Claudio Monteverdi: Vespro della beata vergine (CD)

Claudio Monteverdi: Vespro della beata vergine

Claudio Monteverdi (1567-1643)

Vespro della beata vergine

Marienvesper

Amarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Claudio Monteverdi (1567-1643): Vespro della beata vergine, CD

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Künstler: Amarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner
Label: Carus, DDD, 2013/2014
Bestellnummer: 4165219
Erscheinungstermin: 18.9.2014

Gesamtverkaufsrang: 9389
Verkaufsrang in CDs: 4384

Filmausschnitte/Videotrailer

Alle greifbaren Quellen
Seine musikgeschichtliche Bedeutung erhält Monteverdis Marienvesper durch die Präsentation einer neuen musikalischen Sprache und ihrer Ausdrucksmittel. Die Aufnahme der Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner mit dem Vokalensemble Amarcord überzeugt nicht nur durch ihre außergewöhnliche Spielfreude, sondern auch durch die Verwendung der neuen kritischen Ausgabe des CARUS-Verlags, die erstmals alle greifbaren Quellen berücksichtigt.

Neue Erkenntnisse
Bei Monteverdis Bewerbung auf die Position des Maestro di cappella an San Marco in Venedig war der 1610 erschienene Druck mit Vesperpsalmen und der Missa In illo tempore sicherlich mit Ausschlag gebend, Monteverdi auf diesen Posten zu berufen. Besondere Aufmerksamkeit dürften in Venedig die fünf Vesperpsalmen sowie die dazwischen gestreuten Concerti erregt haben, die in einem betont modernen Stil gehalten sind. Für seine Einspielung stützen sich Wolfgang Katschner und Amarcord auf Erkenntnisse der neuen Ausgabe des Werkes bei CARUS.

Rezensionen

»Katschner, der einige Parallelen zu Monteverdis ›Orfeo‹ besonders hervorhebt, ist deutlich mehr um ein dramaturgisches Klangerlebnis bemüht, was sich auch in einem größeren Tempo zeigt. So spannend wird man die Missa bislang wohl nicht gehört haben.« (Fono Forum, Januar 2015)

Tracklisting
Details
Mitwirkende

Disk 1 von 1 (CD)

Vesperae della Beatae Mariae Virginis (Marienvesper)

1 Deus in adjutorium
2 Dixit Dominus
3 Nigra sum
4 Laudate pueri
5 Pulchra es
6 Laetatus sum
7 Duo Seraphim
8 Nisi Dominus
9 Audi caelum
10 Lauda Jerusalem
11 Sonata sopra Sancta Maria
12 Ave Maris stella
13 Magnificat anima mea (Magnificat)
14 Et exsultavit
15 Quia respexit
16 Quia fecit mihi magna
17 Et misericordia
18 Fecit potentiam
19 Deposuit potentes de sede
20 Esurientes emplevit bonis
21 Suscepit Israel
22 Sicut locutus est
23 Gloria Patri
24 Sicut erat in participio

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Carus-Verlag GmbH & Co. KG
Sielminger Straße 51
70771 Leinfelden-Echterdingen
Deutschland

info@carus-verlag.com

Bewertungen und Rezensionen

4,0

Booklet:: 4,5 von 5
Gesamteindruck:: 4,5 von 5
Klang:: 3,7 von 5
Künstlerische Qualität:: 3,3 von 5
Repertoirewert:: 4,5 von 5

2 von 3 (67%) würden dieses Produkt empfehlen.

23 Bewertungen

5: 14
4: 3
3: 2
2
1: 4

3 Rezensionen

Anonym

02.01.2015

Booklet:: 5 von 5
Gesamteindruck:: 5 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 5 von 5
Repertoirewert:: 5 von 5

Entschlackt und höchstvergnüglich

Das der Lautten Compagney Arbeit Kennzeichnende, eine immer zupackende dramatische (also erzählende) Herangehensweise, so daß man sich auch bei der Aufführung religiöser Vokalwerke durch die Lautten Campagney auch immer ein bißchen wie vor einer weltlichen Opernbühne sitzend wähnt, entfaltet auch hier seinen ganz besonderen Reiz, den auch das Vokalensemble amarcord und die weiteren Sänger vorzüglich zu nähren wissen.

Ich finde das Ergebnis sehr vergnüglich, weil so entschlackt auch von mancher Gefühlsschusseligkeit, die mitunter in anderen Aufnahmen zu wabbeln droht, auch noch durch ein überflüssiges (und ja auch unhistorisches) Gesangsvibrato verstärkt, was die Sache dann auch leicht etwas zähflüssig werden lassen kann, offenbart sich hier doch ein ganz neues Hörerlebnis, was eben kompromißlos Geist und Haltung Monteverdis streng im Fokus hat, d.h. den immer hochdramatisch erzählenden Komponisten, ob nun weltliche Oper oder religiöses Vokalwerk in Arbeit war.

Die Einspielung ist aufnahmetechnisch gesehen, besonders wieder im Vergleich zu anderen Marienvesper-Aufnahmen, recht direkt, man wähnt sich unter den Musikern sitzend. Das paßt nun wie die Faust aufs Auge zur direkten, schnürkellosen Interpretation, der wieder, Wolfgang Katschner erläutert es, ein intensives Quellenstudium vorausging, was dann, von nichts sonst beirrt, die Parameter setzte. Uwe Wolf führt profund in die Geschichte des Werkes ein.

Es lodert kein den Hörer überwältigendes Großfeuer, man bleibt, im besten Brechtschen Sinne, beim Hören bei Verstand, sondern eine vergleichsweise kleine Flamme – die aber: INTENSIV. Und so, ohne viel Aufsehens, größte Aufmerksamkeit erzwingend, wohl gerade dadurch so ein nachhaltig wirkendes sinnliches Erlebnis garantierend.

Anonym

25.11.2014

Booklet:: 4 von 5
Gesamteindruck:: 4 von 5
Klang:: 4 von 5
Künstlerische Qualität:: 4 von 5
Repertoirewert:: 4 von 5

Ein spannendes Werk, musiziert von tollen Interpreten - insgesamt eine CD, die beim Hören immer wieder Spaß macht!

Anonym

09.10.2014

Klang:: 2 von 5
Künstlerische Qualität:: 1 von 5

Indiskutable Gesangsleistung

Da ich Wolfgang Katschner sehr schätze habe ich diese Aufnahme (leider!) gekauft. Sie ist aber schlicht nicht anzuhören. Die Leistungen der Sänger sind größtenteils indiskutabel. Besonders der Tenöre. Vor Bestellung das Tonbeispiel von Duo Seraphim anhören...

4 Kommentare

Anonym

16.10.2014

Anonyme Kritiken sind grundsätzlich nicht hilfreich

Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht zustimmen, dass die Leistungen der Sänger "indiskutabel" sind. Man kann immer geteiklter Meinung über das Stimmtimbre eines Sängers sein, aber falsch wird hier besipielsweise nicht gesungen. Nur das würde für mich die Bezeichnung "indisktubalel" verdienen. Sie führen ihre harsche Kritik zudem nicht wirklich weiter aus, das und die Tatsache, dass Sie sich hinter der Anonymität verstecken (niemand wird Sie hier wegen ihrer Meinung einsperren), macht für mich Ihre Kritiik doch ziemlich suspekt und daher nicht hilfreich.

Anonym

31.12.2014

Gründe…?!

Eine Kritik, die ernst genommen werden will, und somit auch der Kritiker höchstselbst, ist vor allem: BEGRÜNDET!
Und das kann dann, mein Gott, sogar anonym geschehen - wenn es denn nur nachvollziehbare Gründe gibt.
Wie soll man sich ansonsten davon überzeugen können, ob die Kritik wahr oder falsch?
Das Ausbleiben von Gründen richtet den Wert der Kritik als - wie war das nochmal? – richtig: indiskutabel. Ja, hier stimmt’s. Leider.
Soso, Wolfgang Katschner wird auch noch geschätzt. Na, wer’s glaubt!
Denn der dürfte ja bei der Auswahl der „indiskutablen“ Sänger wohl ein Wörtel mitzureden gehabt haben. Womöglich mehr als eines!
Wie also das?
Schwerhörig geworden ist er auf jeden Fall seit Ihrer Wertschätzung (hahaha…) nicht!
Ich habe mir gerade von ihm und allen beteiligten Musikern nach einer großartigen Aufführung der zur Diskussion stehenden Musik als CD-Einspielung selbige signieren lassen - und ich darf versichern: Wolfgang Katschner hat mich mühelos verstanden.

Scotsfan

18.12.2016

Na ja...

"HPLiebermann" und "Mannheim" sollten mal ein wenig vorsichtiger sein. Ich habe bisher nur in die Hörproben dieser Aufnahme reingehört - und weiß, dass ich dafür vermutlich kein Geld ausgeben werde, zumal ich die neueste Live-Aufnahme mit Gardiner auf Blu-Ray und eine etwas ältere mit Jacobs und eine mit Savall auf CD habe und mit allen zufrieden bin. Die beiden Tenöre in DIESER Aufnahme klingen wirklich geradezu ordinär. Nein, sie singen nicht falsch, aber ausgesprochen quäkig und unkultiviert! Grenzwertig ist ja schon der eine der beiden Tenöre in Gardiners neuester Aufnahme (s. o.), aber was ich hier gehört habe, ist wirklich grausam. Als indiskutabel würde ich das nicht bezeichnen, weil hier keine männlichen Foster-Jenkins am Werk sind, aber dennoch ist der Gesang alles andere als klanglich schön, sondern geradezu unkultiviert.
Dennoch: Eine Negativkritik sollte gut begründet werden, ebenso wie eine himmelhochjauchzende.
Mein Tipp an alle Interessierten: Hören Sie die Interpretationen mit Jacobs (als Dirigent, nicht als Sänger!), Gardiner oder Savall - das ist kultiviertes, schönes und ausdrucksstarkes Musizieren, das den historischen Anforderungen gerecht wird.
Im Übrigen scheinen mir hier die Chorstimmen zu sehr von den Instrumentalisten überlagert.
Aber vielleicht bin ich ja doch neugierig und kaufe mir mal diese hymnisch gefeierte Aufnahme - und versuche dann, eine ehrliche und faire Kritik dazu zu verfassen.

DocHoliday

19.10.2019

Kann ich nicht nachvollziehen

Ich gebe gerne zu, dass die Sänger sich auf dieser Aufnahme sowohl solistisch als auch im Ensemble von den Protagonisten anderer Aufnahmen deutlich abheben. Meiner Meinung aber im ausschließlich positiven Sinn.
Der Ensembleklang ist sehr klar und präzise, alle Stimmen fügen sich gut ineinander. Ich denke, man merkt, dass Amarcord als Kern der Vokalgruppe ein eingespieltes Team sind, die ihren Zusammenklang nicht erst finden müssen.
Was "Duo Seraphim" betrifft: Der Text lautet ja weiter "clamabant alter ad alterum", die Erzengel schreien sich zu... dass man das als Tenorsolist hier nicht wörtlich nehmen soll, versteht sich wohl. Aber der kerzengerade, schnörkellose Stimmklang in dieser Aufnahme passt für mich besser zum Wesen des Parts als alles zuvor Gehörte.
Diese Aufnahme ist meine persönliche Referenz des Werks geworden, was jedenfalls diskutiert werden kann. "Indiskutabel" halte ich jedoch für grob verfehlt.

Claudio Monteverdi: Vespro della beata vergine