Turbulent
Als Ninas Mann Julian plötzlich stirbt, fällt sie in eine tiefe Verzweiflung. Um sich abzulenken, kocht sie Unmengen Marmelade, die sie in Julians Arbeitszimmer stapelt. Eines Tages entdeckt sie dort einen Brief von Julians Großtante Klara. Er hatte Klara um ein Rezept für Brombeermarmelade gebeten, daß er Nora schenken wollte. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Nora nimmt Kontakt zu Klara auf, obwohl Julians Familie dagegen ist. Kurz entschlossen fährt sie in die vorpommersche Boddenlandschaft, wo Klara lebt. Sie findet dort neue Freunde, die ihr aus ihrer Trauer helfen. Aber auch große Geheimnisse scheinen dort gehütet zu werden, die nur darauf warten, daß Klara sie lüftet.
Es ist erstaunlich, wie gut die Sprache der Geschichte die Stimmung wiedergibt. Am Anfang spürt man aus jeder Zeile die tiefe Traurigkeit, die Nora umgibt. Je weiter die Geschichte geht, je mehr spürt man wie Nora ihren Lebensmut wiederfindet. Das ist auch kein Wunder, denn so turbulent wie es in den Beziehungen in Noras Umfeld zugeht, bleibt zum Trauern nicht viel Zeit für Nora. Als Leser muß man aufpassen, daß man da noch durchblickt. Die Gegenwart ist ja noch überschaubar, aber was in der Vergangenheit so passiert ist, läßt einen nur Staunen. Das Gute daran ist, daß dieses Buch nie langweilig wird. Übrigens beinhaltet das Buch auch wunderbare Rezepte, die ich ausprobieren werde!