Charles M. Shawin: Die Tränen der Rocky Mountain Eiche
Die Tränen der Rocky Mountain Eiche
Buch
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- Traumfänger Verlag, 12/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- ISBN-13: 9783941485723
- Gewicht: 600 g
- Maße: 211 x 142 mm
- Stärke: 40 mm
- Erscheinungstermin: 15.12.2019
Klappentext
Gegen Mittag führte sie der Yellowstone durch eine reich bewaldete Gegend. So weit sie sehen konnten, säumten Eschenahorn und einzelne Birken den Fluss. Aus diesem Gestrüpp traten plötzlich die Blackfeet hervor. Vierzig Krieger waren es. Sie kamen zu Fuß, ihre Pferde hatten sie irgendwo im Wald zurückgelassen. Wäre diesem Stamm nicht der Ruf der besonderen Gefährlichkeit vorausgeeilt, hätte Dave sie wohl als die herrlichsten aller Indianer gesehen. Sie waren von großer, aufragender Gestalt und trugen Leggins und Mokassins aus dunklem Rehleder, die mit gefärbten Stachelschweinborsten verziert waren. Die meisten von ihnen waren am Ober-körper nackt, einige aber trugen Hemden aus hellem Leder und wieder andere hatten eine Büffelrobe oder einen Umhang aus dem Fell des Waschbären umgebunden. Alle Krieger waren mit Pfeil und
Bogen, mit Lanze, Tomahawk und Messer bewaffnet. Obendrein besaßen sie erstaunlich viele Gewehre. Ihre Haare waren lang und glänzten fettig in der Sonne. Bei zweien reichte es bis zum Boden. Es war sechs Fuß lang oder länger. Fast alle trugen prächtige Hauben aus Adlerfedern. Ihre Gesichter waren kaum zu erkennen. Sie waren mit grellen Farben bemalt, teilweise sogar vollkommen bedeckt. Wie dämonische, Furcht einflößende Fratzen wirkten sie, aus denen dunkle Augen die Trapper beobachteten.
Die gesamte Erscheinung dieser Blackfeet war stolz und erhaben. Sie verkörperten Selbstherrlichkeit, Stärke und Freiheitswillen wie sonst kein Stamm. Gleichzeitig verkörperten sie Grausamkeit. Und sie brachten den Tod. Daran ließ die Bemalung ihrer Gesichter keinen Zweifel.
Das Erste, was Dave angesichts dieser bedrohlichen Übermacht empfand, war Angst. Pure, nackte Angst. Auch die anderen auf den Booten empfanden nicht anders. Doch geschickt verbargen sie sie, weil sie der Umgang mit Indianern gelehrt hatte, niemals Angst zu zeigen. Ein furchtloser Gegner flößte Respekt ein. Manchmal gelang es dadurch, den Feind abzuschrecken. Niemand rührte die Gewehre an, doch lagen sie jedem griffbereit in der Nähe. Ein einziges Zeichen des Angriffs, und sie würden sie an sich reißen.
Zu fliehen war nicht ratsam. Dadurch musste der Kampfinstinkt der Blackfeet, die jetzt noch reglos am Ufer standen, erst recht geweckt werden. Obendrein waren sie hervorragende Bogenschützen, und auf dem Wasser boten die Trapper ein sicheres Ziel. Bell hielt es deshalb für das Beste, an Land zu gehen. Vielleicht konnte er die Indianer mit Reden von einem Angriff abhalten.
Nachdem die Boote festgezurrt waren, wateten der Captain, Booker und Long Reed ohne Waffen ans Ufer. Bell begrüßte die Indianer mit erhobener Hand. Die drei Weißen setzten sich, worauf sich fünf Blackfeet ihnen gegenüber niederließen. Einer von ihnen hatte sein Gesicht vollkommen schwarz gefärbt. Ein Kranz Adlerfedern steckte ihm senkrecht im Haar.
Da Bell die Sprache der Blackfeet nicht beherrschte, drückte er sich mit Zeichen aus. Er stellte sich und seine zwei Gefährten vor und bekundete, dieses Gebiet nur durchfahren zu wollen. Schon bald
würden sie es wieder verlassen. Dass sie Pelzhändler waren, verschwieg er.
Anmerkungen:
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