Leider ein ziemlich seichter Liebesroman ohne irgendwelche Raffinessen.
Buchinhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes scheint Serena MacDonalds Leben in einer Sackgasse angekommen. Um einen Neuanfang zu starten, zieht sie mit ihren beiden Kindern auf die schottische Insel Skye, wo sie sich um die Leitung des Familienhotels kümmern möchte. Die Leitung hatte bislang Malcolm Blake inne – und der ist alles andere als begeistert von Serenas Ankunft und ihren Plänen. Doch was sich erst noch beißt, findet alsbald doch zusammen. Wird es für Serena letztlich einen neuen Anfang mit Malcolm geben?
Persönlicher Eindruck:
Sternennächte an der Küste nimmt den Leser mit nach Schottland, auf die kleine Küsteninsel Skye, wo Hauptfigur Serena einen Neuanfang wagen will. Ein Gegenwartsroman mit überschaubarer Figurenanzahl, einer linearen, eindimensionalen Handlung und ein bisschen Liebe – so weit, so gut.
Das hört sich alles keinesfalls schlecht an sondern nach leichter Unterhaltungslektüre für zwischendurch, diesen Zweck erfüllt der Roman allemal. Eine Herzschmerz- und Familiengeschichte mit netten Charakteren, alles unaufgeregt und weichgezeichnet – aber eben auch nicht mehr.
Hauptfiguren des Romans sind Serena und Malcolm, die beide ihre ganz eigene Vorstellung vom Leben und ihren Wünschen haben. Serena hat zwei kleine Kinder – Em, 8 Jahre und Max, 3 Jahre – und Malcolm die Vormundschaft über seine 17jährige Nichte Kylee, deren Eltern bei einem Unfall starben. Beide kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge, doch bei genauerem Hinsehen stimmt bei Serenas Familie die Authentizität nicht so ganz. So redet die Mutter mit ihrer 8jährigen Tochter wie mit einer kleinen Erwachsenen, diese wiederum scheint in Kunst, Malerei und Museen derart bewandert und hat auch einen dementsprechenden Wortschatz, was ich der Autorin so auf keinen Fall abnehme. Das passt altersmäßig überhaupt nicht zu dem Kind und ich empfand es hier einfach nicht stimmig. Max als Dreijähriger scheint, was sein Verständnis für die Probleme seiner Mutter betrifft, auch schon sehr weit, wohingegen an anderen Stellen er sich eben wie ein Kleinkind benimmt, das sein Schmusetier überall mit hin schleppt und nachts nicht durchschläft.
Serena selbst kommt der Arbeit wegen nach Skye, ist aber kaum im Hotel tätig, sondern ständig mit den Kindern und der Kunst unterwegs – ich frage mich, warum dann eine Assistentin für Hotelmanager Malcolm eingestellt wird, wo doch Serena da ist.
Die Liebesgeschichte ist natürlich ziemlich schnell vorhersehbar, wartet gegen Ende des Romans nochmal mit einer Kehrtwende auf und stürzt Serena erneut in ein Wechselbad der Gefühle. Denn Malcolm ist nicht ehrlich zu Serena, obwohl er von der Autorin auf über 300 Seiten als der bodenständige, beschützende Prachtkerl schlechthin aufgebaut wird. Der Schluss und die Wende zum Happy End gestaltet sich dann recht abrupt, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich doch noch alles zum Guten wendet.
Für einen Roman aus einem christlichen Verlag ist der christliche Aspekt des Romans sehr wenig bis kaum vorhanden und spielt sich mehr oder minder auf den letzten 20 Seiten ab.
Alles in allem war die Geschichte für meinen Geschmack ein relativ seichter Liebesroman ohne jegliche Raffinesse, der so vor sich hin plätschert und zwar für einige schöne Unterhaltung sorgt, aber leider nicht länger im Gedächtnis haften bleibt.