Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte Nr.1-6 auf 2 CDs

Ein rhetorisches Abenteuer
Unsere Gewohnheit, die Brandenburgischen Konzerte, Corellis Concerti Grossi oder auch Vivaldis Konzerte für Violine und Streicher eben „Konzerte“ zu nennen, lässt uns gerade das, was ihre besondere und unerreichte Qualität ausmacht, aus den Augen verlieren: die Instrumentierung. Im Begriff Konzert ist eine dynamische, ständig sich neu entwickelnde rhetorische Situation enthalten, die aus Kontrast, Wettbewerb und Rivalität, aber auch aus Einigkeit und Einverständnis besteht. Bei Bach und besonders in den Brandenburgischen Konzerten ist dieser Gedanke von grundlegender Bedeutung. … Der Wettstreit zwischen den Instrumenten ist erbarmungslos, da ist kein Platz für Schwäche. … Erstaunlicherweise tut dies der Einheit des Ganzen keinen Abbruch, im Gegenteil. Der Gebrauch einer einzigen Musiksprache ist deutlich hör- und spürbar. … Das vorherrschende Element ist der Kontrapunkt, … glänzend logisch und kohärent regiert das Konzept des „Konzerts“ als ein rhetorisches Abenteuer, das gewandte Fähigkeiten der Argumentation und Überzeugung erfordert. Rinaldo Alessandrini

Rezensionen

FonoForum 03/06: "Schon das erste Konzert ermöglicht ganz neue Hörerlebnisse: Alessandrini sieht in ihm ein Jagdkonzert und kostet die einkomponierten Jagdszenen weidlich, aber zugleich auch mit allergrößter Natürlichkeit aus.​ Eine derartige geschmeidige Eleganz ist auch sein Trumpf bei den übrigen, weniger bildhaften Konzerten.​"