Georg Friedrich Händel: Gideon (Oratorium in 3 Teilen) auf 2 CDs

Das Pasticcio, eine Art zusammengesetztes Werk, das Auszüge aus anderen Werken, oft von verschiedenen Komponisten, zusammenführt, hatte zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts einen soliden kommerziellen Zweck. Es wurde vor allem in der Oper eingesetzt und bot ein ebenso nützliches Instrument für neu geprägte Oratorien. Smith verfügte über einen Bestand an handeligem Material, aus dem er schöpfen konnte, und hatte am 16. März 1764 mit seiner Rebecca sein erstes von Händel abgeleitetes Oratorium angeboten. Bei derselben Gelegenheit erschien auch das händelsche Pastiche Nabal mit einem Libretto von Thomas Morell, der Händel Libretti für Judas Makkabäus, Alexander Balus, Theodora und Jephtha und wahrscheinlich auch für Josua zur Verfügung gestellt hatte. Für Händels englische Fassung eines früheren Werkes unter dem neuen Titel The Triumph of Time and Truth hatte er einen Text geschrieben, der zur bestehenden Musik passte, und für Nabal erfüllte er dieselbe Aufgabe, die er später für Smiths Handelian Gideon übernehmen sollte, indem er die Worte zur Musik passte. Gideon wurde am 10. Februar 1769 in Covent Garden uraufgeführt. Ein Großteil der Musik stammte von Händel, aber Smith nahm eine Ouvertüre und sechs vokale Elemente aus seinem eigenen Oratorium von 1762, The Feast of Darius, das wiederum zu einem gewissen Grad aus seiner Oper Dario von 1746 stammt, einem Werk, das auf einem Libretto von Metastasio basiert.

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The pasticcio, a form of composite work bringing together excerpts from other works, often by different composers, had, by the early eighteenth century, a sound commercial purpose. Employed particularly in opera, it came to offer an equally useful vehicle for new-minted oratorios. Smith had a stock of Handelian material on which to draw, and had offered his first oratorio derived from Handel with his Rebecca on 16th March 1764. The same occasion brought the Handelian pastiche Nabal, with a libretto by Thomas Morell, who had provided Handel with libretti for Judas Maccabaeus, Alexander Balus, Theodora and Jephtha, and probably also for Joshua. For Handel’s English version of an earlier work under the new title of The Triumph of Time and Truth he had written a text that fitted the existing music, and for Nabal he performed the same task, as he was later to do for Smith’s Handelian Gideon, fitting the words to the music. Gideon was first performed at Covent Garden on 10th February 1769. Much of the music was by Handel, but Smith took an overture and six vocal items from his own oratorio of 1762, The Feast of Darius, itself derived to some extent from his opera Dario of 1746, a work based on a libretto by Metastasio.