Handlung zog sich
„Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers“ von Marie Graßhoff ist der zweite Teil im Food Universe, kann aber für sich gelesen werden, auch wenn Charaktere aus dem Vorgänger „Hard Liquor“ vorkommen und zwischendurch Bezug auf die dortige Handlung genommen wurde. Ich habe den ersten Band gelesen gehabt, dadurch war es für mich einfach, allem zu folgen und die Verbindungen herzustellen.
In diesem Teil geht es um Toma, der nach dem Rauswurf aus dem Elternhaus bei seinem Großvater Shiro im Spicy Noodles unterkommt, wo er anfängt, in der Küche auszuhelfen. Dabei lernt er auch Akira kennen, mit der er sich schnell verbunden fühlt. Doch sind Toma und sein Großvater in Gefahr, denn es heißt die Familie stammt von Göttern ab und jemand will die Kräfte der Nachfahren nutzen. Eine ständige Gefahr dazu ist Overkill, der alleine durch Handauflegen Menschen töten kann. Nach und nach scheint Toma zu glauben, dass diese Göttergeschichte keine Verwirrungen seines Großvaters sind und gerät immer mehr in die Schusslinie.
Ich habe schon recht viel von Marie Graßhoff gelesen und entweder konnten mich die Bücher absolut mitreißen oder ich wurde größtenteils enttäuscht. In diesem Buch ist letzteres der Fall. Es war schwer in das Buch hineinzukommen, da einfach immer nur das selbe geschildert wurde. Toma hat Angst, Selbstzweifel und in der Radioshow mit den freshesten Hits kommt auch immer nur das selbe, dass man sich nur Zuhause aufhalten soll usw. Das war recht ermüdend, da die Story einfach nicht voranging. Stattdessen wurde nur gewarnt, wie gefährlich Overkill ist, Toma hat viel gejammert und das war es dann. Im zweiten Abschnitt wurde es dann etwas besser, aber auch hier konnte mich das Buch – bis zum Ende – nicht mitreißen. Die Liebesszene zwischen Toma und Akira kam mir einfach falsch und fehl am Platz vor, ich habe mich gefragt, wieso Shiro nicht merkt, wer in seinem Restaurant ein und ausgeht, wo er angeblich jeden kennt und spüren kann, zu wessen Gottheit er gehört usw. Dann kommt, dass ein Händler sich an einem Tag wundert, dass Toma so früh bei ihm auftaucht, weil er dachte er würde nun mal ausschlafen, wobei er die Tage davor trotz der selben Umstände auch so früh auftaucht und es somit völlig fehl am Platz vorkam. Da hat für mich so viel einfach nicht gepasst, wodurch das Buch sich einfach hinzog. Alleine weil es erst ab der Hälfte eine kleinere Entwicklung bei Toma gab. Gut, solche Sachen brauchen seine Zeit, gerade wenn es wie bei ihm so viele Ängste und Selbstzweifel gibt, aber dadurch hat es sich extrem gezogen und war doch recht langweilig.
Das Schöne an der Geschichte war, dass alte Bekannte aus Hard Liquor aufgetaucht sind, die ich dort schon gerne mochte und diese auch gut in die Geschichte eingebunden wurden. Ansonsten war das Buch für mich allerdings eine Enttäuschung und daher gibt es für mich nur zwei Sterne.