Johannes Brahms: Symphonien Nr.1-4 auf 3 CDs

Ein Weg zu sich selbst
Der in Salzburg aufgewachsene Gustav Kuhn studierte an den Akademien von Salzburg und Wien Komposition und Dirigieren, daneben noch an den Universitäten beider Städte Philosophie, Psychologie und Psychopathologie. Beide Studien schloss er 1970 ab, bevor er sich mit frischerworbenem Doktortitel zur weiteren Dirigierausbildung unter die Obhut von Bruno Maderna und Herbert von Karajan begab. Ab 1970 führte ihn seine Dirigentenlaufbahn schließlich als Generalmusikdirektor nach Bern, dann in gleicher Funktion nach Bonn. Seit 1986 kam die Arbeit als Opernregisseur hinzu.

Mit der Zeit wuchs das Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Eigenständigkeit – 1987 gründete Gustav Kuhn die Tiroler Festspiele Erl, bei denen er seither alljährlich eigene Opernproduktionen auf die Bühne bringt. Besonders am Herzen liegt ihm die Förderung des musikalischen Nachwuchses, zu diesem Zweck gründete er 1992 die in der Nähe von Lucca beheimatete Accademia di Montegral. Seit 2003 leitet Kuhn das Haydn Orchester von Bozen und Trient, mit dem er bei col legno seine Schallplattenprojekte realisiert. Die Frankfurter Rundschau charakterisierte „die Multibegabung“ Kuhn als „ein kulturelles Kraftwerk, das sich nicht auf gegebene Institutionen, sondern eigenen Gründer- und Unternehmungsgeist verlässt.“

Rezensionen

FonoForum 04/09: "Unkonventionell ist Kuhns Interpretation dennoch nicht zu nennen.​ Es berührt schon etwas eigenartig, "seinen" vertrauten Brahms derart licht, nahezu aller Erdenschwere enthoben singen und träumen zu hören.​ Dabei fehlt es nicht an rhythmischen Markierungen und vorbildlich klarer Artikulation.​"