Johann Sebastian Bach: Orgelwerke
Orgelwerke
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Fantasie & Fuge BWV 542; Orgelsonate BWV 525; Partita BWV 768; Orgelkonzert nach Vivaldi BWV 594; Choral BWV 604
- Künstler: Franz Raml / Silbermann-Orgel Hofkirche Dresden
- Label: Oehms, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 1.1.2012
Franz Raml hat als Organist, Cembalist und Leiter des Hassler-Consorts einen international hervorragenden Ruf. Eine umfangreiche Diskografie beinhaltet Aufnahmen an wichtigen historischen Orgeln in Deutschland. Auf seiner neuen CD hören wir Franz Raml an der Silbermann-Orgel der Hofkirche Dresden, der letzten Schöpfung des genialen sächsischen Orgelbauers. Das Programm mit Werken von Johann Sebastian Bach gibt einen Einblick in die formale und stilistische Vielfalt der Bach'schen Orgelmusik. Es reicht von der frühen Orgelpartita »Sei gegrüßet, Jesu gütig« über die Orgelbearbeitungen von Konzerten Antonio Vivaldis aus den Weimarer Jahren bis hin zu der Triosonate Es-Dur, um 1730 in Leipzig komponiert.
Bach – Orgelwerke
Die vorliegende Aufnahme gibt einen Einblick in die formale und stilistische Vielfalt der Orgelmusik Johann Sebastian Bachs, die in ihrer Gesamtheit den wohl bedeutendsten Beitrag eines einzelnen Komponisten für die Königin der Instrumente darstellt. Zeit seines Lebens hat Bach sich der Orgelmusik gewidmet. Zu den frühesten überlieferten Werken überhaupt gehört eine Reihe von Choralpartiten, die in ihrer Faktur noch ganz seinen mittel- und norddeutschen Lehrmeistern, insbesondere Georg Böhm, verpflichtet sind. Die Partita über den Choral Sei gegrüßet, Jesu gütig nimmt als reifstes Werk dieser Frühperiode eine Sonderstellung ein. Während die ersten sieben Sätze traditionellen Liedvariationstypen des 17. Jahrhunderts. entsprechen, entwickelt Bach im weiteren Verlauf des Variationszyklus vollkommen neuartige Satzmodelle bei obligater Verwendung des Orgelpedals. Die abschließende fünfstimmige Variation ähnelt bereits dem Typus des Choralvorspiels, wie er in den meisten Sätzen seines in den Weimarer Jahren entstandenen Orgelbüchleins vorkommt, u. a. in dem Choral Gelobet seist du, Jesu Christ: Die Choralmelodie erscheint als schlichte Oberstimme eines vierstimmigen Satzes, dessen Mittelstimmen unter Verwendung gleich bleibender Figuren kontrapunktisch ausgearbeitet sind. Das Pedal führt eine unabhängige Bassstimme mit eigener Motivik.
In zeitlicher Nähe zum Orgelbüchlein entstand auch die Frühfassung der in den Leipziger Jahren noch einmal überarbeiteten Passacaglia in c-Moll. Entsprechend den Vorbildern dieser Gattung, die Bach schon in frühester Jugend in Abschriften bei seinem Bruder in Ohrdruf kennen gelernt hatte, dient ein in gleicher oder variierter Form durchgehend wiederkehrender Ostinatobass als Grundgerüst für eine 20-teilige Variationenfolge. Der eigentlichen Passacaglia fügte Bach schließlich eine aus der letzten Variation herauswachsende gleichgewichtige Fuge an. Er bereichert damit die ansonsten durch melodisch- rhythmische Variation geprägte Gattung um eine kontrapunktische und harmonische Komponente und nähert sie in ihrer formalen Gesamtanlage dem klassischen Satzpaar Präludium und Fuge an.
Ebenfalls in die Weimarer Jahre fallen Bachs Orgelbearbeitungen von Konzerten Antonio Vivaldis. Prinz Johann Ernst, selbst Organist und großer Liebhaber des neuen, aus Italien stammenden Instrumentalkonzertes mit seinen von Ritornellen geprägten schnellen Ecksätzen, hatte die entsprechenden Originaldrucke aus Amsterdam nach Weimar mitgebracht und vermutlich die Transkriptionen für Orgel veranlasst. Das Concerto in C (BWV 594) geht zurück auf Vivaldis Violinkonzert D-Dur. Der dem Instrumentalkonzert typische Wechsel von Tutti und Solo findet seine Entsprechung in dem Kontrast der unterschiedlich registrierten Orgelmanuale. Bach begnügte sich aber nicht mit einer bloßen Übertragung, sondern griff durchaus in die Substanz des originalen Notentextes ein, indem er z. B. die typischen Violinfigurationen – etwa bei den auskomponierten Kadenzen der Ecksätze – den spieltechnischen Möglichkeiten der Orgel anglich.
Fantasia und Fuga in g stehen im Zusammenhang mit Bachs Bewerbung um das Organistenamt an St. Jacobi in Hamburg, die er 1720 von Köthen aus betrieben hatte. Die Fuge mit ihrem charakteristischen tänzerischen Thema, von einem Kopisten als »das allerbeste Pedal-Stück vom Herrn Johann Sebastian Bach« bezeichnet, gehört zu den populärsten Stücken Bachscher Orgelmusik. Sie erklang nachweislich im Rahmen des Bewerbungsvorspiels, bei dem Bach dem Hamburger »Magistrate und vielen anderen Vornehmen der Stadt … mehr als 2 Stunden lang« (Nekrolog) eine Kostprobe seiner organistischen Fähigkeiten bot. Die Fantasia wurde zu einem späteren Zeitpunkt hinzukomponiert. Zwei strenger gearbeitete Fugato-Teile werden umrahmt von frei gestalteten, improvisatorischen Abschnitten höchster Expressivität, die mit ihren harmonischen Kühnheiten die Grenzen des dur-moll-tonalen Systems tangieren.
Die Sonata I in Es ist die erste von sechs Sonaten »à 2 Clav. & Pedal«, die Bach um 1730 in Leipzig vermutlich als Übungsstücke für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann komponierte. Hierfür sprechen u. a. die immensen spieltechnischen Schwierigkeiten. Formal ähneln diese Orgelsonaten dem dreisätzigen italienischen Concerto. Stilistisch stehen sie ohne vergleichbare kompositorische Vorbilder da und müssen als ureigenste Erfindung Bachs angesehen werden. In ihrer strengen Triosetzweise bei obligater Führung aller Stimmen (rechte Hand – linke Hand– Pedal) schließen sie sich den entsprechenden kammermusikalischen Werken der Köthener Zeit an. Schon der erste Bach-Biograph J. N. Forkel erkannte den hohen kompositorischen Rang dieser Triosonaten und hielt sie für »das Hauptwerk« der Bachschen Orgelmusik. - Franz Josef Ratte
(OehmsClassics)
Bach – Orgelwerke
Die vorliegende Aufnahme gibt einen Einblick in die formale und stilistische Vielfalt der Orgelmusik Johann Sebastian Bachs, die in ihrer Gesamtheit den wohl bedeutendsten Beitrag eines einzelnen Komponisten für die Königin der Instrumente darstellt. Zeit seines Lebens hat Bach sich der Orgelmusik gewidmet. Zu den frühesten überlieferten Werken überhaupt gehört eine Reihe von Choralpartiten, die in ihrer Faktur noch ganz seinen mittel- und norddeutschen Lehrmeistern, insbesondere Georg Böhm, verpflichtet sind. Die Partita über den Choral Sei gegrüßet, Jesu gütig nimmt als reifstes Werk dieser Frühperiode eine Sonderstellung ein. Während die ersten sieben Sätze traditionellen Liedvariationstypen des 17. Jahrhunderts. entsprechen, entwickelt Bach im weiteren Verlauf des Variationszyklus vollkommen neuartige Satzmodelle bei obligater Verwendung des Orgelpedals. Die abschließende fünfstimmige Variation ähnelt bereits dem Typus des Choralvorspiels, wie er in den meisten Sätzen seines in den Weimarer Jahren entstandenen Orgelbüchleins vorkommt, u. a. in dem Choral Gelobet seist du, Jesu Christ: Die Choralmelodie erscheint als schlichte Oberstimme eines vierstimmigen Satzes, dessen Mittelstimmen unter Verwendung gleich bleibender Figuren kontrapunktisch ausgearbeitet sind. Das Pedal führt eine unabhängige Bassstimme mit eigener Motivik.
In zeitlicher Nähe zum Orgelbüchlein entstand auch die Frühfassung der in den Leipziger Jahren noch einmal überarbeiteten Passacaglia in c-Moll. Entsprechend den Vorbildern dieser Gattung, die Bach schon in frühester Jugend in Abschriften bei seinem Bruder in Ohrdruf kennen gelernt hatte, dient ein in gleicher oder variierter Form durchgehend wiederkehrender Ostinatobass als Grundgerüst für eine 20-teilige Variationenfolge. Der eigentlichen Passacaglia fügte Bach schließlich eine aus der letzten Variation herauswachsende gleichgewichtige Fuge an. Er bereichert damit die ansonsten durch melodisch- rhythmische Variation geprägte Gattung um eine kontrapunktische und harmonische Komponente und nähert sie in ihrer formalen Gesamtanlage dem klassischen Satzpaar Präludium und Fuge an.
Ebenfalls in die Weimarer Jahre fallen Bachs Orgelbearbeitungen von Konzerten Antonio Vivaldis. Prinz Johann Ernst, selbst Organist und großer Liebhaber des neuen, aus Italien stammenden Instrumentalkonzertes mit seinen von Ritornellen geprägten schnellen Ecksätzen, hatte die entsprechenden Originaldrucke aus Amsterdam nach Weimar mitgebracht und vermutlich die Transkriptionen für Orgel veranlasst. Das Concerto in C (BWV 594) geht zurück auf Vivaldis Violinkonzert D-Dur. Der dem Instrumentalkonzert typische Wechsel von Tutti und Solo findet seine Entsprechung in dem Kontrast der unterschiedlich registrierten Orgelmanuale. Bach begnügte sich aber nicht mit einer bloßen Übertragung, sondern griff durchaus in die Substanz des originalen Notentextes ein, indem er z. B. die typischen Violinfigurationen – etwa bei den auskomponierten Kadenzen der Ecksätze – den spieltechnischen Möglichkeiten der Orgel anglich.
Fantasia und Fuga in g stehen im Zusammenhang mit Bachs Bewerbung um das Organistenamt an St. Jacobi in Hamburg, die er 1720 von Köthen aus betrieben hatte. Die Fuge mit ihrem charakteristischen tänzerischen Thema, von einem Kopisten als »das allerbeste Pedal-Stück vom Herrn Johann Sebastian Bach« bezeichnet, gehört zu den populärsten Stücken Bachscher Orgelmusik. Sie erklang nachweislich im Rahmen des Bewerbungsvorspiels, bei dem Bach dem Hamburger »Magistrate und vielen anderen Vornehmen der Stadt … mehr als 2 Stunden lang« (Nekrolog) eine Kostprobe seiner organistischen Fähigkeiten bot. Die Fantasia wurde zu einem späteren Zeitpunkt hinzukomponiert. Zwei strenger gearbeitete Fugato-Teile werden umrahmt von frei gestalteten, improvisatorischen Abschnitten höchster Expressivität, die mit ihren harmonischen Kühnheiten die Grenzen des dur-moll-tonalen Systems tangieren.
Die Sonata I in Es ist die erste von sechs Sonaten »à 2 Clav. & Pedal«, die Bach um 1730 in Leipzig vermutlich als Übungsstücke für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann komponierte. Hierfür sprechen u. a. die immensen spieltechnischen Schwierigkeiten. Formal ähneln diese Orgelsonaten dem dreisätzigen italienischen Concerto. Stilistisch stehen sie ohne vergleichbare kompositorische Vorbilder da und müssen als ureigenste Erfindung Bachs angesehen werden. In ihrer strengen Triosetzweise bei obligater Führung aller Stimmen (rechte Hand – linke Hand– Pedal) schließen sie sich den entsprechenden kammermusikalischen Werken der Köthener Zeit an. Schon der erste Bach-Biograph J. N. Forkel erkannte den hohen kompositorischen Rang dieser Triosonaten und hielt sie für »das Hauptwerk« der Bachschen Orgelmusik. - Franz Josef Ratte
(OehmsClassics)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Fantasie (Präludium) Und Fuge G-Moll Bwv 542 (Große Fantasie Für Orgel)
- 1 Fantasie
- 2 Fuge
Triosonate Für Orgel Nr. 1 Es-Dur Bwv 525
- 3 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 4 2. Adagio
- 5 3. Allegro
Partita (Variationen) Sopra Sei Gegrüßet, Jesu Gütig Bwv 768
- 6 Sei gegrüßet Jesu gütig
- 7 Variation 1
- 8 Variation 2
- 9 Variation 3
- 10 Variation 4
- 11 Variation 5
- 12 Variation 6
- 13 Variation 7
- 14 Variation 8
- 15 Variation 9
- 16 Variation 10
- 17 Variation 11
Konzert Für Orgel C-Dur Bwv 594 (Nach Antonio Vivaldis Konzert Für Violine Rv 208 "il Grosso Mogol")
- 18 1. Allegro
- 19 2. Rezitativ - Adagio
- 20 3. Allegro
Orgelbüchlein Bwv 599-644 (Auszug)
- 21 Gelobet Seist Du, Jesu Christ Bwv 604
- 22 Passacaglia Und Fuge C-Moll Bwv 582
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