Franz Liszt: Klavierkonzerte Nr.1 & 2
Klavierkonzerte Nr.1 & 2
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Totentanz für Klavier & Orchester
- Künstler:
- Alfredo Perl, BBC Symphony Orchestra, Yakov Kreizberg
- Label:
- Oehms, DDD, 2002
- UPC/EAN:
- 4260034863163
- Erscheinungstermin:
- 1.1.2012
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Gleich zwei der großen Klavierkonzerte hat der renommierte Pianist Alfredo Perl nun für OehmsClassics eingespielt: gemeinsam mit dem BBC Symphony Orchestra unter Leitung des gefeierten Dirigenten Yakov Kreizberg sind soeben die beiden Konzerte von Franz Liszt und dessen »Totentanz« für Klavier und Orchester erschienen. Bei dem profilierten Solisten, immer wieder als Erbe seines Landsmanns Claudio Arrau, aber auch als Nachfolger Alfred Brendels bezeichnet, sind Persönlichkeit und Künstler im Einklang, ein Pianist mit Profil, unbeirrbar und geradlinig.
Franz Liszt Klavierkonzerte & Totentanz
Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding, unweit von Eisenstadt im Burgenland, als Sohn eines Beamten im Dienste des Fürsten Esterházy geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er vom Vater. Die Familie übersiedelte, um den Sohn zu fördern, erst nach Wien, dann nach Paris, von wo aus Liszt sich auf umfangreiche Konzertreisen begab. Mit 13 Jahren war er bereits ein gefeierter Virtuose, um den sich endlose Legenden ranken. Liszt ist der Erfinder des Klavierrezitals. Er war der erste Pianist, der ein öffentliches Publikum mit einem abendfüllenden Soloprogramm in seinen Bann zog.
Wie bei allen konzertierenden Virtuosen waren auch Liszts Kompositionen in dieser Zeit auf die Wirkung seines Spiels ausgerichtet und dienten in erster Linie dem Zweck, seine besonderen technischen Fähigkeiten herauszustellen. Dennoch enthalten viele dieser Bravourstücke bereits eine musikalische Substanz, die Liszt in späteren Jahren für große Kompositionen verwertete. Viele seiner Meisterwerke der Weimarer Jahre haben ihren Ursprung in dieser Zeit.
Andererseits fanden sich aus Liszts Programmzetteln immer schon ungewöhnlich viele Werke anderer Komponisten, bearbeitet und unbearbeitet. Für die Klavierkonzerte entscheidende Impulse gingen von Webers Konzertstück in f-Moll sowie von Schuberts Wandererfantasie aus, die Liszt als Klavierkonzertfassung bearbeitete. Als er 1830 Hector Berlioz kennenlernte, hatte der gerade seine Symphonie fantastique vollendet und uraufgeführt. Zusammen mit dem überwältigenden Eindruck, den Niccolò Paganinis Auftritt ein Jahr später auf ihn gemacht hatte, stehen diese beiden Ereignisse beispielhaft für die künftige Entwicklung seines kompositorischen Schaffens.
Liszt entwickelte das Konzept des »poetischen Gedankens«, wonach ein einziger musikalischer Gedanke durch Thementransformation zum Ausdrucksträger vielfältiger poetischer Aussagen wird. Gleichzeitig nahm er sich vor, eine Klaviertechnik zu entwickeln, die Paganinis Violinspiel entsprach. Es folgten noch Jahre ruhelos umherziehenden Virtuosentums, bevor er sich 1848 überraschend vom Konzertleben zurückzog und in Weimar ein Amt als ordentlicher Kapellmeister antrat.
In diesen Weimarer Jahren (1848–1861) erreichte Liszt, obwohl sich das Leben weitaus weniger beschaulich erwies als erhofft, seinen schöpferischen Höhepunkt. Es entstanden die Werke, die heute den überdauernden Kern seines Klavierschaffens bilden: Die h-Moll-Sonate, die Dante-Fantasie, die Études d'execution transcendante. Den Weimarer Jahren sind auch die 12 Symphonischen Dichtungen zu verdanken und nicht zuletzt die hier aufgenommenen Werke für Klavier und Orchester.
Wenn Liszt Bedeutendes zu sagen hatte, fasste er sich meist kurz. Typischerweise ist die Dichte und Ausdrucksstärke seiner Werke das Ergebnis eine langen Destillationsprozesses. Nicht jedes hat Liszt dem reinigenden Prozess einer permanenten Revision unterworfen. Doch dort, wo es ihm gelungen ist, entstand als Ergebnis oft eine konzentriertes Meisterwerk.
Die beiden Klavierkonzerte (Nr. 1 in Es-Dur, Nr. 2 in A-Dur) haben eine solche Entstehungsgeschichte. Skizzen zum Es-Dur-Konzert liegen bereits von 1830 vor. 1849 wurde es veröffentlicht und in den Jahren 1853 und 1856 revidiert. Die Entstehung des Zweiten Konzertes (A-Dur) begann 1839. Nach schier endlosen Umarbeitungen spielte Liszt es 1857 in Weimar, doch veröffentlichte er es erst 1863.
Beide Werke verbinden den Gedanken der Symphonischen Dichtung mit der zyklischen Konzertform. Die Sätze sind in beiden Konzerten zwar klar abgegrenzt, doch werden sie in ungebrochener Folge gespielt. Die Themen sind zahlreicher als bei einer monothematischen Symphonischen Dichtung, doch sind sie stark miteinander verbunden. Gleich zu Beginn des Es-Dur-Konzertes zeigt sich, dass die übliche Tutti-Solo-Vorstellung der Themen einer symphonischen Exposition gewichen ist. Der symphonische Charakter hebt die Bedeutung des Orchesters über einen Begleitapparat hinaus. Dem Klavier bleibt genügend Raum zur virtuosen Charaktervariation erhalten.
Der Totentanz ist eine Paraphrase über den dies irae-Hymnus aus dem gregorianischen Requiem. In Tanzform, gar als Walzer, erscheint es bereits in Berlioz' Symphonie fantastique. Er bildet eine Reihe sehr bildlicher Charaktervariationen. Inspiriert wurde Liszt dazu im Jahre 1839 durch eine Frescodarstellung des Jüngsten Gerichts von Orcagma. Geschrieben wurde der Totentanz in zeitlicher Nachbarschaft zu den beiden Klavierkonzerten und 1865 in revidierter Fassung uraufgeführt. - Karsten Hens
(OehmsClassics)
Franz Liszt Klavierkonzerte & Totentanz
Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding, unweit von Eisenstadt im Burgenland, als Sohn eines Beamten im Dienste des Fürsten Esterházy geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er vom Vater. Die Familie übersiedelte, um den Sohn zu fördern, erst nach Wien, dann nach Paris, von wo aus Liszt sich auf umfangreiche Konzertreisen begab. Mit 13 Jahren war er bereits ein gefeierter Virtuose, um den sich endlose Legenden ranken. Liszt ist der Erfinder des Klavierrezitals. Er war der erste Pianist, der ein öffentliches Publikum mit einem abendfüllenden Soloprogramm in seinen Bann zog.
Wie bei allen konzertierenden Virtuosen waren auch Liszts Kompositionen in dieser Zeit auf die Wirkung seines Spiels ausgerichtet und dienten in erster Linie dem Zweck, seine besonderen technischen Fähigkeiten herauszustellen. Dennoch enthalten viele dieser Bravourstücke bereits eine musikalische Substanz, die Liszt in späteren Jahren für große Kompositionen verwertete. Viele seiner Meisterwerke der Weimarer Jahre haben ihren Ursprung in dieser Zeit.
Andererseits fanden sich aus Liszts Programmzetteln immer schon ungewöhnlich viele Werke anderer Komponisten, bearbeitet und unbearbeitet. Für die Klavierkonzerte entscheidende Impulse gingen von Webers Konzertstück in f-Moll sowie von Schuberts Wandererfantasie aus, die Liszt als Klavierkonzertfassung bearbeitete. Als er 1830 Hector Berlioz kennenlernte, hatte der gerade seine Symphonie fantastique vollendet und uraufgeführt. Zusammen mit dem überwältigenden Eindruck, den Niccolò Paganinis Auftritt ein Jahr später auf ihn gemacht hatte, stehen diese beiden Ereignisse beispielhaft für die künftige Entwicklung seines kompositorischen Schaffens.
Liszt entwickelte das Konzept des »poetischen Gedankens«, wonach ein einziger musikalischer Gedanke durch Thementransformation zum Ausdrucksträger vielfältiger poetischer Aussagen wird. Gleichzeitig nahm er sich vor, eine Klaviertechnik zu entwickeln, die Paganinis Violinspiel entsprach. Es folgten noch Jahre ruhelos umherziehenden Virtuosentums, bevor er sich 1848 überraschend vom Konzertleben zurückzog und in Weimar ein Amt als ordentlicher Kapellmeister antrat.
In diesen Weimarer Jahren (1848–1861) erreichte Liszt, obwohl sich das Leben weitaus weniger beschaulich erwies als erhofft, seinen schöpferischen Höhepunkt. Es entstanden die Werke, die heute den überdauernden Kern seines Klavierschaffens bilden: Die h-Moll-Sonate, die Dante-Fantasie, die Études d'execution transcendante. Den Weimarer Jahren sind auch die 12 Symphonischen Dichtungen zu verdanken und nicht zuletzt die hier aufgenommenen Werke für Klavier und Orchester.
Wenn Liszt Bedeutendes zu sagen hatte, fasste er sich meist kurz. Typischerweise ist die Dichte und Ausdrucksstärke seiner Werke das Ergebnis eine langen Destillationsprozesses. Nicht jedes hat Liszt dem reinigenden Prozess einer permanenten Revision unterworfen. Doch dort, wo es ihm gelungen ist, entstand als Ergebnis oft eine konzentriertes Meisterwerk.
Die beiden Klavierkonzerte (Nr. 1 in Es-Dur, Nr. 2 in A-Dur) haben eine solche Entstehungsgeschichte. Skizzen zum Es-Dur-Konzert liegen bereits von 1830 vor. 1849 wurde es veröffentlicht und in den Jahren 1853 und 1856 revidiert. Die Entstehung des Zweiten Konzertes (A-Dur) begann 1839. Nach schier endlosen Umarbeitungen spielte Liszt es 1857 in Weimar, doch veröffentlichte er es erst 1863.
Beide Werke verbinden den Gedanken der Symphonischen Dichtung mit der zyklischen Konzertform. Die Sätze sind in beiden Konzerten zwar klar abgegrenzt, doch werden sie in ungebrochener Folge gespielt. Die Themen sind zahlreicher als bei einer monothematischen Symphonischen Dichtung, doch sind sie stark miteinander verbunden. Gleich zu Beginn des Es-Dur-Konzertes zeigt sich, dass die übliche Tutti-Solo-Vorstellung der Themen einer symphonischen Exposition gewichen ist. Der symphonische Charakter hebt die Bedeutung des Orchesters über einen Begleitapparat hinaus. Dem Klavier bleibt genügend Raum zur virtuosen Charaktervariation erhalten.
Der Totentanz ist eine Paraphrase über den dies irae-Hymnus aus dem gregorianischen Requiem. In Tanzform, gar als Walzer, erscheint es bereits in Berlioz' Symphonie fantastique. Er bildet eine Reihe sehr bildlicher Charaktervariationen. Inspiriert wurde Liszt dazu im Jahre 1839 durch eine Frescodarstellung des Jüngsten Gerichts von Orcagma. Geschrieben wurde der Totentanz in zeitlicher Nachbarschaft zu den beiden Klavierkonzerten und 1865 in revidierter Fassung uraufgeführt. - Karsten Hens
(OehmsClassics)
Rezensionen
Stereo 06/04: »Der chilenische Pianist Alfredo Perl verbindet hohe Virtuosität mit ausgezeichnetem musikalischem Gespür. Das Zusammenspiel mit dem BBC Symphony Orchestra wirkt wie aus einem Guss.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur S 124
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1 1. Allegro maestoso
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2 2. Quasi adagio
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3 3. Allegretto vivace - Allegro animato
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4 4. Allegro marziale animato
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur S 125
-
5 1. Adagio sostenuto
-
6 2. Allegro agitato assai
-
7 3. Allegro moderato
-
8 4. Allegro deciso
-
9 5. Marziale un poco meno allegro
-
10 5. Allegro animato
-
11 Totentanz (Paraphrase über dies irae) S 126 (für Klavier und Orchester)