organisch-fließende und auch optimistisch strahlendere Version einen ähnlichen Referenzstatus reklamiere, dann deshalb, weil es ihm gelungen ist, die auch bei ihm dominierende Objektivität des Faktischen von tief innen mit dem emotionalen Feuer der Lebenslust und der Sinnlichkeit durchzuglühen, so dass man in allen vier Sätzen buchstäblich mit hineingezogen wird in diesen Taumel kollektiver Freude und in diese wahre Orgie des Rhythmus.«- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
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