Johann Sebastian Bach: Cellosuiten BWV 1007-1012 auf 2 CDs

Er gilt als einer der außergewöhnlichsten Cellospieler aller Zeiten: Mstislaw Rostropowitsch. Seine Technik war brillant, sein Ton von süßer Eindringlichkeit und die Intelligenz und Kreativität seiner Interpretationen inspirierten zeitgenössische Komponisten wie Schostakowitsch, Britten oder Prokofiew, für ihn zu schreiben.

Zweifellos hat er schon in jungen Jahren die Begeisterung seines älteren Kollegen Pablo Casals für die Bach’schen Cellosuiten geteilt. Rostropowitsch hatte wie dieser als Kind mit den Stücken Bekanntschaft gemacht. Die Intensität der Beschäftigung mit diesen wohl bedeutendsten Stücken der Celloliteratur lässt sich an der Tatsache ablesen, dass Rostropowitsch bereits als Neunzehnjähriger mit einigen dieser Stücke öffentlich auftrat. Casals hatte nach eigenem Bekunden erst mit vierundzwanzig Jahren den Mut aufgebracht, eine davon öffentlich zu spielen. Vor ihm hatte kein Cellist eine der in ihrer Gattung einzigartigen Kompositionen ganz wiedergegeben.

Rostropowitsch war ebenfalls vierundzwanzig Jahre alt, als vorliegende Aufnahme von 1955 entstand, der Mitschnitt eines Konzertes im Rahmen des traditionsreichen jährlichen Musikfestes „Prager Frühling“.

Rezensionen

FonoForum 08/11: "Was hier in guter Klangqualität aus dem Lautsprecher kommt, ist keine intellektuell versponnene Bach-Exegese, sondern eher ein Naturereignis von urwüchsiger Kraft.​ Dieser spontane, unmittelbare Zugang zur Musik prägt, zusammen mit einem erdig-herben Celloton, die Interpretation maßgeblich.​ Dabei verliert Rostropowitsch auch Form und Struktur nie aus den Augen.​"