Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248 (Teil 1-3)
Weihnachtsoratorium BWV 248 (Teil 1-3)
Katarzyna Jagiello, Gerhild Romberger, Marcus Ullmann, Jochen Kupfer, Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester, Hans-Christoph Rademann
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Katarzyna Jagiello, Gerhild Romberger, Marcus Ullmann, Jochen Kupfer, Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester, Hans-Christoph Rademann
- Label: Raumklang, DDD, 2004
- Bestellnummer: 1077276
- Erscheinungstermin: 16.11.2005
Weihnachten mit Bach
Mit nahezu fünfzig Jahren, auf dem Zenith seiner künstlerischen Schaffenskraft, nahm Bach 1734 ein Projekt in Angriff, das sich in der Geschichte der evangelischen Kirchenmusik einzig mit Buxtehudes Lübecker Abendmusiken messen konnte: ein monumentales Oratorium, das in sechs Teilen Musik für alle Gottesdienste der zahlreichen Feiertage des Weihnachtsfestes bot.
Das Weihnachtsfest wurde im lutherischen Leipzig zu Bachs Zeiten ausgiebig gefeiert – zunächst gab es drei Weihnachtsfeiertage, dann folgte das Fest der Beschneidung Christi, der erste Sonntag im Neuen Jahr und zum Abschluss das Epiphaniasfest am 6. Januar. Für jeden dieser Tage fertigte Bach eine Kirchenmusik an, die in repräsentativer Pracht der Bedeutung des Weihnachtsfestkreises gerecht werden sollte. Da fügte es sich günstig, dass er bereits eine Menge festlicher Musik in seinem Archiv hatte, die für einzelne weltliche Gelegenheiten wie Geburtstage der kurfürstlichen Familie oder die Amtseinführung eines neuen Professors an der Leipziger Universität geschrieben worden war.
Für diese Huldigungsmusiken hat Bach sein bestes gegeben. Was lag also näher, als dass er diese für einen einmaligen Anlaß komponierte Musik auch für den Lobpreis des himmlischen Herrschers verwendete. So eröffnet der Eingangschor der Geburtstagskantate für die Kurfürstin Maria Josepha Tönet, ihr Pauken! mit den Worten Jauchzet, frohlocket im Weihnachtsoratorium die Kantate für den ersten Weihnachtstag. Durch die Verwendung für geistliche Zwecke adelte Bach weltliche Musik; niemals hat er allerdings die andere Richtung beschritten, ein ursprünglich als Kirchenmusik entstandenes Werk für weltliche Zwecke zu bearbeiten. Das wäre für den frommen Mann doch eine gar zu grobe Profanierung der religiösen Sphäre gewesen.
1734 war Bach im zwölften Jahr in Leipziger Diensten und hatte bereits mehrere Jahrgänge Kantaten komponiert. Natürlich waren in diesem beeindruckenden Œuvre auch Kantaten für das Weihnachtsfest enthalten. Der neueste Band von John Eliot Gardiners Bach Cantata Pilgrimage ist diesen Kantaten gewidmet. Genau ein Jahr, nachdem sie in Weimar ihre Pilgerreise zu Johann Sebastian Bach anlässlich seines 250. Todestages mit den ersten drei Teilen des Weihnachtsoratoriums begonnen hatten, präsentierten Gardiner, der Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists mit sechs hervorragenden Vokalsolisten am 25. Dezember 2000 in der New Yorker Bartholomäuskirche Kantaten für den ersten und zweiten Weihnachtstag.
Mit nahezu fünfzig Jahren, auf dem Zenith seiner künstlerischen Schaffenskraft, nahm Bach 1734 ein Projekt in Angriff, das sich in der Geschichte der evangelischen Kirchenmusik einzig mit Buxtehudes Lübecker Abendmusiken messen konnte: ein monumentales Oratorium, das in sechs Teilen Musik für alle Gottesdienste der zahlreichen Feiertage des Weihnachtsfestes bot.
Das Weihnachtsfest wurde im lutherischen Leipzig zu Bachs Zeiten ausgiebig gefeiert – zunächst gab es drei Weihnachtsfeiertage, dann folgte das Fest der Beschneidung Christi, der erste Sonntag im Neuen Jahr und zum Abschluss das Epiphaniasfest am 6. Januar. Für jeden dieser Tage fertigte Bach eine Kirchenmusik an, die in repräsentativer Pracht der Bedeutung des Weihnachtsfestkreises gerecht werden sollte. Da fügte es sich günstig, dass er bereits eine Menge festlicher Musik in seinem Archiv hatte, die für einzelne weltliche Gelegenheiten wie Geburtstage der kurfürstlichen Familie oder die Amtseinführung eines neuen Professors an der Leipziger Universität geschrieben worden war.
Für diese Huldigungsmusiken hat Bach sein bestes gegeben. Was lag also näher, als dass er diese für einen einmaligen Anlaß komponierte Musik auch für den Lobpreis des himmlischen Herrschers verwendete. So eröffnet der Eingangschor der Geburtstagskantate für die Kurfürstin Maria Josepha Tönet, ihr Pauken! mit den Worten Jauchzet, frohlocket im Weihnachtsoratorium die Kantate für den ersten Weihnachtstag. Durch die Verwendung für geistliche Zwecke adelte Bach weltliche Musik; niemals hat er allerdings die andere Richtung beschritten, ein ursprünglich als Kirchenmusik entstandenes Werk für weltliche Zwecke zu bearbeiten. Das wäre für den frommen Mann doch eine gar zu grobe Profanierung der religiösen Sphäre gewesen.
1734 war Bach im zwölften Jahr in Leipziger Diensten und hatte bereits mehrere Jahrgänge Kantaten komponiert. Natürlich waren in diesem beeindruckenden Œuvre auch Kantaten für das Weihnachtsfest enthalten. Der neueste Band von John Eliot Gardiners Bach Cantata Pilgrimage ist diesen Kantaten gewidmet. Genau ein Jahr, nachdem sie in Weimar ihre Pilgerreise zu Johann Sebastian Bach anlässlich seines 250. Todestages mit den ersten drei Teilen des Weihnachtsoratoriums begonnen hatten, präsentierten Gardiner, der Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists mit sechs hervorragenden Vokalsolisten am 25. Dezember 2000 in der New Yorker Bartholomäuskirche Kantaten für den ersten und zweiten Weihnachtstag.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Weihnachts-Oratorium BWV 248 (Auszug)
- 1 Chor: Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage (1. Teil)
- 2 Rezitaiv: Es begab sich aber zu der zeit
- 3 Rezitativ: Nun wird mein liebster Bräutigam
- 4 Arie: Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben
- 5 Choral: Wie soll ich dich empfangen
- 6 Rezitativ: Und sie gebar ihren ersten Sohn
- 7 Choral - Rezitativ: Er ist auf Erden kommen arm
- 8 Arie: Großer Herr, o starker König
- 9 Choral: Ach mein herzliebes Jesulein
- 10 Sinfonie (2. Teil)
- 11 Rezitativ: Und es waren Hirten in derselben Gegend
- 12 Choral: Brich an, o schönes Morgenlicht
- 13 Rezitativ: Und der Engel sprach zu ihnen
- 14 Rezitativ: Was Gott dem Abraham verheißen
- 15 Arie: Frohe Hirten, eilt, ach eilet
- 16 Rezitativ: Und das habt zum Zeichen
- 17 Choral: Schaut hin, dort liegt im finstern Stall
- 18 Rezitativ: So geht denn hin, ihr Hirten, geht
- 19 Arie: Schlafe, mein liebster, genieße der Ruh
- 20 Rezitativ: Und alsobald war da bei dem Engel
- 21 Chor: Ehre sei Gott in der Höhe
- 22 Rezitativ: So recht, ihr Engel, jauchzt uns singet
- 23 Choral: Wir singen dir in deinem Heer
- 24 Chor: Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen (3. Teil)
- 25 Rezitativ: Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren
- 26 Chor: Lasset uns nun gehen gen Bethlehem
- 27 Rezitativ: Er hat sein Volk getröst'
- 28 Choral: Dies hat es alles uns getan
- 29 Duett: Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen
- 30 Rezitativ: Und sie kamen eilend
- 31 Arie: Schließe mein Herze, dies selige Wunder
- 32 Rezitativ: Ja, ja, mein Herz soll es bewahren
- 33 Choral: Ich will dich mit Fleiß bewahren
- 34 Rezitativ: Und die Hirten kehrten wieder um
- 35 Choral: Seid froh dieweil
- 36 Chor: Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen
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